Die Tätigkeit als Freiberufler bringt sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich. Ein zentrales Thema im Leben eines Freiberuflers oder Selbstständigen ist die Budgetierung.
Dieser Magazinbeitrag dient als Leitfaden zur Budgetierung und zur Kosteneinsparung in schwierigem Fahrwasser für Freiberufler. Es werden wichtige Hinweise gegeben, die Freiberufler berücksichtigen sollten, sowie ein zusammenfassendes Fazit.
Die unregelmäßigen Einnahmen aus freiberuflichen Tätigkeiten machen die Budgetierung schwierig, und dadurch gleichzeitig unverzichtbar. Schauen Sie sich unseren Leitfaden zur Budgetierung für Freiberufler an, um ein auf Sie zugeschnittenes Budget zu erstellen. Die Budgetierung als Freiberufler kann herausfordernd sein, insbesondere wenn man es gewohnt ist, jeden Monat regelmäßig bezahlt zu werden.
Aufgrund instabiler finanzieller Situationen ist eine kluge Budgetierung von großer Bedeutung. Gibt es bewährte Praktiken, die Sie beachten sollten? Auf jeden Fall! In unserer Kurzanleitung finden Sie wichtige Tipps zur Budgetierung für Freiberufler.
Lassen Sie uns mit einigen grundlegenden Infos zur Budgetplanung und zum Bootstrapping beginnen. Der Begriff stammt aus dem Englischen und wird dort vor allem für Startups und Solopreneure verwendet, die aufgrund noch fehlender oder unregelmäßiger Einnahmen die Kosten möglichst gering halten müssen. In Deutschland würden wir im unternehmerischen Kontext sagen:
Auf einem möglichst schmalen Fuß stehen.“
Warum eine gute Budgetierung für Freelancer unverzichtbar ist
Selbstständige Projekte gleichen oft dem Warten auf die berühmten Londoner Tourismusbusse: Man wartet geduldig aber vergeblich und plötzlich kommen dann mehrere gleichzeitig. Auch die Bezahlung der Kunden variiert, von sofortiger Bezahlung bis hin zu Zahlungen im Verlauf des Jahres – mit etwas Glück.“
Die Erstellung eines detaillierten Budgets ist von entscheidender Bedeutung, um eine effektive Verwaltung von Einnahmen und Finanzen zu gewährleisten. Eine strukturierte Budgetierung ist unerlässlich, um sowohl die finanzielle Stabilität von Freiberuflern als auch von Unternehmen zu gewährleisten.
Sie dient als Leitfaden für die Planung und Ausführung von finanziellen Entscheidungen und Zielen und ermöglicht es, finanzielle Engpässe zu vermeiden. Darüber hinaus bietet ein Budget klare Richtlinien für die Ressourcenallokation und trägt zur Optimierung der finanziellen Leistungsfähigkeit bei.
Die Budgetierung von Freiberuflern stellt somit einen grundlegenden Baustein für den beruflichen Erfolg und langfristige finanzielle Sicherheit dar.
Ich kann mich sehr gut selbst an meine Anfangsjahre 2004-2008 als Kleinunternehmer damals erinnern. Ohne eine disziplinierte Planung wäre ich in kürzester Zeit gescheitert.
Welche Teilbereiche sind dabei zu berücksichtigen:
Variables Einkommen
Selbstständige verfügen nicht über ein regelmäßiges Einkommen wie Angestellte. Daher ist es von großer Bedeutung, die Finanzen im Auge zu behalten, um auch in schwierigen Zeiten und finanziellen Engpässen des eigenen Unternehmens bestehen zu können.
Die Erstellung eines Budgets speziell für Selbstständige ermöglicht es Ihnen, Ihr unbeständiges Einkommen durch eine genaue Finanzplanung zu managen und so die Herausforderungen erfolgreich zu meistern.
Ausgabenmanagement
Unabhängig davon, ob es um geschäftliche oder private Ausgaben geht, spielen beide Bereiche eine essentielle Rolle im Leben eines Selbstständigen. Das Budgetieren ist für Selbstständige von großer Bedeutung, um sowohl private als auch geschäftliche Ausgaben effektiv zu verwalten.
Daher entscheiden sich erfahrene Freelancer dafür, in eine Buchhaltungssoftware zu investieren, die ihnen hilft, private und geschäftliche Ausgaben unkompliziert zu erfassen, zu verfolgen und zu kontrollieren.
