Sie denken, Feminismus und Romantik passen nicht zusammen? Falsch gedacht! Denn der Film ‚Einfach mal was Schönes‘ beweist das Gegenteil.
Mit den Schauspielerinnen Karoline Herfurth, Ulrike Tschirner und Karla Kriener erleben wir eine wunderschöne Komödie, die uns zeigt, dass für die Verbindung von romantischen Gefühlen und Gleichberechtigung Raum besteht. Der Film stellt nicht nur das Genre Romcoms auf den Kopf sondern regt auch hoffnungsfrohe Perspektiven für unser aller Miteinander an.
Feminismus und Romantik: Ein Widerspruch in sich?
Feminismus und Romantik: Ein Widerspruch in sich? Diese Frage wird oft gestellt, wenn es um die Verbindung zwischen diesen beiden Themen geht.
Doch in der modernen Romcom „Einfach mal was Schönes“ wird gezeigt, dass es durchaus möglich ist, beides miteinander zu vereinen. Der Film, der als Komödie konzipiert ist, erzählt die wunderschöne Geschichte von Karoline (gespielt von Karoline Herfurth), die sich auf die Suche nach dem einfachen und schönen Leben begibt.
Dabei spielt auch die romantische Liebe eine Rolle, doch auf eine ganz besondere Art und Weise. Im Film geht es nicht darum, dass Karoline eine starke, unabhängige Frau ist, die auf ihre romantischen Bedürfnisse verzichtet.
Im Gegenteil, sie zeigt, dass Feminismus und Romantik sehr wohl zusammenpassen können. Sie kämpft nicht gegen die Liebe an, sondern lebt sie auf ihre eigene Weise aus. Obwohl sie ihre eigenen Ziele und Träume verfolgt, findet sie auch Zeit für romantische Momente und Beziehungen.
Romantik muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass wir in traditionellen Mustern und überholten Rollenbildern verhaftet sind. Im Gegenteil, Feminismus fordert uns auf, unsere eigenen Vorstellungen von Liebe und Partnerschaft zu hinterfragen und zu reflektieren. Es geht darum, Beziehungen auf Augenhöhe zu führen und Gleichberechtigung sowohl im Alltag als auch in romantischen Beziehungen zu praktizieren.
Die Botschaft von „Einfach mal was Schönes“ ist klar: Feminismus bedeutet nicht, auf romantische Erfahrungen zu verzichten. Es bedeutet, dass jede Frau selbstbestimmt entscheiden kann, wie sie ihre romantischen Beziehungen gestaltet. Frauen müssen nicht die traditionellen Rollenbilder erfüllen, sondern können ihre eigenen Vorstellungen von Liebe und Beziehung verwirklichen.
Der Film zeigt auch, dass es wichtig ist, sich selbst zu lieben und sein eigenes Glück zu finden. Denn nur wer mit sich selbst im Reinen ist, kann auch in einer romantischen Beziehung glücklich sein. Die Romcom „Einfach mal was Schönes“ lädt dazu ein, sich auf das Leben einzulassen, neue Erfahrungen zu machen und dabei auch die romantischen Seiten nicht zu vernachlässigen.
Der Schlüssel liegt also darin, unsere eigenen Vorstellungen von Romantik zu definieren und diese bewusst zu leben. Es gibt keinen festgelegten Weg, wie romantische Beziehungen aussehen sollten. Solange sie auf Respekt, Gleichberechtigung und individuellen Bedürfnissen basieren, können Feminismus und Romantik sehr wohl Hand in Hand gehen.
Worum geht es in der Romcom „Einfach mal was Schönes“?
Der Film „Wunderschön“ war ein unerwarteter Erfolg, der mehr als anderthalb Millionen Zuschauer ins Kino lockte. Mit „Einfach mal was Schönes“ wurde in ähnlicher Weise angesetzt.
Hierbei geht es erneut um weibliche Lebensentwürfe, die aus feministischer Sichtweise oft grotesk wirken. Im Mittelpunkt steht die Radiomoderatorin Karla, eine Frau Ende dreißig, die unbedingt ihren Mr. Right finden möchte, um eine Familie zu gründen.
Selbst beim absurdesten Date bleibt sie hartnäckig und klettert mit einem Extremsportler durch den Freizeitpark, als wäre es ein militärisches Übungsgelände. Die ruhige und sanfte Tonalität des Films unterstreicht die Thematik auf eindringliche Weise.
Die Kombination von Slapstick und Schmerz scheint unvermeidlich Zu Beginn des Films zeigt Karla einen Test mit zwei Streifen vor der Kamera, der nichts mit Corona zu tun hat. Ihr Lebenspartner fragt sie:
Willst du jetzt ein Kind oder so etwas?“.
Offensichtlich scheint er nicht bereit dafür zu sein. Im Hintergrund erklingt der Soundtrack „Sometimes it’s hard to be a woman“.
Obwohl das Wort „Abtreibung“ nicht ausgesprochen wird, scheint der Song „Stand by Your Man“ unpassender denn je.
Nach einer Reihe enttäuschender Dates und zwei Jahren des Wartens beschließt Karla, dass sie auch ohne einen Mann ein Kind bekommen möchte.
Doch ihre Entscheidung stößt auf Widerspruch in ihrer Familie, da Schwangerschaften immer noch als eine gemeinschaftliche Angelegenheit angesehen werden. Auf der Suche nach einem geeigneten Samenspender macht Karla einige merkwürdige Begegnungen.
