Kürzlich wurden wir auf den neu erschienenen Bildband Flora Fashion aufmerksam, in dem renommierte Mode- und Nachwuchsdesigner wie Elena Nazaroff, Aphia Sakyi oder Louise Sommerlatte mit wunderbaren Fashion Illustrationen die Welt der Botanik neu interpretierten.
Die Leichtigkeit ebenso wie die verspielte Eleganz der floralen Illustrationen hat uns auf Anhieb in ihren Bann gezogen. Grund genug, dem Bildband einen ausführlichen Beitrag zu widmen.
Gleichzeitig kam mir eine schon in der Vergangenheit immer wieder aufkeimende Frage erneut in den Sinn: auf welche Inspirationsquellen greifen Fashion Designer für ihre Kreationen und Kollektionen im Allgemeinen zurück?
Von der mühsamen Suche nach der Muse
Solange man weder unter Zeit- noch Leistungsdruck steht, kann der kreative Prozess eine kurzweilige und lustige Angelegenheit sein. Doch sobald man – wie eben auch in der Modewelt – neue Ideen am Fließband produzieren muss und Mode-Kritiker schon mit gewetzten Messern Spalier stehen, gehen ohne den Rückgriff auf ein strukturiertes Vorgehen meist schnell die Ideen aus.
Haben Sie sich jemals gefragt, wie es Top-Modedesignern stets aufs Neue gelingt, Kollektion um Kollektion zu kreieren, wie ein gut geöltes Uhrwerk? Scheinbar gehen diesen exaltierten Menschen nie die Ideen aus.
Es gehört also zum Erfolgsgeheimnis jedes etablierten Designers, über ein nahezu unerschöpfliches Repertoire an Inspirationsquellen zu verfügen. Dahinter steckt aber keine geheime Superkraft, sondern ein strukturierter, und geordneter Arbeitsprozess.
Inspiration in der Schöpfung von Mode ist das Ergebnis eines längeren, kreativen Prozesses. Dieser beinhaltet auch in einem erheblichen Maße Recherche, Forschung, und die Auseinandersetzung mit unterschiedlichsten Dingen, Informationen und Themen. Es ist vor allem die Beschaffung und Sammlung von Ideen, Anregungen sowie Ordnung von Gedankensplittern. Aus Eindrücken werden so Einflüsse, die auch später in den Designs sichtbar werden.
Tatsächlich zeichnet sich der Großteil des Arbeitsalltags von kreativen Berufen, wozu auch Designer aller Art zählen, durch die Jagd nach der Muse aus. Es gilt, diese möglichst auf Bedarf zu finden, einzufangen und dann so lange wie möglich am Leben zu halten.
Anspruchsvolle Designer setzen hier die Erwartungshaltung an den eigenen Einfallsreichtum besonders hoch. Die nächste schöpferische Leistung soll der große Wurf sein, überraschen, verblüffen, provozieren und idealerweise einen neuen Trend begründen. Hierfür sollte an ungewöhnlichen Orten nach Inspiration gesucht werden. Auch völlig verrückte Einfälle und gedankliche Abwege sollten nicht unbeachtet bleiben.
Ein Blick auf 33 Dinge, die gefeierte Designer-Stars bei der New Yorker Fashion Week 2017 inspirierten, bringt Erstaunliches zutage. Mehr erfahren Sie im Beitrag des InStyle Magazins: 33 Things That Inspired Fashion Designers and Their Collections.
Woher kommt die Inspiration?
Die Muse klopft also häufig nicht so einfach an die Türe. Wenn ein Liefer- oder Abgabetermin näher rückt, macht sich langsam, aber sicher Unbehagen breit. Woher soll die Inspiration denn jetzt nun kommen?
Glücklicherweise gibt es einige gute Quellen, die für Designer jeglicher Art und Façon einen zuverlässigen Ideen-Pool bereithalten. Darunter auch ziemlich ungewöhnliche.
01 Museen, Ausstellungen und Kunstgalerien
Möchte man die Welt der Kunst und des Designs nicht verlassen, dann entfachen der Besuch eines Museums, einer Ausstellung oder einer Galerie wahre Kussfeuerwerke der Muse.
Diese Ur-Stätten der Kunstwelt sind eine wunderbare Quelle für die Primärforschung zur Modeinspiration. Zum einen Teil beheimaten sie eine große Auswahl verschiedener Arten von Artefakten, Exponate, Objekten und historischen Schätzen.
