NordVPN und Surfshark sind zwei der beliebtesten verfügbaren VPNs, und das aus gutem Grund. In unserem Artikel „Freelancer Software Top Tools“ haben wir uns mit Software und SaaS-Diensten aus unterschiedlichen Kategorien eingehend beschäftigt. Den Virtual-Private-Network-Diensten kommt in diesen Tagen der mannigfaltigen Cyberbedrohungen jedoch eine hervorgehobene Rolle zu.
Und da stellen sich viele Freelancer und digitale Künstler die Frage: Welchem der beiden Platzhirsche unter den VPNs sollte der Vorzug gegeben werden? Wenn Sie sich also auch gerade zwischen diesen Diensten entscheiden möchten, sehen Sie sich bitte unseren direkten Vergleich an.
Wenn es um VPN-Dienste (Virtual Private Network) geht, gibt es unzählige Möglichkeiten. In einem Markt, der mit Rabatten, Angeboten, Funktionslisten, mehreren Verschlüsselungsstandards und unterschiedlicher Gerätekompatibilität überschwemmt wird, übersieht man leicht den Hauptzweck der Verwendung eines VPN: Sie benötigen einen Dienst, der Ihre Online-Sicherheit und Privatsphäre erhöht.

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Außerdem werden die besten VPN-Dienste von zahlreichen Experten immer wieder getestet und überprüft, so z. B. bei Cybernews: Surfshark vs. NordVPN.
Normalerweise ist es eine gute Idee, mit der Reputation eines VPNs zu beginnen, insbesondere wenn es gut getestet wurde. Diese VPNs sind im Allgemeinen sowohl vertrauenswürdig als auch bieten sie Verbrauchern einen hervorragenden Service. Wir würden beide ohne zu zögern empfehlen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass sie identisch sind; Eines ist möglicherweise die bessere Wahl für Sie als das andere.
NordVPN und Surfshark – ist das nicht das gleiche Unternehmen?
Bevor wir in die Details eintauchen, sprechen wir kurz über die Fusion von Nord und Surfshark. Nord Security und Surfshark kündigten im Jahr 2022 eine Fusion an (ZDNET berichtete), bei der Nord Security die Mehrheitsanteile beider Unternehmen übernimmt. Laut SurfSharks Merger-Blogartikel werden die Unternehmen jedoch weiterhin als eigenständige Einheiten mit unterschiedlichen VPN-Infrastrukturen agieren.
Die Zusammenführung riesiger Infrastrukturen braucht Zeit, und keine der Parteien möchte aufgrund einer gescheiterten operativen Fusion Leistung oder Position gegenüber ihren Konkurrenten verlieren.
Wir gehen jedoch nicht davon aus, dass dies auf unbestimmte Zeit so bleibt. In der Zwischenzeit haben Sie erst mal weiter die Wahl zwischen zwei verschiedenen VPN-Anbietern.
NordVPN vs. Surfshark – der Direktvergleich
Features | NordVPN | Surfshark |
---|---|---|
Anzahl Server | 7.400+ in 118 Ländern | 3.200+ in 100 Ländern |
Trustpilot Score | 4,1/5,0 | 4,5/5,0 |
Gleichzeitige Verbindungen | 10 | unbegrenzt |
Protokolle | OpenVPN, WireGuard (NordLynx) | WireGuard, IKEv2, OpenVPN |
Verschlüsselung | AES-256, ChaCha20 | AES-256 |
AdBlocker | Ja | Ja |
Kill Switch | Ja | Ja |
No-Logs-Policy | Ja | Ja |
Preise | ab $3,39/Monat | ab $2,19/Monat |
Probeversion/Geld-zurück | 30-tägige Rückerstattungsgarantie | 30-tägige Rückerstattungsgarantie |
Unterstützte Plattformen | Windows, macOS, iOS, Android, Linux, Chrome, Firefox, Edge, Android TV, Fire TV, tvOS | Windows, macOS, Linux, iOS, Android, Fire TV, Chrome, Firefox, Edge, tvOS |
Unterstützte Streaming-Dienste | Netflix, Hulu, BBC iPlayer, Disney+, u.a. | Netflix, Disney+, Amazon Prime Video, u.a. |
Vorteile | Hochgeschwindigkeitsserver, Geprüfte No-Logs-Richtlinie, Entsperrt alle Streaming-Sites, Vollgepackt mit Extras | Das schnellste VPN, das Cybernews getestet hat, leistungsstarker Content-Unblocker, Einsteigerfreundliche Apps, preisgekröntes Antivirenprogramm |
Nachteile | Die Benutzeroberfläche der App muss aufpoliert werden, Datenschutzverstoß im Jahr 2018 | Teurer Einmonatsplan, Nicht so funktionsreich |
Preisgestaltung
NordVPN und Surfshark bieten jeweils drei Abonnementstufen mit unterschiedlichen Zusatzfunktionen.