Steuerplanung und -management
Ein entscheidendes Element der Budgetierung für Selbstständige ist die Planung und Verwaltung von Steuern. Im Gegensatz zu Angestellten, denen die Steuerplanung von ihrem Arbeitgeber abgenommen wird, obliegt es Selbstständigen allein, ihre gesamte Steuerplanung und -verwaltung zu übernehmen.
Eine effektive Budgetplanung unterstützt Ihr Unternehmen dabei, die Steuervorschriften präzise einzuhalten.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es meist harmlos mit wenigen Belegen und einer simplen Einnahmenüberschussrechnung (EÜR) beginnt. Der Schritt zum umsatzsteuerpflichtigen Vollunternehmer war für mich allerdings sehr hart und hat meine Planung auf eine harte Probe gestellt. In Kürze wird wohl die Umstellung von Einzelunternehmer auf eine GmbH erfolgen, was die Planungen nochmals komplexer gestallten wird.
Um nicht in die Bredouille zu kommen, ist hier eine vorausschauende Planung unabdingbar. Bei Umsatzsteuernachzahlungen nach dem ersten Jahr haben schon viele Freelancer und Soloselbständige ihr blaues Wunder erlebt.
Reserven und Rücklagen
Das ist auch ein Punkt, den ich selbst viel zu lange stiefmütterlich behandelt und auf die lange Bank geschoben habe. Rückblickend stellt sich dies mir als klarer Fehler dar. Ich war bis zur Coronapandemie stetig steigende Umsätze und Einnahmen gewohnt. Mit den Lockdowns und schließlich dem Ukraine-Krieg und dem Inflationsschock war ich auf Reserven angewiesen.
Eine solide Finanzplanung ist für Selbstständige wie uns unerlässlich, um ein Sicherheitsnetz aufzubauen oder Notfallreserven zu verwalten, um auch in schwierigen Geschäftszeiten gewappnet zu sein. Aufgrund der fluktuierenden Einkünfte von Selbstständigen ist die Einrichtung eines Notfall- oder Sicherheitsfonds für unvorhergesehene Ereignisse essenziell.
Eine effektive Finanzplanung hilft Selbstständigen dabei, ihre Notfallreserven zu managen und bereitet sie somit bestmöglich auf die Zukunft vor.
Ruhestandsplanung / Private Altersvorsorge
Selbständige erhalten keine betriebliche Altersversorgung von Arbeitgebern. Auch sind wir nicht zur Versicherung in der gesetzlichen Rentenversicherung verpflichtet. Daher sind sie selbst dafür verantwortlich, ihre eigene finanzielle Zukunft abzusichern.
Eine sorgfältige Budgetplanung hilft dabei, den Fokus auf Notgroschen und Investitionen zu legen und somit eine solide Altersvorsorge zu gewährleisten. Beginnen Sie nicht zu spät damit! Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie verlockend es sein kann, diese Ausgaben in die Zukunft zu verschieben, um sich vermeintlich „dringenderen Dingen“ zu widmen.
Jetzt, da wir wissen, welchen Umfang unsere Planungen haben sollten, konzentrieren wir uns nun auf die konkrete Budgetierung für Freiberufler und um wichtige Einsparpotenziale bei den Ausgaben.
So budgetieren Sie als Freiberufler – Leitfaden, Ratgeber, Tipps
Für Angestellte mit einem festen monatlichen Gehalt gestaltet sich die Budgetierung einfacher, da sie ihr monatliches Einkommen genau kennen. Bei Freiberuflern hingegen ist die Vorhersage der Ausgaben schwieriger, da die Einnahmen (mitunter stark) variieren können.
Dennoch sollten Sie nicht davon abgehalten werden, Ihr Ausgabeverhalten zu überwachen und Ihre Finanzen im Griff zu behalten!
Hier sind einige effektive Budgetierungstipps, von denen Freiberufler profitieren. Budgetierung ist für Freiberufler eine unverzichtbare Notwendigkeit. Um sich in einem hart umkämpften Markt effektiv behaupten zu können, muss ein Freiberufler eine maßgeschneiderte Budgetplanung und Ausgabenkontrolle durchführen.
Im Wesentlichen erfolgt die Budgetierung für Freiberufler durch die Berechnung des monatlichen Einkommens und der Abzüge für Ausgaben, zukünftige Ersparnisse, Rücklagen, Altersvorsorge und Steuerplanung. Wir bieten hier einen detaillierten Leitfaden zur Budgetierung als Freiberufler.
