Berlin, eine Stadt, in der Geschichte und Moderne verschmelzen, ist auch 2025 wieder das Mekka für Kunstliebhaber aus aller Welt. Von bahnbrechender zeitgenössischer Kunst bis hin zu klassischen Meisterwerken – die Kunstszene der deutschen Hauptstadt sprüht vor Vielfalt.
Welche Highlights Sie auf keinen Fall verpassen sollten, erfahren Sie hier. Die folgenden Ausstellungen gehören zu den spannendsten Berlin Art Events dieser Saison.
01 Neue Nationalgalerie: Auf zu neuen Horizonten
Die frisch renovierte Neue Nationalgalerie lädt 2025 zu einer spektakulären Ausstellung mit dem Titel Horizonte der Moderne ein. Im Fokus stehen Installationen und digitale Kunstwerke, die die Schnittstelle von Technologie und Kunst erforschen. Klingende Namen wie Nan Goldin, Gerhard Richter, Olafur Eliasson, Yayoi Kusama und Cao Fei sind vertreten.
Ein Besuch lohnt sich nicht nur für Kunstkenner – laut einer Studie des Berliner Tourismusamts zählen die Ausstellungen der Galerie 2024 über 400.000 Besucher. Die klare Architektur des Gebäudes, entworfen von Ludwig Mies van der Rohe, bietet eine beeindruckende Kulisse für zeitgenössische Kunst.
Wo: Potsdamer Straße 50, 10785 Berlin
Hier sind unsere Ausstellungs-Highlights für die aktuelle Saison:
1.1 Nan Goldin – This Will Not End Well
Die Retrospektive in der Neuen Nationalgalerie ermöglicht erstmals einen facettenreichen und tiefen Einblick in das künstlerische Schaffen von Nan Goldin, das sich über vier Jahrzehnte, von 1980 bis zur Gegenwart, erstreckt. Ihre vielfältigen Werkgruppen werden eindrucksvoll in Form von Diashows und Filmen präsentiert, die in von der renommierten Architektin Hala Wardé gestalteten Pavillons in der oberen Halle der Neuen Nationalgalerie untergebracht sind.
Jede dieser eindrucksvollen „Strukturen“ ist harmonisch auf die jeweilige Werkreihe abgestimmt und trägt zu einem Gefühl der Gemeinschaft bei, das die Besucher in den Bann zieht. Nach erfolgreichen Eröffnungen in Stockholm und Amsterdam findet diese bemerkenswerte Ausstellung nun in Berlin statt, bevor sie ihre Reise nach Mailand und Paris fortsetzt.
Wann: bis 06.04.2025
1.2 Zerreißprobe. Kunst zwischen Politik und Gesellschaft
Die Ausstellung untersucht die Spannungen und Neuausrichtungen in der bildenden Kunst des 20. Jahrhunderts, ausgelöst durch einschneidende gesellschaftliche Ereignisse wie den Holocaust, den Kalten Krieg und die Emanzipation. Im Mittelpunkt steht die radikale Performance von Günter Brus aus dem Jahr 1970, in der er sich extremen körperlichen Herausforderungen stellte.
In 14 Kapiteln werden zentrale Themen behandelt, darunter Realismus versus Abstraktion, Politik und Identität sowie Feminismus und Ökologie. Die Präsentation umfasst eine vielfältige Sammlung von Gemälden, Objekten, Fotografien und Videos aus der Bundesrepublik, der DDR, Westeuropa und den USA sowie Werke ehemaliger sozialistischer Staaten.
Künstler wie Marina Abramović, Joseph Beuys und Andy Warhol werden alongside weniger bekannten Künstlerinnen wie Kiki Kogelnik und Ewa Partum gezeigt, deren Arbeiten bisher nicht in der Nationalgalerie vertreten waren.
Wann: bis 28.09.2025
1.3 Gerhard Richter. 100 Werke für Berlin
Die Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie präsentiert erstmals die langfristige Leihgabe der Gerhard Richter Kunststiftung. Im Mittelpunkt steht der beeindruckende Zyklus „Birkenau“ (2014), bestehend aus vier großformatigen abstrakten Bildern, die Richters intensive Auseinandersetzung mit dem Holocaust reflektieren. Basierend auf Fotografien aus Auschwitz-Birkenau hat der Künstler diese mit Kohle und Ölfarbe übertragen und anschließend zunehmend abstrahiert. Ergänzt wird das Werk durch einen vierteiligen Spiegel, der den Betrachter zur Reflexion anregt.