NordVPNs Pläne (Basic, Plus und Ultimate) kosten im Monat zwischen 12,99 und 15,99 USD für eine Monatsmitgliedschaft, während die jährlichen Preise auf 4,99 bis 7,99 USD sinken und bei einer zweijährigen Verpflichtung sogar auf 3,39 bis 5,99 USD pro Monat reduziert werden. Außerdem gewährt NordVPN eine risikofreie 30-tägige Geld-zurück-Garantie. Zusätzliche Optionen wie eine dedizierte IP oder der Dienst Incogni kosten jeweils 3,69 USD pro Monat.
Surfshark bietet ähnliche Stufen (Starter, One und One+) an. Die monatlichen Gebühren liegen zwischen 15,45 und 17,95 USD; Langfristige Ersparnisse zeigen sich erst bei ein- oder zweijährigen Abonnements, die zwischen 2,19 und 6,09 USD pro Monat kosten – inklusive drei zusätzlicher Monate gratis. Neben einer vergleichbaren Geld-zurück-Garantie offeriert Surfshark auch optionale Add-ons wie eine alternative Telefonnummer zum Schutz Ihrer echten Nummer.
Beide Anbieter haben zudem kostenlose Testversionen von jeweils sieben Tagen; NordVPN ist nur für Android verfügbar, während Surfsharks Testversion auch für iOS und MacOS gilt. Insgesamt bietet NordVPN ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis an, doch Surfshark erweist sich als preiswerter VPN-Dienst mit einem beeindruckenden Funktionsumfang.
Sicherheit

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Ein VPN (Virtual Private Network) schützt Ihre Online-Aktivitäten vor Dritten wie ISP, Hackern oder Regierungen, indem es Ihren Datenverkehr über einen sicheren Server leitet und verschlüsselt. Dadurch wird Ihre tatsächliche IP-Adresse verborgen, und Sie können unbesorgt im Internet surfen.
NordVPN und Surfshark nutzen beide WireGuard als primäres Protokoll, das Geschwindigkeit und Sicherheit vereint. Beide Anbieter bieten auch OpenVPN an, während NordVPN zusätzlich mit dem hauseigenen NordLynx-Protokoll aufwartet.
Um ein hohes Maß an Privatsphäre zu gewährleisten, schützen diese VPNs vor DNS-Leaks, indem sie DNS-Anfragen durch einen verschlüsselten Tunnel leiten. Tests haben gezeigt, dass sowohl NordVPN als auch Surfshark hierbei zuverlässig arbeiten. Ein wichtiger Sicherheitsaspekt ist der Kill-Switch; er unterbricht den Internetverkehr bei Verbindungsabbruch.
Während NordVPN mit zwei Kill-Switches beeindruckt – einer für das gesamte Internet und einer für ausgewählte Apps – bietet auch Surfshark einen solchen Switch, dessen Stabilität jedoch gelegentlich Probleme aufwies, die mittlerweile behoben sind.