Lassen Sie uns also beginnen!
01 Durchschnittliches Monatseinkommen berechnen
Ihr Einkommen als Freiberufler ist abhängig von Ihren Projekten und Kunden, wodurch monatliche Schwankungen entstehen können. Daher ist es wichtig, Ihr durchschnittliches Monatseinkommen zu berechnen, um eine präzise Budgetplanung durchführen zu können.
Im Gegensatz zu Angestellten mit festem Gehalt erfordert die Budgetierung als Freiberufler eine genaue Analyse Ihres Einkommens.
Wie gesagt, kann es sein, dass Sie in einem Monat 7.000 Euro einnehmen, um im nächsten gerade mal auf 1.000 Euro brutto zu kommen.
Um meine Finanzen regelmäßig zu verwalten, berechne ich über einen Zeitraum von z.B. 12 Monaten einen Durchschnittsbetrag. Wenn ich alle Zahlen zusammenzähle, komme ich so beispielsweise auf 54.000 Euro pro Jahr. Durch die Division durch 12 ergibt sich ein durchschnittliches monatliches Einkommen von 4.500 Euro.
Beim Budgetieren bin ich lieber vorsichtig, da das Leben oft unvorhersehbar ist. Basierend auf diesen Zahlen würde ich für das nächste Jahr wahrscheinlich ein durchschnittliches monatliches Einkommen von 3.750 Euro planen. Selbstverständlich streben wir alle danach, unser Einkommen zu steigern, aber wir sollten uns bewusst werden, dass gewisse Dinge außerhalb unserer Kontrolle liegen.
Daher fühle ich mich wohler, wenn ich mit einem etwas niedrigeren Betrag budgetiere. Allerdings wird mein Gehaltsscheck nicht 3.750 Euro betragen, da bei Angestellten Steuern automatisch einbehalten und die Hälfte der Sozialabgaben vom Arbeitgeber getragen werden, bei Selbständigen ist das nicht der Fall.
Als Freiberufler zahlen Sie normalerweise später Steuern (außer Sie wählen selbst hohe Vorauszahlungen im laufenden Jahr), aber da wir Sie in einen Angestellten umwandeln möchten, müssen wir die Dinge ausgleichen. Die Höhe des abzuziehenden Betrags hängt von Ihrem Einkommen, Ihrem Wohnort und einer Vielzahl von Variablen ab, einschließlich Ihrer Geschäftsausgaben. Es gibt Online Rechner, die Ihnen dabei helfen können.
Da sich mit mit runden Zahlen besser rechnen lässt, werden wir für unseren Fall monatlich 1.000 Euro für Steuern und 500 Euro für Kranken- und Pflegeversicherung zurücklegen, was bedeutet, dass uns am Ende für das kommende Jahr eine monatliche Gehaltszahlung von 2.250 Euro bleibt. Hier sollte aber idealerweise auch noch eine Altersvorsorge in Höhe von ca. 20% abgezogen und angelegt werden.
Dann würden uns noch 1.800 Euro pro Monat für laufende Ausgaben und unseren Lebensunterhalt bleiben.
02 Getrennte Konten und ein System für Gehaltszahlungen
Es gibt verschiedene Methoden, wie man sich selbst bezahlen kann, insbesondere im Zusammenhang mit freiberuflichen Einkünften.
Eine Möglichkeit besteht darin, separate Bankkonten einzurichten, um Einnahmen zu verwalten und Ausgaben zu tätigen. Alternativ dazu kann man alles in einem Konto verfolgen. Einige bevorzugen Bargeld, um ihr Budget im Auge zu behalten und die Ausgaben unter Kontrolle zu halten.
Ein effektives und festes Zahlungssystem hilft, regelmäßige Einkommen zu erreichen und schwankende Monate finanziell auszugleichen.
Zudem wird empfohlen, Geld für Steuern beiseite zu legen. Trotzdem kann es passieren, dass das selbst bezahlte Gehalt nicht ausreicht, um alle Kosten zu decken. Über die Möglichkeiten einer Lösung werden wir uns im nächsten Schritt kümmern.
