Schule oder Leben: Das Werk eines Künstlers kann von vielen Seiten betrachtet werden, unter vielen Aspekten, und Sie können viele Zwecke mit dieser Annäherung verfolgen. Eine Grundlage bleibt jedoch bei jeder Beschäftigung mit einem Künstler nützlich, nämlich die wichtigsten Fakten zu diesem Künstler auf einen Blick parat zu haben:
Richard Serra wurde am 2. November 1939 geboren und verstarb am 26. März 2024 im Alter von 85 Jahren in New York.
Der komplette Name des umstrittenen, aber unumstritten erfolgreichen US-amerikanischen Bildhauers ist Richard Anthony Serra, Anthony nach seinem Vater.
Die beeindruckenden minimalistischen Skulpturen von ihm, die überwiegend aus unbehandeltem Stahl gefertigt sind, sind vom abstrakten Expressionismus inspiriert und häufig an öffentlichen Orten positioniert, wo sie der natürlichen Korrosion ausgesetzt sind. Die zentrale Werkaussage von Serra –
Ich glaube nicht, dass Kunst die Aufgabe hat, zu gefallen“
– verkörpert seine entschlossene Position und fand sowohl Zustimmung als auch Kritik. Zu seinen prominentesten Werken gehörte „The Matter of Time“, eine begehbare Installation aus sieben monumentalen Stahlskulpturen im Guggenheim Museum in Bilbao (2005), die Besucher dazu einlud, sich in ihrer Gestalt zu verlieren – eine authentische Wallfahrt der Sinne.
„Band“ (2006) ist ein weiteres seiner bekanntesten öffentlichen Kunstwerke und demonstriert einmal mehr seine Meisterschaft in Form und Raum. Im Los Angeles County Museum of Art (LACMA) installiert, ist das 4 Meter hohe Stahlband, das im Museumsraum verläuft und eine Interaktion zwischen Skulptur, Betrachter und Umgebung ermöglicht. Diese Ausstellung im LACMA symbolisiert Serras Fähigkeit, Räume in immersive Erlebnisse zu verwandeln.
Serra zählte zu den wichtigsten Bildhauern der Gegenwart, dessen monumentale Skulpturen und aussagekräftige Radierungen unsere Interaktion mit Raum und Form in einer zutiefst physisch erlebbaren Form neu definiert haben. Für den Betrachter ergab sich ein dynamischer Dialog von öffentlicher Kunst mit ihrer Umgebung.

© Oliver Mark, via Wikimedia Commons
Geburtsort, Eltern, Jugend
Richard Serra wurde in San Francisco als zweiter Sohn einer russisch-jüdischen Mutter und eines spanischen Vaters geboren, ein dritter Sohn folgte. Serra kümmerte sich zu Hause um die drei Söhne, sein Vater arbeitete u. a. als Rohrleger in einer Schiffswerft. Richard Serra erzählte als Erwachsener, dass seine Besuche auf der Werft einen Einfluss auf seine spätere Arbeit als Künstler hatten.
Obwohl er in San Francisco geboren wurde, verbrachte Serra sein Leben und seine Karriere in New York und am North Fork von Long Island.
Berufsausbildung und Ausbildung zum Künstler

von Andrew Dunn (User:Solipsist) [CC-BY-SA-2.0], via Wikimedia Commons
Seine erste Station war die University of California in Berkeley, von der er an die University of California in Santa Barbara wechselte. Dort erwarb er einen Bachelor of Arts in englischer Literatur.
Anschließend studierte er Malerei an der Yale University in New Haven, Connecticut, wo er sowohl einen Bachelor of Fine Arts als auch einen Master of Fine Arts erwarb.
1968 begann er mit Leo Castelli auszustellen, und im folgenden Jahr hatte er seine erste Einzelausstellung in New York City, die im Leo Castelli Warehouse präsentiert wurde. 1970 hatte er seine erste museale Einzelausstellung, die im Pasadena Art Museum im Bundesstaat Kalifornien stattfand.
Der Weg zum eigenen Stil
Serra lernte bei seiner Italienreise 1964 die „Minimal Art“ und die „Arte povera“ kennen (Installationskunst aus alltäglichen Materialien) und experimentierte mit verschiedenen Werkstoffen wie Gummi und Glas.
Während des Studiums hatte er in einem Stahlwerk gearbeitet und war vom Werkstoff Metall fasziniert. Zurück in New York wandte er sich schnell wieder diesem Material zu.