Insgesamt weisen beide Anbieter vergleichbare Sicherheitsmerkmale auf, wobei NordVPN in Bezug auf den Kill-Switch leicht überlegen ist.
Datenschutz und Privatsphäre
Obwohl starke Verschlüsselung einen bedeutenden Beitrag zum Schutz Ihrer Privatsphäre leistet, garantiert sie diese nicht. Einige VPNs speichern Protokolle, die mit Ihrer Identität verknüpft werden können – einschließlich Ihrer IP-Adresse. Dies stellt ein wesentliches Risiko dar, da sensible Informationen bei einer Datenpanne kompromittiert oder auf Anfrage an Behörden weitergegeben werden könnten.
NordVPN und Surfshark befolgen jedoch eine No-Logs-Politik. NordVPN hat seine Richtlinien mehrfach auditiert, zuletzt im Dezember 2023, und operiert aus Panama, wo keine verpflichtenden Datenaufbewahrungsgesetze gelten. Zudem wurde die Threat Protection Pro-Suite von NordVPN von AV-TEST als das beste Malware-Blocking-Tool im Jahr 2024 ausgezeichnet – ein Beweis dafür, dass es weit mehr als nur ein einfaches VPN ist.
Surfshark hat zwar auch eine unabhängige Betriebsprüfung durch Deloitte im Dezember 2022 erhalten, ist jedoch in den Niederlanden ansässig, einem Land der Nine-Eyes-Allianz zur Geheimdienstüberwachung. Beide Anbieter haben Gemeinsamkeiten und speichern Ihre Benutzer-ID sowie Verbindungstime-Stempel bis zu 15 Minuten nach jeder Sitzung; Idealerweise sollte dieses Datum allerdings nicht gespeichert werden.
Insgesamt hat NordVPN mehr Audits durchgeführt und schneller auf eine Sicherheitsverletzung im Jahr 2018 reagiert als Surfshark und damit eindrucksvoll bewiesen, dass es aus seinen Fehlern gelernt hat.
Performance / Leistung
Wenn Sie einen VPN für bandbreitenintensive Aktivitäten wie Streaming oder Online-Gaming suchen, ist NordVPN eine solide Wahl. Mit seinem proprietären NordLynx-Protokoll erreichte es Geschwindigkeiten von über 950 Mbps und bietet konstant zuverlässige Verbindungen ohne Leistungseinbußen.
Surfshark hingegen hat sich als der schnellste getestete VPN erwiesen, mit einer Spitzenleistung von 950 Mbps bei WireGuard, was mehr als ausreichend für 4K-Streaming und Online-Multiplayer-Spiele ist. Seine OpenVPN-Geschwindigkeiten waren ebenfalls bemerkenswert und lagen bei 640 Mbps – deutlich schneller als die von NordVPN, dessen maximale OpenVPN-Geschwindigkeit nur bei 110 Mbps lag.
Obwohl NordVPN ein würdiger Zweitplatzierter ist, geht der Sieg klar an Surfshark.
Streaming
Einige VPNs bieten zwar die nötige Geschwindigkeit für HD-Streaming, scheitern jedoch an der Hürde, Streaming-Plattformen wirksam zu entsperren. Infolge strenger Lizenzvereinbarungen variieren verfügbare Streaming-Inhalte zwischen den Ländern, sodass Nutzer in den USA und Europa unterschiedliche Netflix-Bibliotheken zu Gesicht bekommen.
In Tests lieferten beide Anbieter eine hundertprozentige Erfolgsquote beim Entsperren von geo-restriktierten Inhalten.
Beide VPN-Dienste konnten zudem problemlos auf Netflix-Bibliotheken aus den USA, Großbritannien, Australien, Kanada und Japan zugreifen. Das gleiche gilt für Amazon Prime Video, BBC iPlayer, Disney+, ITVX, 9Now und 10Play.
Beide Anbieter können hier überzeugen.