Zusätzlich sind knapp 90 weitere Arbeiten Richters aus verschiedenen Schaffensphasen seit den 1980er-Jahren zu sehen, darunter bemerkenswerte Werke wie „Besetztes Haus“ (1989) und „4900 Farben“ (2007). Diese Präsentation wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler entwickelt, wobei zukünftige Ausstellungen in neuen Kontexten durch Interventionen von Künstlerinnen und Künstlern geplant sind.
Wann: bis September 2026
Tipp für Online Besuche: Auch wenn der persönliche Besuch von Ausstellungen ein ganz besonderes Erlebnis ist, kann man einfach nicht bei jeder wichtigen Veranstaltung auf der Welt physisch dabei sein. Aber Sie können Ausstellungen online besuchen und, wenn auch teilweise, bedeutende neue Erfahrungen und Emotionen sammeln.
Aber vergessen Sie nicht, Ihre Privatsphäre zu bewahren, um Hackerangriffe oder Überwachung zu verhindern. Darüber hinaus kann ein gutes VPN vor der Offenlegung der Identität schützen und regionale Beschränkungen problemlos umgehen.
02 Gropius Bau: Bedeutendes Ausstellungshaus in Kreuzberg
Mitten im pulsierenden Herzen Berlins thront der Gropius Bau, ein architektonisches Meisterwerk und lebendiger Ort, der Kunstliebhaber und kulturell Interessierte gleichermaßen anzieht. Dieses international bedeutende Ausstellungshaus hat sich als ein zentraler Treffpunkt etabliert, an dem Kunst nicht nur gezeigt, sondern auch erlebt und diskutiert wird.
Hier entfaltet sich eine Vielzahl von Ausstellungen, die sowohl große Einzelpräsentationen als auch beeindruckende Performances zeitgenössischer Künstler*innen umfassen.
Der Gropius Bau bietet nicht nur Raum für visuelle Kunstwerke, sondern fördert auch einen regen Austausch und Dialog zwischen den Besuchern. Durch sorgfältig kuratierte Veranstaltungen wird ein Platz geschaffen, an dem lokale Stimmen mit globalen Perspektiven in einen fruchtbaren Austausch treten können.
Jedes Event im Gropius Bau ist eine Einladung, die Vielfalt der künstlerischen Ausdrucksformen zu entdecken.
Besonders spannend: Interaktive Workshops ermöglichen es den Besuchern, selbst kreativ zu werden. 2024 lockte der Gropius Bau rund 350.000 Gäste – eine Zahl, die kommendes Jahr wahrscheinlich übertroffen wird.
Wo: Niederkirchnerstraße 7, 10963 Berlin
2.1 BAUBAU – Ein Spielort für Kinder
Spielen, lachen und ausgelassen sein – all das ist im Ausstellungshaus Gropius Bau möglich. Die Künstlerin Kerstin Brätsch hat mit BAUBAU einen kostenlosen Spielort für Kinder geschaffen, in dem Kreativität und Erkundung im Mittelpunkt stehen. Bunte Wandtapeten und vielfältige „Loose Parts“ bieten den Kindern die Möglichkeit, ihre eigenen Räume zu gestalten, ohne feste Vorgaben.
Dieses Pilotprojekt startete Anfang September 2024 und wird kontinuierlich weiterentwickelt, um den Kindern einen Raum zu bieten, der von ihren Ideen geprägt wird.
Nach dem Vorbild von Palle Nielsens und Gunilla Lundahls „The Model“ lässt BAUBAU die Regeln traditioneller Kunstinstitutionen hinter sich. Kinder sind eingeladen, einen Raum zu erkunden, der zum Spielen und Entdecken anregt. Die von Kerstin Brätsch gestaltete Umgebung vereint Elemente früherer Werke in neuen Formen und Materialien. Tapeten, Stoffe und Möbel sind mit Dinosauriern, fantastischen Wesen und abstrakten Motiven bevölkert, wodurch ein kreativer Raum für freies Spiel entsteht.
Wann: bis Ende Januar 2025. Danach Wiedereröffnung im März 2025
2.2 Yoko Ono: Music of the Mind
Ab dem Frühjahr 2025 wird die umfassende Einzelausstellung „YOKO ONO: MUSIC OF THE MIND“ das Werk der Künstlerin und Aktivistin Yoko Ono in den Mittelpunkt rücken. Diese außergewöhnliche Ausstellung präsentiert über 200 Exponate, die aus sieben Jahrzehnten schöpfen und eindrucksvoll die Entwicklung von Onos innovativem, interdisziplinärem Schaffen illustrieren.