1966 lernte Serra in New York verschiedene amerikanische Minimal-Art-Künstler und ihre Werke kennen. Diese verwendeten gerne Industriematerial wie Aluminium, Stahl und Beton, ganz nach Richard Serras Geschmack.
Serra entwickelte sich nun in die gleiche Richtung. Erste Aufmerksamkeit erregte er mit der Verarbeitung von flüssigem Blei zu ungewöhnlichen Schöpfungen, den „Splashings“ oder „Castings“.
Der künstlerische Durchbruch
Serra traf auf dem Höhepunkt der Minimal-Art-Bewegung in New York ein und stand in engem Kontakt zu den wichtigsten Künstlern dieser Stilrichtung. Er war begeistert von den gradlinigen und präzisen Skulpturen dieser ersten Generation von Minimalisten. Sie wurden den „Design-Künstlern“ Donald Judd, Robert Morris und Mark di Suvero zugeordnet, die schlichtes Industriematerial in eine einzigartig gefällige Form brachten.

Fotografie von Rolf Maria Rexhausen [CC-BY-SA-2.0], via Wikimedia Commons
Serra wollte das Werk der „Altväter des Minimalismus“ in seinem Sinne fortentwickeln. Sein Ziel war eine rücksichtslose Erweiterung des Minimalismus, bei der das bevorzugte Material eine neue Formensprache entwickeln kann.
Mit seinem favorisierten Material Stahl sollte ihm das bald gelingen. Schon seine ab 1969 erdachten filigranen Platten-Röhren-Konstruktionen wie der „One Ton Prop (House of Cards)“ und der „Two Plate Prop“ erregten in der Kunstwelt erstes Aufsehen.
Bald wurden die Kunstwerke größer, bis Richard Serra 1970 mit „Pulitzer Piece: Stepped Elevations“ die erste Skulptur für den öffentlichen Raum und mit den „Circles“ („To Encircle Base Plate Hexagram“ 1970, „Spoleto Circles“ 1972) die ersten begehbaren Skulpturen für den öffentlichen Raum vorlegte.
Berühmte Kunstwerke von Richard Serra
Damit hatte Serra seinen Stil gefunden. Heute gibt es vielerorts begehbare Großskulpturen von Richard Serra:
- Der „Berlin Block for Charly Chaplin“ und die „Berlin Junction“ in Berlin
- „The Matter of Time“ in Bilbao, Spanien
- Das „Terminal“ in Bochum
- Der „Viewpoint“ in Dillingen
- Die „Bramme für das Ruhrgebiet“ in Essen
- Die „Blade Runners“ in Miami Beach
- Der „Tilted Arc“ (bis 1989) und „Intersection II“ in New York
Dazu kommen viele zeitlich gebundene Projekte wie „The Drowned and the Saved“ (1993 für die Synagoge Stommeln) oder die „Promenade“ zur Monumenta 2008 in Paris, und Richard Serras Kreativität ist noch lange nicht erschöpft, wie die in ganz neuer Qualität geformte Stahlkunst der „Blade Runners“ von 2009 zeigt.
Ein weiteres bemerkenswertes Kunstwerk ist die Installation in Dia:Beacon in den Vereinigten Staaten. In dieser Installation entsteht eine Verbindung zwischen den imposanten Stahlkonstruktionen und der industriellen Architektur des Museums, die eine Vielzahl von Erfahrungen hervorruft, die sowohl nach innen als auch nach außen gerichtet sind. Dieses Werk veranschaulicht das Interesse von Serra an der Materie des Raumes und der Fortbewegung des Betrachters innerhalb desselben.

Bildquelle: minka6 from Beacon, NY, United States, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons
Die internationale Präsenz von Serra wird möglicherweise am eindrucksvollsten durch ihre Kunstinstallation „East-West/West-East“ in Katar verdeutlicht. In einer natürlichen Passage, die sich zwischen den Kalksteinplateaus im Brouq Nature Reserve erstreckt, zieht sich diese Abfolge von vier massiven Stahlplatten über eine Strecke von mehr als einem Kilometer. Sie überquert die Kluft, die zwei Kontinente voneinander trennt. Das Kunstwerk dient als Beleg für die Fertigkeiten von Serra, Kunstwerke in unterschiedliche natürliche und kulturelle Umgebungen einzubinden.