03 Ausgaben und monatliche Kosten kalkulieren
Wir haben bereits die Einkommensseite analysiert und nun ist es an der Zeit, die Ausgaben in den Griff zu bekommen. Obwohl dieser Schritt auf den ersten Blick einfach erscheinen mag, ist er tatsächlich etwas kniffliger als gedacht.
Es erfordert die Auflistung all Ihrer Kosten – sowohl regelmäßiger (Fixkosten) als auch einmaliger Natur (variable Kosten). Aufgrund vermeintlicher Schluderei neigen viele Menschen dazu, diesen Schritt zu überspringen oder nicht gründlich durchzuführen. Dennoch ist es von großer Bedeutung, einen genauen Überblick über all Ihre monatlichen Ausgaben zu haben. Selbst kleinere Beträge können sich summieren, daher sollten Sie alles berücksichtigen.
Sobald Ihre Ausgaben aufgelistet sind, ist es an der Zeit zu bestimmen, welche obligatorisch sind. Der Rest der Ausgaben kann im schlimmsten Falle vermieden werden, oder zur Not aus den Rücklagen bezahlt werden.
Fixkosten bezeichnen unvermeidliche Ausgaben wie Miete, Hypothek, Versicherungsprämien, Autokredite und Darlehensraten. Hingegen können variable Kosten durch eine effektive Budgetplanung reduziert oder vermieden werden, wie beispielsweise Ausgaben für Lebensmittel, Strom, Reisen, Reparaturen, Marketing und mehr.
Es ist ratsam, einen Durchschnittswert für monatliche Ausgaben festzulegen, um den Betrag zu ermitteln, der nach Abzug der Ausgaben von den Einnahmen für Steuerplanung, Notfallfonds oder Ersparnisse genutzt werden kann.
Um Ihre finanzielle Situation im Griff zu behalten, ist es unerlässlich, Ihre tatsächlichen Ausgaben genau zu überwachen. Verlassen auf vage Schätzungen kann zu unangenehmen Überraschungen führen. Durch präzises Tracking Ihrer Ausgaben behalten Sie die Kontrolle über Ihr Budget und vermeiden potenzielle finanzielle Herausforderungen.
Vorsicht: die meisten Menschen neigen dazu, Ausgaben zu optimistisch zu schätzen. Bleiben Sie daher hartnäckig realistisch und achten Sie darauf, stets den Überblick über Ihre finanzielle Realität zu behalten, um langfristige Stabilität zu gewährleisten.
Es ist ferner essentiell, nicht bloß die laufenden Ausgaben zu begleichen, sondern auch unter Umständen Schulden zu tilgen, Darlehensraten zu bedienen und für kommende Bedürfnisse vorzusorgen. Dazu zählen die strategische Vorbereitung für den Ruhestand, unvorhergesehene Ereignisse sowie bedeutende Anlässe wie Urlaube und Hochzeiten Bekannter.
04 Bootstrapping-Möglichkeiten
Legen Sie ein monatliches Ausgabenmaximum fest
Es kommt vor, dass das monatliche Einkommen in bestimmten Monaten deutlich höher ausfällt als in anderen. In solchen Momenten ist die Versuchung groß, das zusätzliche Geld sogleich zu verprassen oder kostspielige Anschaffungen zu leisten.
Doch es empfiehlt sich, ein Limit für monatliche Ausgaben festzulegen, um auch in Phasen mit geringerem Einkommen finanzielle Sicherheit zu gewährleisten.
Planen Sie Ihre Reisen sorgfältig
Da Sie momentan kein zusätzliches Geld für Freizeitaktivitäten zur Verfügung haben, ist es entscheidend, Ihren Reisen entsprechend Ihrem Einkommen zu planen.
Haben Sie gerade einen 6-Monats-Vertrag abgeschlossen? Dann wäre jetzt der richtige Zeitpunkt, um eine Pause oder einen Kurzurlaub zu planen, da Ihr Einkommen gesichert ist.
Stehen Ihnen einige Monate ohne Einkommen bevor? Vielleicht sollten Sie mit der Buchung des nächsten Urlaubs warten, bis sich die Situation verbessert hat.
Wählen Sie finanzielle Prioritäten
Die Budgetierungsmethode 50/30/20 ist ein effektives Werkzeug für Selbstständige, um ihre Finanzen zu verwalten. Mit dieser Strategie sollten 50 % des Einkommens für regelmäßige Ausgaben, 30 % für flexible Bedürfnisse wie Fitnessstudio-Mitgliedschaften, Kinobesuche und Kleidung, und die verbleibenden 20 % für langfristige Sparziele, Altersvorsorge oder Schuldenrückzahlungen verwendet werden.