Zweitens finden weltweit zahlreiche Sonderausstellungen statt, die inspirierende Werke von Modedesignern, Künstlern oder Architekten zeigen.
Sollten Sie zufällig in einer dieser Metropolen leben oder spielen Reisekosten nur eine untergeordnete Rolle, dann sind an dieser Stelle unbedingt das Sir John Soane’s Museum in London, das Musée Christian Dior mit Christian Dior-Garten in Granville (Frankreich), das Museo Ferragamo in Florenz (Italien) und das Museum of Modern Art in New York ans Herz zu legen.
Selbstverständlich eignen sich auch unzählige weitere Museen, Galerien und Ausstellungen überall auf der Welt. Eine kurze lokale Suche auf Google hilft Ihnen hier schnell weiter.
02 Vintage Archive
Die Vintage-Szene ist perfekt geeignet, um sich von der Mode früherer Jahre inspirieren zu lassen und die Konstruktionsmethoden historischer Kleidung und Accessoires vergangener Jahrzehnte näher kennenzulernen.
Für manchen Designer gibt es nichts Befriedigenderes, als in alten Büchern, Magazinen und Zeitschriften zu blättern und dabei etwas Einzigartiges, längst vergessen geglaubtes zu entdecken.
Die Online-Suche und das Stöbern im Internet gelten übrigens bei der gezielten Suche nach Vintage-Stücken überbewertet. Antike Kleidung und im Lauf der Zeit verschollene Schätze entdecken Sie mit größerer Wahrscheinlichkeit, indem Sie sich durch alte Printmedien in großen Archiven wühlen.
Wenn Sie von Anfang an nach der Mode aus einem bestimmten Jahrzehnt suchen, werden Sie höchstwahrscheinlich in den Stadtarchiven jener Metropolen überproportional fündig, in denen diese Mode zu dieser Zeit boomte.
Vintage Buchhändler
Große Buchhändler mit einem ausgiebigen Angebot an Vintage-Büchern waren einst nur den anspruchsvollsten und exklusivsten Modehäusern vorbehalten. Seit dem Aufkommen von Anbietern wie Idea Books (@idea.ltd) und November Books (@novemberbooks) auf Instagram kommen wir nun alle in den Genuss.
Die Bücher werden zwar nicht immer vollständig kopiert, aber bieten dennoch genügend Inspiration. Interessanterweise kaufen die besten Designer nicht Modebücher, sondern vielmehr Bücher über großartige Fotografie und allgemeine Kultur.
Auch beim deutschen Online Buchhändler Zweitausendeins finden Sie besondere Bücher, Bildbände und seltene Editionen.
03 Filme
Die Filmindustrie war schon immer sehr eng mit Kleidung und Mode verbunden. Etliche Filme waren in unterschiedlicher Form stilprägend und haben völlig neue Trends gesetzt.
Den Film als Ausgangspunkt für ihre Recherchen und die Suche nach Inspiration zu verwenden, ist etwas, das Designer seit Jahren tun. Eine ganze Reihe an Laufsteg-Trends wurden durch Kultfilme begründet oder wie durch einen Katalysator erst so richtig in Gang gesetzt. Als Designer sollte man sich also der multimedialen, visuell anregenden und immersiven Welt der Filme und Serien nicht verschließen.
Folgende 3 Meisterwerke der Filmkunst gebührt eine explizite Erwähnung an dieser Stelle:
Frühstück bei Tiffany (1961)
Audrey Hepburns Garderobe von Kostümdesignerin Edith Head war das Zeug, aus dem Träume gemacht wurden.
Ihr ikonisches schwarzes Kleid wurde von Givenchy entworfen und die restlichen Artikel wurden vom Studio entweder selbst hergestellt oder direkt von namhaften Designern erworben, die in den 50ern arbeiteten.
Die Herbstkollektion 2008 von Nicolas Ghesquiere für Balenciaga hatte ganz den Anschein, vom “Kleinen Schwarzen” dieses Films inspiriert worden zu sein.
Moulin Rouge (2001)
Mit Kostümen von Catherine Martin, ebenfall verantwortlich für die Ausstaffierung von Strictly Ballroom sowie Romeo und Julia, hat dieser Musical-Film von Baz Luhrmann dazu beigetragen, ein enormes Interesse an den Burlesque- und Miederwaren-Trends zu wecken.
Auch über die Laufstege bei Shows von YSL und Balenciaga hinaus, war diese Mode wieder auf den Straßen und Gassen dieser Welt zu sehen.