Serras Radierungen
Neben seinen imposanten Skulpturen demonstrieren auch Serras Radierungen, wie beispielsweise „Transversal # 4″ aus dem Jahr 2004 und „Extensión # 2″ aus dem gleichen Jahr, seine intensive Auseinandersetzung mit der Materie und dem Schaffensprozess. Diese enormen Abdrücke, die durch das kräftige Pressen von dicken Farbstiften durch Siebe auf handgeschöpftes Papier entstehen, geben Einblick in die haptischen Merkmale seiner Materialien und die Körperlichkeit seines schöpferischen Vorgehens.
Sie bieten einen persönlicheren und näheren Kontrast zu seinen skulpturalen Kunstwerken und ermutigen die Zuschauer dazu, über die komplexe Verbindung zwischen Oberfläche, Tiefe und Form intensiver nachzudenken.
Die Signatur seiner Kunst
Signaturen von Richard Serra gibt es, bei seinen Kunstwerken auf Papier, sogar eine ganze „Signatur Series“. Seine Stahl-Kunstwerke braucht Serra nicht zu signieren, die erkennt jeder Mensch mit rudimentärem Kunstwissen sofort als von ihm geschaffen.

Fotografie von User:Petrusbarbygere [CC-BY-SA-2.0], via Wikimedia Commons
Welche Art von Kunst macht Richard Serra?
Richard Serra zählt zu den Bildhauern, er verarbeitet eben einfach nur einen etwas anderen Werkstoff als ein „gewöhnlicher Bildhauer“. Er kann aber noch mehr: Von Serra gibt es Gemälde und Zeichnungen und Druckgraphiken und künstlerische Filme und Videos.
Für welchen Kunststil steht Richard Serra?
Mit seiner bildhauerischen Arbeit wird Richard Serra den Kunststilen der Minimal Art und der Process Art zugerechnet. Serra selbst lässt sich nicht so gerne einem Kunststil oder einer Kunstform zurechnen, ihm geht es eher darum, überkommene Kunststile zu überwinden.
Wichtige Weggefährten von Richard Serra
Richard Serra war nach New York gezogen, als die erste Generation der Minimal Art gerade ihre herausragendsten Erfolge feierte. Diese Künstler – den minimalistischen Bildhauer Donald Judd, den Erfinder der Konzeptkunst Sol LeWitt, die Konzeptkünstler Walter De Maria und Bruce Nauman, die Minimal-Art-Künstler Carl Andre, Robert Morris und Mark di Suvero, den Land-Art-Künstler Robert Smithson und die Prozess-Art-Künstlerin Eva Hesse – lernte Serra in New York kennen und schätzen. Auch die Protagonisten der „Minimal Music“, Philip Glass und Steve Reich, und der Filmkünstler Robert Fiore gehörten zu seinem Bekanntenkreis und haben seine Arbeit begleitet und beeinflusst.
Herausragend im Lebenswerk von Richard Serra
Richard Serra gehört zu den Künstlern, die als einer der ersten die Wahrnehmung des Betrachters in den Vordergrund stellten. Sie richteten ihr Schaffen nach dieser Wahrnehmung aus, was ein grundsätzlich anderer Ansatz ist, an die Erstellung eines Kunstwerks heranzugehen.
Außerdem ist die Meisterschaft herausragend, die Richard Serra bei der Verarbeitung „seines“ Materials entwickelt hat – kein anderer Künstler kann Stahl so weich, so emotional, so dynamisch wirken lassen.
Wichtige Ausstellungen und Auszeichnungen von Richard Serra – ein Überblick
Richard Serra nahm zweimal an der documenta teil (1972 und 1977) und stellte im MoMA (Museum of Modern Art) in New York aus, das 2007 eine große Retrospektive seiner Werke zeigte. Insgesamt wurde er rund 300 Mal in den USA, 150 Mal in Deutschland sowie je 50 Mal in Frankreich und Spanien ausgestellt und hatte auch zahlreiche weitere Ausstellungen an anderen Orten. Serra hat einige bedeutende Auszeichnungen erhalten, in Deutschland z. B. den Goslarer Kaiserring und den „Pour le Mérite“.
Zwei Retrospektiven von Richard Serras Skulpturen und Zeichnungen fanden im Abstand von zwanzig Jahren im Museum of Modern Art in New York statt: Richard Serra/Sculpture (1986) und Richard Serra Sculpture: Forty Years (2007). Beide Ausstellungen wurden anerkannt und gelobt.