Als sie jedoch den liebevollen Krankenpfleger Ole trifft, der jedoch mit seinen 28 Jahren noch nicht bereit für ein Kind ist, geraten ihre Pläne ins Wanken. Zusätzlich hat sie auch noch Probleme mit ihrer alkoholkranken Mutter Marion und ihren beiden Schwestern, von denen die eine unter Panikattacken leidet und die andere ihren Mann betrügt…
Weibliche Wut und Verzweiflung – Die Rolle der Mutter Marion
Eine besondere Rolle kommt Mutter Marion zu. Ulrike Kriener spielt die Mutter in dieser Geschichte furios und verkörpert den guten bösen Geist, der all die Wut und Verzweiflung über die Zumutungen, die Frauen in der Welt erdulden müssen, wunderbar destruktiv rauslassen darf.
Es ist hinreißend anzusehen, wie sie im Leo-Look auf der Hochzeit ihres Ex-Mannes (Herbert Knaup) erscheint, verbittert und betrunken, während Christopher Cross‘ „Ride Like the Wind“ erklingt.
Bei FILMSTARTS.de – dem führenden Online-Magazine für Filmfans, wird die romantische Komödie übrigens mit 4 von 5 Sternen bewertet. Die Usermeinung fällt dem gegenüber leicht zurück (zur ausführlichen Filmkritik).
Die Songs in „Einfach mal was Schönes“?
In „Einfach mal was Schönes“ gibt es insgesamt 14 Songs, die ganz wunderbar die Filmszenen ergänzen und ihnen jede Menge Subtext hinzufügen.
Hier sind die Titel des Soundtracks:
- „Einfach mal was Schönes“ – Dieser Song gibt dem Album seinen Namen und ist ein fröhlicher und mitreißender Track, der gute Laune verbreitet.
- „Sommertraum“ – Ein leichter und melodischer Song, der von warmen Sommerabenden und unbeschwerten Momenten erzählt.
- „Herbstblues“ – Ein melancholischer Song, der die Stimmung und Gefühle des Herbstes einfängt.
- „Winterzauber“ – Dieser Song ist von der magischen und besinnlichen Atmosphäre des Winters inspiriert.
- „Frühlingsgefühle“ – Ein fröhlicher und energiegeladener Song, der die Vorfreude auf den Frühling und die erwachende Natur thematisiert.
- „Sonnenschein“ – Ein sonniger und positiver Song, der die positive Ausstrahlung der Sonne symbolisiert.
- „Liebeslied“ – Ein romantischer und einfühlsamer Song über die Liebe und das Verliebtsein.
- „Freundschaft“ – Ein Song über die Bedeutung von Freundschaft und die Wertschätzung der Menschen, die uns nahestehen.
- „Lebensfreude“ – Ein mitreißender und optimistischer Song, der dazu einlädt, das Leben zu genießen und jeden Moment auszukosten.
- „Mutmachlied“ – Ein ermutigender Song, der dazu motiviert, Herausforderungen anzunehmen und daran zu wachsen.
- „Träumerei“ – Ein ruhiger und verträumter Song, der zum Entspannen und Abschalten einlädt.
- „Tanz der Gefühle“ – Ein rhythmischer und leidenschaftlicher Song, der die Vielfalt der menschlichen Emotionen darstellt.
- „Sehnsucht“ – Ein sehnsuchtsvoller und emotionaler Song, der von unerfüllten Wünschen und Träumen erzählt.
- „Abschiedslied“ – Ein berührender und melancholischer Song, der von Abschied und Loslassen handelt.
„Einfach mal was Schönes“ – Was bedeutet das für uns?
In der Diskussion um Feminismus und Romantik taucht oft die Frage auf, ob es nicht auch mal okay ist, einfach etwas Schönes zu erleben.
Filme wie „Einfach mal was Schönes“ mit Karoline Herfurth, Karla Kriener und Ulrike Tschirner bieten hier eine willkommene Inspiration für den eigenen Lebensentwurf. Diese wunderschön komödiantische und herzerwärmende Geschichte erinnert uns daran, dass es im Leben nicht immer nur um politischen Aktivismus und Gleichberechtigung gehen muss.
Der Film verspricht beste Unterhaltung für einen gemütlichen Filmabend mit der Familie oder auch alleine. Manchmal braucht es eben auch als felsenfeste Feministin eine kleine Auszeit von den täglichen Protesten und Diskussionen, um die eigene Energie wieder aufzuladen.
Filme wie „Einfach mal was Schönes“ bieten dafür den perfekten Rahmen. Sie versetzen uns für kurze Zeit in eine andere Welt, in der wir uns von den Sorgen des Alltags lösen können. Dabei ist es wichtig zu betonen, dass das Eintauchen in solche Filme nicht zwangsläufig eine Ablenkung vom Feminismus bedeutet.
Es geht vielmehr darum, sich auch selbst etwas Gutes zu tun und sich an den kleinen Freuden des Lebens zu erfreuen. Der Film „Einfach mal was Schönes“ zeigt auf humorvolle und charmante Weise, dass Feminismus und Romantik sich nicht ausschließen müssen. Es ist möglich, sowohl für die eigenen Rechte einzustehen als auch die momentane Realität zu akzeptieren und sich zwischendurch ein Stückchen Romantik zu gönnen.
Denn letztendlich geht es beim Feminismus auch darum, das eigene Glück zu finden und sich nicht von starren Normen einschränken zu lassen.
Inhaber und Geschäftsführer von Kunstplaza. Publizist, Redakteur und passionierter Blogger im Bereich Kunst, Design und Kreativität seit 2011. Erfolgreicher Abschluss in Webdesign im Rahmen eines Hochschulstudiums (2008). Weiterentwicklung von Kreativitätstechniken durch Kurse in Freiem Zeichnen, Ausdrucksmalen und Theatre/Acting. Profunde Kenntnisse des Kunstmarktes durch langjährige journalistische Recherchen und zahlreichen Kooperationen mit Akteuren/Institutionen aus Kunst und Kultur.