Fun Fact am Rande: Die Kostüme waren historisch nicht ganz korrekt, bezogen sich jedoch auf zeitgenössischere Miederwaren von Agent Provocateur.
Marie Antoinette (2006)
Sofia Coppolas Historiendrama wurde von Agnes Poirier, der Filmkritikerin von Liberation, als „Skandal“ bezeichnet. „Die Geschichte wirkt nur wie ein Rahmen für ausladendes Dekor und das Prunkschloss Versailles wird zu einem Boutique-Hotel für das Jet-Set – gestern wie auch heute“, so die Kritikerin weiter.
Der Film ist üppig ausstaffiert und außerordentlich reich an Muster, Textil und Farben. Er verwöhnt die Geschmacksknospen eines jeden Modedesigners und entführt in eine andere Welt – voller Prunk, Pomp und Überfluss.
Die Kostüme wurden von Milena Canonero entworfen, der ironische Glam-Pop-Soundtrack aus den Achtzigern stammt von Sean O’Hagen.
Weitere stilprägende Filmjuwelen für Fashionistas:
- Ein süßer Fratz (1957)
- Blondinen bevorzugt (1953)
- Der Teufel trägt Prada (2006)
- Der seidene Faden (2017)
- The September Issue (2009)
- Dior und Ich (2014)
- Valentino: The Last Emperor (2008)
- A Single Man (2009)
- The Crown – Die Serie (2016)
- Girlboss – Die Serie (2017)
- Gossip Girl – Die Serie (2007)
- The House of Eliott – Die Serie (1991-1994)
04 Auf der Straße
Bahnbrechende Mode entsteht oft aus kühner Improvisation oder aber einem Mangel an Mitteln, gepaart mit Einfallsreichtum.
Es ist schwer zu sagen, wer zuerst beschlossen hat, unterschiedliche Kleidungsstücke zum ersten Mal miteinander zu kombinieren, der Designer oder der Kunde. Jeans und Spitze, Fell und verrückte Farben, schwere Stiefel und Sommerkleider – all diese Kombinationen erschienen mit der Zeit und durch Experimente.
Oder schauen wir mal auf die moderne Faszination für Lumpen und zerrissene Kleidung an. Used Look, Destroyed Look, woher kommen diese Trends? Vielleicht aus einem Überdruss einer Designerin gegenüber dem Hang zu Perfektion, Glanz und Glamour. Oder aus Mangel an Ideen, Mitteln und Alternativen. Völlig egal, denn das Ergebnis hat alle möglichen Erwartungen wohl bei Weitem übertroffen.
05 Märkte
Die meisten Modedesigner besuchen zumindest hin und wieder einen Flohmarkt auf der Suche nach Inspirationen und Einzelstücken abseits der gängigen Mode von der Stange.
Gefundene Objekte können zum Ausgangspunkt einer imaginären Reise und so zu einer Design-Muse werden. Das Entdecken einer Geschichte zu den gefundenen Objekten kann die Fantasie weiter anregen. Im Idealfall so lange, bis der Designer ein Skizzenbuch voller Ideen hat, die den Entwurfsprozess unterstützen.
Sollten Sie Möglichkeit haben, dann bieten die folgenden internationalen Märkte ein wahres Füllhorn an Inspirationen:
- Marché Aux Puces – Porte De Clignancourt, Frankreich
- Portobello Road Market – London, Großbritannien
- Feria de San Telmo – Buenos Aires, Argentinien
06 Fremde Kulturen
Haben Sie sich jemals gefragt, warum japanische Motive in Modekollektionen so beliebt sind? Das liegt daran, dass Designer sich gerne von der schillernden und vielschichtigen japanischen Kultur im Allgemeinen inspirieren lassen.
Asiatische Motive und Themen faszinieren uns Menschen aus der westlichen Welt und zeichnen sich durch einen ganz besonderen Reiz aus. Die Mode, die Muster, die Farben, die Frisuren unterscheiden sich so sehr von dem, was wir hier in der westlichen Welt haben, dass die Versuchung zu groß ist, um daran vorbeizukommen. Die ganze Atmosphäre, welche durch die exotischen Bild- und Farbwelten geschaffen wird, ist geradezu fesselnd für uns westliche Kulturen.
Auch andere fremde, exotische und weit entfernte Kulturen kommen natürlich ebenso als Inspirationsquelle infrage.