Er hatte Einzelausstellungen im Stedelijk Museum, Amsterdam (1977–78); Kunsthalle Tübingen, Deutschland (1978); Staatliche Kunsthalle Baden-Baden, Deutschland (1978); Museum Boijmans Van Beuningen, Rotterdam, Niederlande (1980, 2014 und 2017); Centre Pompidou, Paris (1983–84); Museum Haus Lange, Krefeld, Deutschland (1985); Louisiana Museum, Humlebaek, Dänemark (1986); Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Münster, Deutschland (1987); Städtische Galerie im Lenbachhaus, München (1987); Stedelijk Van Abbemuseum, Eindhoven, Niederlande (1988); Bonnefantenmuseum, Maastricht, Niederlande (1990); Kunsthaus Zürich (1990); CAPC Musée d’Art Contemporain, Bordeaux, Frankreich (1990); Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía, Madrid (1992); Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf, Deutschland (1992); Dia Center for the Arts, New York (1997); Centro de Arte Hélio Oiticica, Rio de Janeiro (1997–98); Trajansmarkt, Rom (1999–2000); Pulitzer Arts Foundation, St. Louis (2003); und Museo Archeologico Nazionale di Napoli, Neapel, Italien (2004).
The Matter of Time (1994–2005) fand im Jahr 2005 eine permanente Heimat im Guggenheim-Museum Bilbao, Spanien. Die beeindruckende ortsbezogene Installation mit dem Titel Promenade wurde während der Monumenta-Feierlichkeiten 2008 im Grand Palais in Paris präsentiert. Nach einem Zeitraum von drei Jahren wurde die großflächige Skulptur 7 dauerhaft in Doha, Katar, direkt gegenüber dem Museum für Islamische Kunst aufgestellt.
In den Jahren 2011 und 2012 fand eine bedeutende Wanderausstellung, die Serras Zeichnungen gewidmet war, im Metropolitan Museum of Art in New York statt. Die Ausstellung war auch im San Francisco Museum of Modern Art sowie in der Menil Collection in Houston zu sehen. Die Menil Collection diente als zentraler Koordinationsort. Im Jahr 2014 führte die Qatar Museums Authority eine umfassende retrospektive Untersuchung von Serras Schaffen durch, wobei East-West/West-East (2014) dauerhaft im Brouq Nature Reserve in Zekreet, Katar, präsentiert wurde. Diese Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit der Qatar Museums Authority.
Richard Serra: Props, Films, Early Works war eine Ausstellung, die 2017 im Museum Wiesbaden in Deutschland stattfand. Zudem wurde im Kunstmuseum Basel ein Überblick über Serras Film- und Videoarbeiten gezeigt, während im Museum Boijmans Van Beuningen neue Zeichnungen präsentiert wurden.
Serra nahm an zahlreichen bedeutenden internationalen Ausstellungen teil, darunter an der Documenta (1972, 1977, 1982 und 1987) und der Biennale di Venezia (1980, 1984, 2001 und 2013), und seine Arbeiten wurden in vielen Whitney Annuals und Biennalen (1968, 1970, 1973, 1977, 1979, 1981, 1995 und 2006). Er wurde mit zahlreichen prestigeträchtigen Preisen geehrt, darunter dem Leone d’Oro für sein Lebenswerk auf der Biennale di Venezia im Jahr 2001; der Orden Pour le Mérite für Wissenschaften und Künste der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2002; der Orden de las Artes y las Letras de España aus Spanien im Jahr 2008; die President’s Medal der Architectural League of New York im Jahr 2014; der Chevalier de l’Ordre national de la Légion d’honneur der Republik Frankreich im Jahr 2015; Schließlich wurde ihm 2018 die J. Paul Getty-Medaille verliehen.
Seit 1983 veranstaltete das Gagosian mehr als vierzig Einzelausstellungen von Serras Kunst in den Vereinigten Staaten und Europa.
Richard Serra in Deutschland
Auf dem kargen und unbewachsenen Plateau einer Abraumhalde, die durch die Gewinnung von Steinkohle entstanden ist, befindet sich das Kunstwerk von Serra, das speziell für das Ruhrgebiet geschaffen wurde. Es handelt sich um eine Bramme, die eine Höhe von 15 Metern misst und ein Gewicht von 70 Tonnen aufweist. In der Stahlproduktion wird eine Bramme als ein einziges Werkstück betrachtet, das kontinuierlich in einer horizontalen Position verarbeitet wird, bis es zu einem dünnen Blech aus Edelstahl gewalzt ist. Serra extrahiert die Bramme aus dieser Praxis und erhebt die Dienstmagd der Schwerindustrie zur Hauptfigur seiner künstlerischen Darstellungen.