Von Anleitungen und Notationen über Installationen, Filme und Musik bis hin zu Fotografien – jedes Werk beleuchtet Onos radikalen Ansatz zu Sprache, Kunst und Teilhabe, dessen Einfluss bis in die heutige Zeit spürbar ist.
In Kooperation mit Tate Modern in London sowie dem Gropius Bau in Berlin und der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf wird diese Ausstellung nicht nur die Vielfalt von Onos Schaffen erlebbar machen, sondern auch zu einer tiefen Auseinandersetzung mit ihrer Vision anregen.
Wann: vom 11.4. bis 31.8.2025
03 Berlinische Galerie: Moderne Kunst neu entdecken
Die Berlinische Galerie präsentiert eine faszinierende interdisziplinäre Sammlung, die bildende Kunst, Architektur, Fotografie und Zeichnung vereint. Sie meistert den anspruchsvollen Balanceakt zwischen einem klaren lokalen Fokus – mit Kunstwerken, die unmittelbar in Berlin entstanden sind – und einer internationalen Relevanz, die weit über die Stadtgrenzen hinausstrahlt. Die künstlerischen Schwerpunkte umfassen bedeutende Strömungen wie Dada Berlin, die Neue Sachlichkeit, die osteuropäische Avantgarde sowie die Kunst des geteilten Berlins und der wiedervereinigten Metropole.
Neben der beeindruckenden Dauerstellung „Kunst in Berlin 1880–1980“ lädt das Museum regelmäßig mit abwechslungsreichen Sonderausstellungen dazu ein, tiefer in die Vielfalt der künstlerischen Ausdrucksformen einzutauchen. Hier begegnen sich historische Kontexte und zeitgenössische Perspektiven, was den Besuch zur spannenden Entdeckungsreise werden lässt.
Mit der Einführung digitaler Audio-Guides im vergangenen Jahr stieg die Besucherzufriedenheit um 30 %.
Tipp: Kombinieren Sie den Besuch mit einem Spaziergang durch den angrenzenden Kiez Kreuzberg, um den Tag perfekt abzurunden.
Wo: Alte Jakobstraße 124-128, 10969 Berlin
3.1 Retrospektive: Aufbruch in die Moderne
Das Stadtmuseum Berlin präsentiert ab Oktober 2022 zwölf bedeutende Werke der klassischen Moderne, darunter Gemälde von Künstlern wie Lovis Corinth, Edvard Munch und Max Beckmann, in der Berlinischen Galerie.
Diese Ausstellung entsteht im Kontext umfangreicher Renovierungsarbeiten im Märkischen Museum, das ab 2023 für vier Jahre geschlossen bleibt. Ziel ist es, die Zugänglichkeit und den Austausch von Sammlungen zu fördern. Die ausgewählten Exponate sind Teil der Dauerausstellung „Kunst in Berlin 1880-1980“ und reflektieren die Kunstszene Berlins zu Beginn des 20. Jahrhunderts, die entscheidend von diesen herausragenden Künstlern geprägt wurde.
Wann: bis Herbst 2026
3.2 Raoul Hausmann. 1886 – 1971
Raoul Hausmann zählt zu den prägendsten Avantgardisten der Klassischen Moderne, dessen Kunst untrennbar mit seinem Leben verwoben war. Er strebte danach, Bekanntes zu überwinden und stets das „Morgen“ zu gestalten, was ihn zu einem wegweisenden multidisziplinären Künstler machte. Als Dadaist gilt er als Mitbegründer der Collage, entwickelte synästhetische Apparaturen und erforschte in performativen Arbeiten die Beziehungen von Körper, Klang und Raum. Darüber hinaus verband er in seiner Fotografie Sehen und Haptik und stellte konventionelle Lebensmodelle infrage.
Die umfassende Retrospektive in der Berlinischen Galerie präsentiert rund 200 Werke aus nationalen und internationalen Sammlungen und beleuchtet Hausmanns Einfluss auf nachfolgende Generationen im Kontext aktueller Diskurse. Auch sein Spätwerk aus seiner Zeit in Frankreich nach der Emigration aus Nazideutschland wird durch die Unterstützung des Musée d’art contemporain de la Haute-Vienne Château de Rochechouart gewürdigt und ist Teil dieser bedeutenden Ausstellung.