Fashion Designs, inspiriert von kulturellen Elementen
07 Reisedestinationen
Prinzipiell eignen sich fremde, ungewohnte und ferne Orte immer gut, um gewohnte Gedankenmuster zu durchbrechen und das träge gewordene Oberstübchen wieder mal ordentlich durchzuschütteln und auf Trab zu bringen.
Wenn Sie als Modedesigner die Augen offen und den Geist aktiv halten, können Sie fast überall neue und aufregende Möglichkeiten für die Designentwicklung entdecken. Bedenken Sie, dass alles um Sie herum das Potenzial hat, Teil Ihrer Recherche und Ihres Denkprozesses zu werden.
Das gilt insbesondere auch für Reisen und Städtetrips.
Das Entdecken und Kennenlernen von anderen Kulturen, Ländern und Orten kann eine reichhaltige Quelle an Inspirationsmaterial bieten. Gesammelte Eindrücke und angehäufte Informationen können dann in zeitgenössisches Modedesign übersetzt werden.
Große Modehäuser schicken exemplarisch ihre Designteams gerne und oft zu Forschungszwecken ins Ausland. Die führen ein fotografisches Tagebuch zusammen mit Skizzen ihrer Entdeckungen und dokumentieren alle ihre Funde. Das können Stoffausschnitte, Schmuck, Artefakte, Kleidungsstücke oder Accessoires sein.
Reisen ist auch immer eine Frage des Geldbeutels und man kann leider nicht alle sehenswerte Orte unserer schönen Erde besuchen.
Folgende mehr und weniger einschlägige Destinationen sollten für (Mode-)Designer jedoch ganz oben auf der Liste stehen:
- Paris
- New York
- London
- Los Angeles
- Mailand, Italien
- Rom
- Barcelona, Spanien
- Madrid
- Berlin
- Florenz, Italien
- Tokio, Japan
- Saint-Paul-de-Vence, Frankreich
- Abidjan, Elfenbeinküste
- Accra, Ghana
- Auckland, Neuseeland
- Beirut, Libanon
- Jakarta, Indonesien
- Kuala Lumpur, Malaysia
- Lagos, Nigeria
08 Architektur
Da wir gerade beim Thema Reisen und Weltmetropolen sind, finden Sie dort auch gleich neben den Menschen auch noch eine weitere Inspirationsquelle: Gebäude und Bauwerke.
Einige architektonische Sehenswürdigkeiten sind so elegant und in ihrer Form so markant, dass sie sich locker als gedankliche Vorlage für neue Kleidungsstücke eignen. Auch die gewählte Kombination von Farben kann inspirieren und auf neue Ideen bringen.
Dabei geht es nicht nur um völlig verrückte Bauwerke als Modell für Haute Couture-Kollektionen. Architektur ist eine erhabene Kunstform und bietet durch elegante Linien, spannungsgeladene Formen und verspielte Silhouetten so manch Steilvorlage für die Laufstege der Modewelt. Ob Antike, Rokoko, Barock oder Bauhaus… die Bandbreite der Architektur der vergangenen 3.000 Jahre bietet ein breites Spektrum an Stilen, Epochen und Ausprägungen.
Fashion Kollektionen, inspiriert von Architektur, Skulpturen und Gemälden
09 Traditionelle Kleidung
Neben Vintage-Mode und kulturellen Vorbildern reihen sich traditionelle Roben, Kleider, Hemden und Trachten verschiedenster Nationen, Regionen und Kulturen.
So gibt es ganze Länder, wie Indien, in denen traditionelle Kleidung noch immer stark verbreitet ist. In solchen Ländern ist die Verwendung traditionell verankerter Muster, Farben und Vorlagen in Modekollektionen eine naheliegende Wahl.
In vielen anderen Ländern – darunter die meisten Nationen der westlichen Welt – haben die Menschen hingegen längst aufgehört, traditionelle Kleidungsstücke zu tragen. In diesem Fall ist es nicht naheliegend, in traditionellen Kleidungsstücken nach Inspiration zu suchen. Hier erfordert die Einbeziehung traditioneller Elemente in moderne Modeschöpfungen etwas mehr Aufwand und Kreativität. Die Resultate könnten sich aber umso mehr lohnen…
10 Natur
Abschließend kommen wir wohl zur “natürlichsten” und naheliegendsten Inspirationsquelle überhaupt: der Natur. Sie umgibt uns, wir begegnen ihr zwangsläufig so gut wie jeden Tag und doch übersehen wir manchmal, was sich direkt vor unseren Augen befindet.