Nutzen Sie praktische Online-Rechner, um herauszufinden, wie Sie Ihr Budget am besten aufteilen können.
Mieten statt kaufen
Als freiberuflicher Unternehmer können Sie in der Regel einen Teil der Kosten, die für geschäftliche Aktivitäten anfallen, steuerlich absetzen.
Zu typischen Ausgaben bei Freelancern zählen Breitband- und Internetzugang, dedizierte Festnetzanschlüsse, Smartphones, Mobiltelefonmieten und -anrufe, sowie Computerhardware wie PCs, Monitore und Zubehör. Die steuerliche Abzugshöhe hängt davon ab, wie intensiv Sie diese Ressourcen beruflich nutzen. Diese Ausgaben sollten sorgfältig dokumentiert werden, um steuerliche Vorteile optimal zu nutzen.
Je nachdem, in welchem Bereich Sie tätig sind, kommen eventuell kostspielige Anschaffungen für Equipment und Ausrüstung ins Spiel. Das betrifft vor allen Dingen professionelle Fotografen und Video Produktion.
Aber auch generell muss erst mal eine Grundausstattung aus PC, Laptop, Monitor(en), Tablet und Co. angeschafft werden.
Gerade zu Beginn können solche Ausgaben schnell in den fünfstelligen Bereich ansteigen. Bei knappem Budget kann aber auch ganz einfach und bequem auf Mietgeräte zurückgegriffen werden. Oder im Falle von Fotografen auf gebrauchtes Equipment oder ältere Modelle.
Bei Anbietern wie LiveRental lassen sich EDV-Produkte wie Desktop-PCs, iMacs, Laptops, iPads und Tablets mieten. Darüber hinaus stehen auch Smartphones, Drucker und weiteres Zubehör im Angebot für Freelancer und Unternehmen.
Bei Anbietern wie LiveRental sind die Geräte sind auf dem neuesten Stand der Technik, um modernste Hardware und Software für Sie bereitzustellen. Verschiedene flexiblen Mietmodellen passen sich gut an die Bedürfnisse von Soloselbständigen an – egal, ob es sich um kurzfristige Projekte oder langfristige Programme handelt.
Zudem steht ein technischer Support von Experten zur Verfügung, um technische Hilfe, Einrichtungshilfe und Wartungsdienste anzubieten. Sehr praktisch, wenn man sich auf sein Kernkompetenzen fokussieren möchte, anstatt sich mit der Beschaffung, Installation und Wartung von Hardware herumzuschlagen.
Über eine Miete oder ein Hardware-Leasing lassen sich die hohen Anschaffungskosten auf viele Monate verteilen, was die finanzielle Belastung deutlich mindert.
Beginnen Sie jeden Monat mit einem neuen Budget
Sobald Sie gelernt haben, Ihre Auftrags-Pipeline als Freelancer zu managen, sind Sie in der Lage, Ihre monatlichen Einnahmen präzise vorherzusagen.
Starten Sie den Monat mit einem gut durchdachten Plan und Budget, um sämtliche Kosten zu decken, Ihre Ersparnisse aufzubauen und einen klaren Überblick über Ihre persönlichen Ausgaben zu bewahren.
Gestalten Sie Kundenbesprechungen budgetfreundlich
Es ist empfehlenswert, bei der Gewinnung potenzieller Neukunden auf kostspielige Abendessen oder Cocktails zu verzichten und stattdessen Kaffeetreffen oder informellere Treffen vorzuschlagen.
So können Sie effizienter und kostengünstiger neue Kontakte knüpfen.
Verhandeln Sie über die Arbeit von zu Hause aus
Einige Kunden ziehen es möglicherweise vor, dass Sie während der Vertragslaufzeit in ihrem Büro präsent sind.
Nichtsdestotrotz ist es empfehlenswert, die Option des Home-Office zu nutzen, um die Ausgaben für Reisen und Verpflegung zu minimieren.
Informieren Sie sich darüber, welche Ausgaben steuerlich absetzbar sind
Dies ist eine grundlegende Regel für Selbstständige. Indem Sie die steuerlich absetzbaren Anschaffungen und Ausgaben kennen, können Sie Ihre Finanzen besser planen und entsprechend budgetieren. Seien Sie jedoch vorsichtig, nicht unter dem Vorwand von „Geschäftskosten“ Einkäufe zu tätigen, wenn das Geld knapp wird.