Wann: vom 8.11.25 bis 16.3.26
04 KW Institute for Contemporary Art: Berlin im Wandel
Das KW Institute for Contemporary Art ist eine bedeutende Berliner Institution und Anlaufstelle für Kunstinteressierte sowie Touristen in Mitte. Gegründet durch Klaus Biesenbach mit der Ausstellung „37 Rooms“ im Jahr 1992, hat sich das Institut zu einem wichtigen Akteur der internationalen Kunstszene entwickelt. Seit der Restaurierung im Jahr 1999 präsentiert es herausragende Künstler wie Jake und Dinos Chapman sowie Matthew Barney, wobei auch politisch brisante Themen behandelt werden, wie bei der Berlin Biennale 2012 unter Artur Zmijewski.
Neben großzügigen Ausstellungsräumen bietet das denkmalgeschützte Gebäude Künstlern Wohn- und Arbeitsmöglichkeiten sowie regelmäßige Vorträge und Diskussionsveranstaltungen, die das kulturelle Angebot abrunden.
Wo: Auguststraße 69, 10117 Berlin
BPA// Exhibition 2024: Half-Light
Junge, aufstrebende Künstlerinnen und Künstler zeigen hier ihre Perspektiven auf die ständige Veränderung der Metropole. Skulpturen, Fotografien und immersive Installationen laden zum Nachdenken ein. Mit mehr als 400 Galerien in Berlin bietet das KW einen wichtigen Raum für experimentelle zeitgenössische Kunst. Planen Sie genügend Zeit ein, um die oft provozierenden Werke auf sich wirken zu lassen.
Die Ausstellung wird von einer Vielzahl an Essays ergänzt: Jeder Künstler hat einen Schriftsteller seiner Wahl gebeten, über sein Schaffen nachzudenken. Die gesammelten Texte sind in der Buchhandlung der KW erhältlich. Zudem ermöglicht ein öffentliches Programm mit Führungen und Aufführungen eine intensivere Auseinandersetzung mit der Arbeitsweise der Künstler.
Tipp: Sollten Sie sich im Ausland befinden oder während einer Messe abwesend sein, haben Sie in der Regel die Möglichkeit, online teilzunehmen. Mit VeePN müssen Sie sich keine Sorgen über regionale Einschränkungen oder mögliche Sicherheitsrisiken durch öffentliche WLAN-Netzwerke machen. So verpassen Sie die Veranstaltung nicht und können dennoch aktiv teilnehmen und wertvolle Eindrücke gewinnen.
Wann: bis 05.01.25
05 Sammlung Boros: Minimalismus trifft Geschichte
In einem ehemaligen Bunker verborgen, bietet die Sammlung Boros eine einzigartige Atmosphäre für moderne Kunst.
Die Boros Sammlung ist eine herausragende private Kollektion zeitgenössischer Kunst, die Werke international renommierter Künstlerinnen und Künstler aus der Zeitspanne von 1990 bis zur Gegenwart umfasst. In einem kunstvoll umgestalteten Bunker werden auf einer großzügigen Fläche von 3000 Quadratmetern Teile dieser beeindruckenden Sammlung von Karen und Christian Boros in wechselnden Ausstellungen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Jede Präsentation bietet nicht nur visuelle Erlebnisse, sondern auch thematische Erläuterungen, die es den Besucherinnen und Besuchern ermöglichen, tiefere Einblicke in die Welt der zeitgenössischen Kunst zu gewinnen.
Hinweis: Der Eintritt ist nur nach vorheriger Anmeldung möglich. Eine Studie von 2024 ergab, dass 92 % der Besucher das außergewöhnliche Ambiente als Hauptgrund für ihren Besuch nannten.
06 Hamburger Bahnhof – Mark Bradford: Keep Walking
Diese Ausstellung bietet eine tiefgehende Untersuchung der Themen Rasse, Geschlecht und ökonomische Ungerechtigkeit sowie der Widerstandskraft, die Menschen gegenüber diesen Herausforderungen entwickeln. Mit insgesamt 20 beeindruckenden Installationen spricht sie sowohl den Geist als auch die Sinne der Besucher an.
Die abstrakten Kompositionen von Bradford offenbaren eindrucksvoll die gelebte Realität des Lebens von Schwarzen in Amerika. Sie bestehen aus sorgfältig ausgewählten Objekten, die auf seinen persönlichen Erfahrungen aus der Kindheit in Los Angeles basieren, und bieten somit einen authentischen und berührenden Einblick in seine Perspektive.