In der Stadt Dillingen an der Saar befindet sich eine Skulptur, die den zentralen Lebensaspekt der Stadt symbolisiert und darstellt. Ein Arrangement von aufrecht stehenden und gebogenen Blechen, die in der Dillinger Hütte hergestellt wurden, bildet Halbkreise, die sich nicht miteinander in Kontakt befinden. Ein frisch eingerichteter Bereich, der niemals betreten wird, sondern lediglich umgangen wird.
Das Paradoxon der niemals erfassten Blickwinkel ist ein faszinierendes Phänomen, das viele Menschen verwirrt. Seit vielen Jahren werden die bedeutenden Werke von Serra in Deutschland produziert. Mittels einer Maschine, die einst für die Herstellung der äußeren Hülle von U-Booten verwendet wurde, arbeitet sie nun unter enormem Druck. Sie bringt Zentimeter um Zentimeter die Stahlplatten von Serra in die gewünschte Form.
Der Lifestyle des Künstlers
Richard Serra wohnt seit 1966 in New York, seit Ende der 1970er Jahre und bis heute in einem ehemaligen Fabrikgebäude im Stadtteil Tribeca. Außerdem besitzt er seit langer Zeit ein altes Farmhaus in Kanada, in dem er jedes Jahr einige Zeit verbringt.
Skandale um Richard Serra
Richard Serra hat 1998 einen Skandal in Berlin ausgelöst: Er legte im (zweiten, der erste war schon verunglückt) Wettbewerb um das Holocaust-Mahnmal zusammen mit Peter Eisenmann den Sieger-Entwurf vor, der von vielen als „nicht zahm genug“ empfunden wurde.
Die Zauderer setzten sich durch, der damalige Bundeskanzler Kohl wurde um Intervention gebeten und intervenierte, Richard Serra zog sich zurück. Angeblich aus persönlichen Gründen. Die Berliner Tageszeitungen vermuteten dennoch eine Reaktion auf die Einflussnahme von außen.

Fotografie von Lokilech [CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons
Das Privatleben des Künstlers
Richard Serra ist mit der Kunsthistorikerin Clara Weyergraf-Serra verheiratet und hat keine Kinder.
Was kostet ein Kunstwerk von Richard Serra?
Genug, könnte man sagen, eine Skulptur von ihm wird unter einer Million Dollar kaum zu bekommen sein. Wenn Sie die gerade nicht zur Hand haben, könnten Sie sich eine Druckgrafik von Serra zulegen, die gibt es schon für irgendetwas zwischen 2.000 und 20.000 Dollar.
Ein Zitat von Richard Serra zu seiner Kunst
Zitate gibt es natürlich viele von Richard Serra, hier eines für Menschen mit Hang zum Vandalismus, oder für Jungkünstler, die sich noch nicht für ihr Material entschieden haben:
My work is really very hard to hurt. I mean people sit on it, write on it, piss on it, you really can’t hurt it.“
(Meine Arbeit ist wirklich sehr schwer zu beschädigen. Ich meine, Menschen sitzen auf den Skulpturen, schreiben auf ihnen, pinkeln auf sie, sie können ihnen wirklich nicht schaden.)
Das momentane Ranking des Künstlers
Richard Serra ist 2025 „Künstler Nr. 35 in der Welt“ auf der (nach öffentlicher Wahrnehmung und Verkaufserfolgen wertenden) Bestsellerliste der Kunst von Artfacts.net.

Richard Serra zum Ansehen und Kaufen
- Richard Serras deutsche (europäische) Galerie: m-bochum.de
- Richard Serra in der Gagosian Galerie: gagosian.com/artists/richard-serra/
- Werke von Richard Serra bei Van Ham kaufen: van-ham.com/de/kuenstler/richard-serra.html

Inhaber und Geschäftsführer von Kunstplaza. Publizist, Redakteur und passionierter Blogger im Bereich Kunst, Design und Kreativität seit 2011. Erfolgreicher Abschluss in Webdesign im Rahmen eines Hochschulstudiums (2008). Weiterentwicklung von Kreativitätstechniken durch Kurse in Freiem Zeichnen, Ausdrucksmalen und Theatre/Acting. Profunde Kenntnisse des Kunstmarktes durch langjährige journalistische Recherchen und zahlreichen Kooperationen mit Akteuren/Institutionen aus Kunst und Kultur.