Letztendlich zahlen Sie immer noch aus eigener Tasche!
Hier ist eine (nicht vollständige) Liste der häufigsten Betriebsausgaben, die steuerlich absetzbar sind:
- Büromiete / Raummiete / Arbeitsraum zuhause
- Kosten für Internet/Breitband
- Handytarif(e)
- Websitehosting
- Technische Ausrüstung wie ein neuer Laptop, eine Laptop-Maus, Schreibwaren, Druckerpatronen usw.
- Reisekosten, soweit sie im Zusammenhang mit Geschäftsreisen stehen
- Alle professionellen Schulungen oder Online-Kurse
- Wirtschaftsbücher
- Alle professionellen Abonnements (z.B. Software-as-a-Service, Online Tools, Software, …)
- Werbekosten
- Branchenspezifische Ausrüstung, etwa eine Kamera für einen Fotografen oder eine PlayStation für einen Spieleentwickler
Machen Sie das Beste aus Budgeting-Apps
Für welches Online-Budgetierungstool Sie sich auch entscheiden, Ihre Sparziele werden mit Sicherheit einen Schub erhalten, sobald Sie diese Finanzaufgabe automatisieren. Wenn Sie genau sehen, wie viel Geld Sie jeden Monat für verschiedene Aktivitäten ausgeben, und mehrere Sparziele im Auge behalten, kann das viel bewirken!
Es ist von großer Bedeutung, ein effektives Online-Budgetierungstool zu nutzen, um Ihre finanziellen Ziele erfolgreich zu erreichen. Die Automatisierung Ihrer Finanzen wird zweifellos dazu beitragen, Ihren Sparplan zu stärken. Durch die detaillierte Aufschlüsselung Ihrer monatlichen Ausgaben für verschiedene Aktivitäten und die Überwachung mehrerer Sparziele werden Sie mit Sicherheit positive Veränderungen in Ihren finanziellen Gewohnheiten feststellen.
Von der klaren Überwachung Ihrer Ausgaben bis zur gezielten Planung Ihrer Ersparnisse kann die Nutzung eines solchen Tools einen erheblichen Einfluss auf Ihre finanzielle Zukunft haben.
05 Trennen Sie kurze und langfristige finanzielle Reserven
Durch eine sorgfältige und kluge Budgetplanung können Sie einen finanziellen Puffer aufbauen, um für unvorhergesehene Ausgaben wie Reparaturen an der Heizung oder Zahnarztbesuche gewappnet zu sein.
Gleichzeitig können Sie langfristige Sparziele anstreben, sei es für die Ausbildung Ihrer Kinder oder den Erwerb eines Eigenheims. Insbesondere für Selbstständige ist die Schaffung eines finanziellen Polsters genauso wichtig wie der Abschluss einer entsprechenden Versicherung.
Das Leben als Freiberufler bringt bereits genug Stress mit sich – zusätzliche finanzielle Sorgen sollten da keine Belastung darstellen.
06 Halten Sie Privat- und Geschäftskonten getrennt
Stellen Sie sich vor, es ist ähnlich wie mit zwei verschiedenen Kundengruppen – genauso wie Sie Projektergebnisse für unterschiedliche Kunden in separaten Ordnern aufbewahren würden, sollten auch geschäftliche und private Finanzen getrennt bleiben.
Durch Vermischung entsteht schnell Unklarheit und Verwirrung, was die Verfolgung Ihrer cleveren Budgetierungsstrategien erschwert. Bei vielen Online-Banking-Anbietern für Geschäftskonten und personalisierte Bankkonten können Sie Ihr Geld mühelos verwalten.
Das Trennen von geschäftlichen und privaten Finanzen wird so nicht nur unkomplizierter, sondern ermöglicht Ihnen auch kostenfreie Zahlungen in jeder Währung zu erhalten und kostenlos Geld am Geldautomaten abzuheben.
07 Wie viel Steuern müssen Sie einplanen?
Das sorgfältige Planen der Steuern als Freiberufler erfordert eine gewisse Disziplin, denn die Nichtbeachtung gängiger Ratschläge kann schnell zu hohen Kosten führen – nicht nur in Form von enormem Stress, sondern auch in Gefahr einer Geldstrafe.
