Kunst und Kommerz sind häufig ein Paar, zu häufig, wie viele meinen. Ob diese Meinung zutreffend ist, ist mehr als umstritten, ebenso wie im Wirtschaftsleben gibt es eben auch Künstler, die der Versuchung des Kommerz erliegen, manchmal vielleicht in übertriebener Weise.
Während aber der Kaufmann, der zum reichsten Kaufmann Deutschlands aufgestiegen ist, weil er seinen Angestellten so wenig Lohn wie möglich für so viel Arbeit wie möglich gezahlt hat, für sein kaufmännisches Geschick auch noch allgemein bewundert wird, wird ein Künstler häufig bereits kritisiert, wenn er nicht mehr tut, als von seiner Kunst gut zu leben.
Dabei hat er die Sphären kommerzialisierter Kunst in diesem Fall überhaupt noch nicht erreicht: Die Sphären, in der die Preise gezahlt werden, von denen nicht nur er selbst gut leben könnte, sondern auch sein Galerist fürs Leben ausgesorgt hätte, und vielleicht auch noch das ganze Dorf, in dem der Künstler sich zur Arbeit zurückgezogen hat.
Dieser Bereich der “kommerzialisierten Kunst” ist ein Bereich, der dem größten Teil aller Künstler leider verschlossen bleibt. Leider ist die kommerzialisierte Kunst, die sich mit dem Verkauf der angesagtesten Kunstwerke der Zeit beschäftigt, damit zugleich auch ein Bereich, die dem Normalverdiener weitgehend verschlossen bleibt.
Wer diesen Gedanken nachvollzieht, wird schnell ein wenig traurig: Kann es wirklich sein, dass die Kunst, die die bedeutendsten und interessantesten Künstler der Zeit erschaffen, nur einigen wenigen Menschen vorbehalten ist? Von denen manchmal sogar vermutet werden kann, dass Sie Ihr Geld nicht unbedingt in einer Weise erlangen, die es verdient, mit der “schönsten Kunst der Welt” belohnt zu werden?
Ja und nein – denn Sie selbst müssen diesen Gedanken nicht einfach hinnehmen, Ihnen selbst steht es frei, eine gegenläufige Strategie zu entwickeln:
Sie könnten z. B. das Geld, das Sie jede Woche fürs Lottospielen ausgeben, einige Zeit lang sammeln. Wenn Sie jede Woche auch nur einen ausgefüllten Schein abgeben (mittwochs oder samstags), sind das 12,25 € pro Woche, knapp 50,- € pro Monat, 650,- € im Jahr. Dafür bekommen Sie schon eine Menge Kunst, z. B. hier auf kunstplaza.de.
Wenn Sie sich auf den Erwerb noch unbekannter Künstler spezialisieren, haben Sie auch durchaus Chancen, dass diese Kunstwerke später im Wert steigen.
Während die Chancen beim Lotto Ihr Herz eigentlich nicht so erfreuen sollten, zumindest nicht, wenn Sie sich die Mühe machen, mal ein wenig zu rechnen: Die Chancen, in der Gewinnklasse 1 (6 Richtige mit Superzahl) zu treffen, wurden von Mathematikern aus dem zuständigen Fachbereich Kombinatorik errechnet, sie soll 139.838.160 (rund 139 Millionen) zu 1 sein, in der Gewinnklasse 2 (6 Richtige) sieht es nicht sehr viel besser aus: 15.537.573 (rund 15 Millionen) zu 1 – natürlich, vor allem in Bezug auf die Exaktheit dieser Zahlen, wie es im Lotto immer so schön heißt: Alle Angaben ohne Gewähr!Sie müssten also 139 Millionen bzw. 15 Millionen Tipps abgeben, damit ein Gewinn dabei ist, wenn Sie genau das jedoch täten, wären Sie der Verlierer. Denn nur rund die Hälfte der Lotto-Einnahmen wird auch als Gewinn ausgeschüttet, der Rest wird je nach Lotterierecht des Landes aufgeteilt: Um 7,5 Prozent gehen an die Annahmestellen, ca. 2,8 Prozent fließen in den Rückbehalt zur Finanzierung der Verwaltung, 16,67 Prozent Lotteriesteuer gehen an die Länder, wie auch durchschnittlich 23 Prozent zweckgebundene Konzessionsabgaben, die für die Förderung von Jugend, Umwelt, Kultur und Sport eingesetzt werden. Sie fördern also auch mit Ihren Lotto-Einsätzen die Kultur in unserem Land, aber nur mit einem sehr geringen Teil.
“Aber auf junge Künstler setzen ist doch nichts anderes als Lottospielen!” werden diejenigen einwenden, die die Bewertungen, die auf dem Kunstmarkt vorgenommen werden, in keinster Weise durchschauen. Wenn man sich die oben angesprochenen Gewinnchancen ansieht, muss man jedoch kein großer Mathematiker sein, um zu erkennen, dass die Chancen der Wertsteigerung eines frühen Kunstwerks höher sind als die eines Lotto-Gewinns.
Wenn Sie auf junge Künstler setzen, ernten Sie gegenüber einem Lottospiel auch noch einen ganz anderen Gewinn: Sie erhalten einen Gegenwert, ein Kunstwerk, das Sie täglich erfreuen wird.
Bleibt als Fazit also festzuhalten: Es liegt an Ihnen, ob Sie sich dem Kommerz in der Kunst beugen oder ob Sie die Kunst frei von finanziellen Belangen für sich entdecken. Wir freuen uns auf jeden Fall, wenn auch viele noch nicht so bekannte Künstler die Chance nutzen, ihre Kunst auf kunstplaza.de vorzustellen.
Passionierte Autorin mit regem Kunstinteresse