Wo: Hamburger Bahnhof, Invalidenstr. 50, Mitte
Wann: bis 18.05.25
07 The Wall: Before, After, East and West (Berliner Volksbank)
Die Ausstellung beleuchtet die vielschichtigen Einflüsse der Berliner Mauer auf Kunst und Gesellschaft und präsentiert bemerkenswerte Werke aus der Kunstsammlung der Berliner Volksbank. Durch die anschauliche Gegenüberstellung der Perspektiven beider Seiten der Trennlinie bietet die Ausstellung eine tiefgehende und bewegende Auseinandersetzung mit diesem entscheidenden Abschnitt unserer Geschichte.
Das Max-Liebermann-Haus, das einst als Grenzgebiet fungierte, schafft den idealen Rahmen für diese wichtige Reflexion über Teilung und Wiedervereinigung. Diese Veranstaltung lädt Sie ein, die vielschichtigen Geschichten hinter den Kunstwerken zu entdecken und sich mit der prägenden Vergangenheit Berlins auseinanderzusetzen.
Wo: Stiftung Brandenburger Tor, Max Liebermann Haus, Pariser Platz 7, Mitte
Wann: bis 02.03.25
08 Blown Away: the Palace of the Republic (Humboldt Forum)
An der Stelle, an der heute das Humboldt Forum majestätisch thront, befand sich einst der „Volkspalast“ der DDR – ein bedeutender Ort des politischen Geschehens und der repräsentativen Öffentlichkeit, der zudem als pulsierendes Zentrum für Unterhaltung fungierte.
Auf einer Fläche von 1.400 Quadratmetern wird an diesem geschichtsträchtigen Standort die multifaceted Auswirkung und die tiefgreifende Bedeutung dieser städtebaulichen Entwicklung erfahrbar gemacht. Hier werden die vielseitigen Aufgaben, Funktionen und Einflüsse lebendig – verbunden mit den Erinnerungen, die über Generationen hinweg prägend waren.
Wo: Humboldt Forum, Schloßplatz, 10178 Berlin
Wann: bis 16.02.25
09 Dream on – Berlin, the 90s (C/O Berlin)
Die Berliner Mauer, ein entscheidendes Symbol der Teilung, existierte 28 Jahre. Sie stellte nicht nur eine physische Barriere dar, sondern auch einen stählernen Vorhang, der das Leben und die Identität der Menschen auf beiden Seiten nachhaltig prägte. Mit dem Fall der Mauer im Jahr 1989 sah sich Berlin plötzlichen Herausforderungen gegenüber: Während auf der einen Seite ein Gefühl des politischen Aufbruchs und der Euphorie herrschte, waren auf der anderen Seite Ängste vor sozialer Ungerechtigkeit und Fragen zur eigenen Identität allgegenwärtig.
In diesem spannungsgeladenen Kontext gründeten sieben Fotografen aus Ostdeutschland die renommierte Fotoagentur OSTKREUZ. Sie schufen ein bemerkenswertes dokumentarisches Werk, das die komplexen Realitäten dieser Ära widerspiegelt.
Anlässlich des 35. Jahrestages des Mauerfalls wird diese eindrucksvolle Sammlung präsentiert und lädt dazu ein, sich mit der bewegten Geschichte Berlins und deren kulturellen Nachwirkungen auseinanderzusetzen.
Wo: C/O Berlin, Amerika-Haus, Hardenbergstraße 22-24, 10623 Berlin
Wann: bis 23.01.25
10 Alte Nationalgalerie: Monet and the Impressionist Cityscape
Es handelt sich um eine außerordentlich kompakte, aber gleichzeitig faszinierende Ausstellung, die einen bedeutenden Wendepunkt in der Impressionismus-geschichte darstellt: Im Jahr 1867 entdeckte Claude Monet die pulsierende Stadt Paris als inspirierendes Motiv und schuf seine ersten drei eindrucksvollen Darstellungen dieser Metropole.
Ab diesem Moment entwickelte sich das Thema „Stadt“ zu einem zentralen Element in der impressionistischen Kunst, das seinen Höhepunkt in den bahnbrechenden Werken von Henri Matisse fand. Die Alte Nationalgalerie hat nun die einmalige Gelegenheit, nicht nur die drei Meisterwerke von Claude Monet, sondern auch 17 zusätzliche bemerkenswerte impressionistische Stadtansichten in einer herausragenden Präsentation zu vereinen.