Es ist empfehlenswert, aus den Erfahrungen anderer zu lernen und daher mindestens 25 bis 30 % Ihres Einkommens zur Seite zu legen. Auf diese Weise können Sie sicherstellen, dass Sie am Ende des Jahres für Ihre Steuerschulden bestens gewappnet sind.
08 Vorbereitet auf das Schlimmste: Erstellen Sie Worst-Case-Szenarien
Wir haben uns bisher intensiv mit unserem Einkommen und unseren Ausgaben in der Vergangenheit befasst. Doch ein Budget ist viel mehr als nur eine Rückblick auf vergangene Zahlen – es ist ein zukunftsweisendes Dokument, das Ihnen hilft, Ihre finanzielle Zukunft zu planen.
Durch das Erstellen von Prognosen und Schätzungen für Ihr Einkommen in den kommenden Monaten und Jahren können Sie besser darauf vorbereitet sein, Ihre finanziellen Ziele zu erreichen.
Im nächsten Schritt werden wir die Daten und Informationen, die wir bisher gesammelt haben, nutzen, um diese in die Zukunft zu extrapolieren. Dies ermöglicht es uns, realistische Annahmen darüber zu treffen, wie sich unsere finanzielle Situation in den nächsten Wochen oder Monaten entwickeln könnte.
Es gibt verschiedene Apps und Softwarelösungen auf dem Markt, die Ihnen dabei helfen können, Ihre zukünftigen Finanzen zu planen. Hier nur eine kleine Auswahl möglicher Optionen (natürlich gibt es noch viele weitere):
- QuickBooks
- FreshBooks
- Pulse
- Xero
- Mint
09 Diversifikation: Nicht alle Eier in einen Korb legen
Zum Schluss möchte ich noch auf die Wichtigkeit der Diversifizierung des Einkommens für Freelancer eingehen. In diesem Zusammenhang möchte ich Sie darauf hinweisen, dass die Abhängigkeit von einem einzigen Auftraggeber ein großes Risiko darstellt, da freiberufliche Projekte unbeständig sind und Unternehmen in Zeiten von Kosteneinsparungen oft als Erstes auf Freelancer verzichten.
Außerdem sollten Sie in dieser Sicht beachten, dass Sie nicht in eine „Scheinselbständigkeit“ geraten und die BfA nachträglich Sozialversicherungsbeiträge einfordert. Das kann sehr unangenehm werden.
Einen ausführlichen Ratgeber zu diesem Thema finden Sie hier: Scheinselbstständigkeit vermeiden – die aktuelle Rechtslage 2024.
Es wird empfohlen, das Einkommen auf mehrere Stammkunden zu verteilen, um finanzielle Sicherheit zu gewährleisten. Durch eine solche Diversifizierung können plötzliche Einkommensverluste vermieden und wegfallende Vertragsarbeiten ersetzt werden.
Es entspricht der Arbeitsrealität eines Freelancers, dass es keine Arbeitsplatzsicherheit gibt. Daher ist es besonders wichtig, vorbereitet zu sein.
- Paul Mapleston: Your Complete List of Freelance Business Expenses, https://www.paulmaplesden.com/freelance-guides/the-complete-list-of-freelance-business-expenses
- N26: Budgeting for freelancers: a how-to guide, https://n26.com/en-eu/blog/budgeting-for-freelancers
- mooninvoice: How to Budget as a Freelancer: A Complete Guide, https://www.mooninvoice.com/blog/how-to-budget-as-a-freelancer/
- Andrew Blackman auf envato tuts+: Ein Freelancer-Handbuch zur effektiven Budgetierung, https://business.tutsplus.com/de/tutorials/ein-freelancer-handbuch-zur-effektiven-budgetierung–cms-23923
Inhaber und Geschäftsführer von Kunstplaza. Publizist, Redakteur und passionierter Blogger im Bereich Kunst, Design und Kreativität seit 2011. Erfolgreicher Abschluss in Webdesign im Rahmen eines Hochschulstudiums (2008). Weiterentwicklung von Kreativitätstechniken durch Kurse in Freiem Zeichnen, Ausdrucksmalen und Theatre/Acting. Profunde Kenntnisse des Kunstmarktes durch langjährige journalistische Recherchen und zahlreichen Kooperationen mit Akteuren/Institutionen aus Kunst und Kultur.