Der Blick für die Wunder und die Schönheit der Natur muss dann wieder geschult werden. Nur mit offenen Augen und einem gewissen Maß an Achtsamkeit lässt sich die verblüffende Formen- und Farbenvielfalt stimulierend einfangen.
Es ist mitunter schwer vorstellbar, dass sich jemand ein Kleidungsdesign einfallen lässt, nur indem er einen Sonnenuntergang oder eine Baumgrenze betrachtet. Doch die Natur ist eine großartige Inspirationsquelle.
Fashion Designs, inspiriert von Pflanzen
Modedesigner wären geradezu verrückt oder fürchterlich ignorant, nicht darauf zurückzugreifen. Glücklicherweise nutzen sie diesen nie versiegenden Quell an Konzepten, Stimmungen, Impulsen und Erleuchtung ausgiebig.
Das ist auch der Fall beim Bildband Flora Fashion, womit wir wieder am Ausgangspunkt dieses Beitrags sind. Wie dieser Bildband mit Fashion Illustrationen von der Welt der Botanik inspiriert wurde und welch wunderbare Ergebnisse dadurch zutage gefördert wurden, zeigen wir Ihnen jetzt im folgenden Abschnitt…
Inspiriert von Natur und Botanik – Der Bildband Flora Fashion
Die Natur gibt schon, seit Menschen ihre Körper mit Kleidung bedecken, wichtige Impulse für die Mode. Vor allem die bunte und vielfältige Welt der Botanik ist eine schier unerschöpfliche Quelle für fruchtbare Denkanstöße zu Formen, Farben, Muster, Texturen und Materialien.
Diesen Weg beschritten auch die internationalen Designer, die an diesem Bildband mitwirkten und sich an Flora und Fauna als Ideengeber bedienten. Heraus kam eine beschwingte, farbenfrohe und zarte Reise in die Welt der Pflanzen und der Mode.
Etablierte Designer genauso wie talentierte Nachwuchsdesigner sorgen für einen wunderbaren Mix an hochwertigen Fashion Illustrationen aus unterschiedlichen Modestilen.
Von der Blume zum Design
Ausgehend von einer Pflanze ihrer Wahl entwickelten die Designer anhand der prägnanten Farben, Formen und Mustern ihrer Pflanze ein Design. Ideen nahmen in Skizzen und Zeichnungen Gestalt an woraufhin eine Illustratorin diese schlussendlich in wunderschöne Fashion Illustrationen übersetzte.
Einzige Voraussetzung für die Wahl der Designer war, dass die Pflanze ihre individuelle kulturelle Herkunft betonte bzw. Wiederspiegelte.
Der multikulturelle Mix ihrer Schöpfer wurde somit prägender Bestandteil der floralen Illustrationen, genauso wie die Vielfalt der Pflanzenwelt.
Folgende Modedesigner wirkten am Bildband mit:
- Louise Sommerlatte (Kenia)
- Emine Capartas (Türkei)
- Elena Nazaroff (USA)
- Hassan (Afghanistan)
- Zahra (Afghanistan)
- Rula (Syrien)
- Aphia Sakyi (Ghana)
- Sabine Feuilloley (Frankreich)
- Lara Regula (Deutschland)
- Sarah Wolff (Deutschland)
… und diese Pflanzen dienten als Impulsgeber:
- Aloe Africana
- Alpen-Enzian
- Schwertlilie
- Kalifornische Wildblumen
- Mohnblume
- Nelke
- Sonnenblume
- Tulpe
- Kaiserkrone
- Wicken
Der Bildband verdient das Prädikat “Besonders Sehenswert”. Es gibt ihn übrigens als kostenlosen Download direkt auf der Seite von Flora Fashion.
Inhaber und Geschäftsführer von Kunstplaza. Publizist, Redakteur und passionierter Blogger im Bereich Kunst, Design und Kreativität seit 2011. Erfolgreicher Abschluss in Webdesign im Rahmen eines Hochschulstudiums (2008). Weiterentwicklung von Kreativitätstechniken durch Kurse in Freiem Zeichnen, Ausdrucksmalen und Theatre/Acting. Profunde Kenntnisse des Kunstmarktes durch langjährige journalistische Recherchen und zahlreichen Kooperationen mit Akteuren/Institutionen aus Kunst und Kultur.