Apps und Extras
Benutzerpräferenzen haben grundsätzlichen Einfluss auf die Bewertung von VPN-Programmen. Während Erstanwender eine übersichtliche Benutzeroberfläche schätzen, suchen erfahrene Benutzer nach konfigurierbaren Einstellungen.
Auch wenn Server- und Sortieroptionen fehlen, bietet NordVPN ein modernes Erscheinungsbild mit intuitiver Navigation. Der Kill-Switch ist standardmäßig aktiviert.
Auch Surfshark punktet mit übersichtlicher Benutzeroberfläche und leicht zu findendem Kill-Switch sowie praktischen Verbindungsdetails. Hier können jedoch zusätzlich Serverstandorte gefiltert und priorisiert werden. Allerdings vermisst man die Sortierung nach Serverlast oder Ping. Obwohl für erfahrene Benutzer ausreichend Einstellungen vorhanden sind, scheint Surfshark gleichzeitig benutzerfreundlicher zu sein.
Jedes NordVPN-Paket enthält als Extra einen Werbeblocker. Wenn Sie eine höhere Stufe als „Basic“ wählen, erhalten Sie Zugriff auf das Threat-Protection-Pro-Tool von NordVPN, das neben der Blockierung von Werbung und Trackern auch Anti-Malware-Schutz bietet. Sollten Ihre Informationen offengelegt werden, benachrichtigt Sie der hilfreiche Scanner für Datenschutzverletzungen von NordVPN.
NordVPN zeichnet sich vor allem durch NordPass aus, einen der besten Passwort-Manager am Markt. Wenn Sie auf NordVPNs Top-Level upgraden, erhalten Sie einen NordPass-Plan mit 1 TB verschlüsseltem Cloud-Speicher und Zugriff auf Incogi, ein Tool zum Löschen persönlicher Daten, das für Benutzer in den USA, Kanada, Großbritannien, der EU und der Schweiz zugänglich ist.
Jede Surfshark-Stufe umfasst das VPN, einen Werbeblocker und den Zugriff auf Alternative ID, mit dem Sie eine alternative Privatadresse oder E-Mail-Adresse erstellen können, um Ihre persönlichen Daten zu schützen.
Die beiden obersten Stufen von Surfshark bestehen aus Virenschutz, einem privaten Suchtool und Warnungen bei Verstößen. AV-TEST verlieh dem Antivirenprogramm von Surfshark die Auszeichnung „Top Produkt“. Die oberste Stufe von Surfshark, One+, unterscheidet sich dadurch, dass sie Zugriff auf Incogni bietet, mit dem Sie Ihre Daten aus Unternehmensdatenbanken und Personensuchmaschinen entfernen können.
Das Antivirenprogramm von Surfshark ist preisgekrönt und grundsolide. NordVPN geht jedoch noch einen Schritt weiter und bietet neben einem hervorragenden Passwort-Manager auch Malware-Schutz. Für Datenschutz-Puristen könnte das das Zünglein an der Waage sein.
NordVPN vs Surfshark | Welches VPN ist 2025 besser?
Diese Frage kann nicht eindeutig beantwortet werden und kommt sicherlich auch ein wenig auf die individuellen Bedürfnisse und den Use Case an. Die Experten von Cybernews haben dennoch den Versuch einer Antwortsuche gewagt:
Den ausführlichen Profi-Vergleich mit Kommentar der Sicherheitsexpertin Akvilė Tamašiūnienė gibt es bei hier.

Inhaber und Geschäftsführer von Kunstplaza. Publizist, Redakteur und passionierter Blogger im Bereich Kunst, Design und Kreativität seit 2011. Erfolgreicher Abschluss in Webdesign im Rahmen eines Hochschulstudiums (2008). Weiterentwicklung von Kreativitätstechniken durch Kurse in Freiem Zeichnen, Ausdrucksmalen und Theatre/Acting. Profunde Kenntnisse des Kunstmarktes durch langjährige journalistische Recherchen und zahlreichen Kooperationen mit Akteuren/Institutionen aus Kunst und Kultur.