Wo: Alte Nationalgalerie, Bodestraße, 10178 Berlin
Wann: bis 26.01.25
11 Berlin, Berlin. 20 years of the Helmut Newton Foundation (Museum für Fotografie)
Die Helmut Newton Stiftung feiert ihr 20-jähriges Bestehen! Bereits der Titel der Ausstellung verrät viel über die herausragende Fotokunst, die von zahlreichen renommierten Fotografen wie Helmut Newton und Barbara Klemm im Museum für Fotografie präsentiert wird. Diese beeindruckenden Werke gewähren faszinierende Einblicke in die einzigartigen Perspektiven der Künstler auf Berlin.
In diesem besonderen Jahr, in dem wir den Jubiläum des Mauerfalls gedenken, kommt der Berliner Mauer eine zentrale und wiederkehrende Bedeutung zu, die zum Nachdenken anregt und die Geschichte der Stadt lebendig werden lässt.
Wo: Museum für Fotografie, Jebensstraße 2, 10623 Berlin
Wann: bis 16.02.25
12 EMOP Berlin – European Month of Photography
Der März 2025 wird ein herausragendes Highlight im Bereich der Fotografie in Deutschland stattfinden, wenn das Biennale-Festival eröffnet wird. In Museen, Ausstellungsräumen, Gedenkstätten, kulturellen Einrichtungen und Kunsthochschulen werden die beeindruckenden Arbeiten sowohl aufstrebender Talente als auch etablierter Fotografen präsentiert.
Dieses facettenreiche Festival bietet nicht nur eine Vielzahl an Ausstellungen, sondern auch ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm, das die Besucher in die Welt der Fotografie eintauchen lässt. Angesichts der alarmierenden und herausfordernden politischen Lage weltweit lautet das zentrale Thema für 2025 „Was zwischen uns steht“.
Dieses Thema regt zur Reflexion über zwischenmenschliche Beziehungen und gesellschaftliche Barrieren an und schafft Raum für bedeutungsvolle Diskussionen.
Wo: Verschiedene Kunst- und Kulturstätten in Berlin
Wann: vom 01.03. bis 31.03.25
Warum Berlin ein Kunst-Hotspot bleibt
Berlin ist nicht nur die Hauptstadt Deutschlands, sondern auch ein globaler Knotenpunkt für Kunst und Kultur. Mit jährlich über 500 Ausstellungen und mehr als drei Millionen Kunsttouristen pro Jahr beweist die Stadt ihre magnetische Anziehungskraft.
Von renommierten Institutionen bis hin zu kleinen, unabhängigen Galerien – die Vielfalt ist beispiellos. Laut einem Bericht des Berliner Senats wurden im Jahr 2024 etwa 22 % mehr Fördermittel für die Kunstszene bereitgestellt. Ein Beleg dafür, dass die Stadt weiterhin in ihre kreative Zukunft investiert.
Praktische Tipps für Ihren Besuch
Damit Sie Ihre Berlin Art Season Highlights stressfrei genießen können, hier einige schnelle Empfehlungen:
- Planen Sie frühzeitig: Besonders bei der Sammlung Boros ist eine rechtzeitige Reservierung essenziell.
- Nutzen Sie die Berlin Welcomecard: Mit diesem Pass erhalten Sie Ermäßigungen auf Eintrittspreise vieler Museen.
- Öffentlicher Nahverkehr: Der BVG bietet eine hervorragende Anbindung an alle wichtigen Kunststandorte.
Schlussworte
Die Kunstausstellungen in Berlin 2025 bieten weit mehr als nur visuelle Eindrücke – sie erzählen Geschichten, laden zur Reflexion ein und inspirieren nachhaltig. Ob in der Neuen Nationalgalerie oder der Sammlung Boros: Jede Ausstellung ist ein Fenster in eine andere Welt.
Inhaber und Geschäftsführer von Kunstplaza. Publizist, Redakteur und passionierter Blogger im Bereich Kunst, Design und Kreativität seit 2011. Erfolgreicher Abschluss in Webdesign im Rahmen eines Hochschulstudiums (2008). Weiterentwicklung von Kreativitätstechniken durch Kurse in Freiem Zeichnen, Ausdrucksmalen und Theatre/Acting. Profunde Kenntnisse des Kunstmarktes durch langjährige journalistische Recherchen und zahlreichen Kooperationen mit Akteuren/Institutionen aus Kunst und Kultur.