Mit seiner reichen Kunstgeschichte, die bis in die Zeit der Avantgarde-Bewegungen der 1920er Jahre zurückreicht, hat Berlin eine bedeutende Rolle in der Entwicklung der zeitgenössischen Kunst in Europa gespielt. Die Aufbruchstimmung nach dem Mauerfall förderte die Kreativität und Experimentierfreudigkeit in der Kunstszene.
Viele Künstler experimentierten dabei mit neuen Technologien und Kunstformen und fanden in hunderten von unabhängigen Projekträumen einen Rückzugsort, wie dem inzwischen legendären Künstlerhaus Bethanien.
In den Jahrzehnten seit der Wiedervereinigung hat sich Berlin daher zu einem wahren Mekka für Kunstliebhaber entwickelt und wird von vielen Kunst-Insidern inzwischen als führende Kunststadt noch vor New York angesehen. Wer die lebendige Kunstszene Berlins mit seinen über tausend Galerien entdecken möchte, sollte auf jeden Fall mehrere Tage einplanen.
Für kürzere und längere Aufenthalte ist es dabei kein Problem, auf Plattformen wie Rentola.de ein Apartment in der Hauptstadt zu finden und in Ruhe die Kunstszene zu erkunden und die unglaubliche Vielzahl von Galerien aller Stilrichtungen in Ruhe zu genießen.
Galerie Nierendorf
Die im Jahr 1920 von Wolfgang Nierendorf gegründete Galerie ist die älteste Privatgalerie Berlins und hat eine lange Geschichte in der Präsentation moderner und zeitgenössischer Kunst mit einem Schwerpunkt auf expressionistischen Werken. Größen wie Max Beckmann, Dali, Miro und Picasso, Kandinsky und Kirchner haben sich in den Ausstellungsräumen in der Hardenbergstraße die Klinke in die Hand gegeben und Kunstliebhaber aus aller Welt angezogen.
Besucher der Galerie Nierendorf können in eine besondere Atmosphäre eintauchen, die von der langen Geschichte und dem einzigartigen Charme der Räume geprägt ist.
Hardenbergstraße 10, 10623 Berlin
Eigen + Art
Eigen + Art hat sich zu einem wichtigen Bestandteil der Berliner Kunstszene entwickelt, sondern hat zudem einen großen Einfluss auf die Entwicklung der zeitgenössischen Kunst in Deutschland und darüber hinaus.
Gegründet wurde die Galerie im Jahr 1983 in Leipzig von Gerd Harry Lybke. Nach dem Mauerfall zog er nach Berlin und hat heute zwei Standorte in der Stadt. Eigen + Art hat in den letzten Jahrzehnten viele wichtige Künstler gefördert, darunter Martin Eder, Neo Rauch, Olaf Nicolai und Tim Eitel. Viele dieser Künstler haben über ihre Berliner Ausstellung internationale Bekanntheit erlangt und sind heute in wichtigen Museen und Sammlungen weltweit vertreten.
Die Galerie ist heute aber nicht nur eine Plattform für zeitgenössische Kunst, sondern auch ein Ort des Austauschs über die aktuellen Trends in der Kunstwelt. Regelmäßige Vorträge und Diskussionen fördern das Verständnis für zeitgenössische Kunst und ermöglichen einen Dialog zwischen Künstlern, Sammlern und Kunstliebhabern.
Auguststraße, 26, 10117 Berlin
Galerie Michael Haas
Die Galerie hat es sich zudem zum Ziel gesetzt, eine Brücke zwischen der Klassischen Moderne und der zeitgenössischen Kunst zu schlagen und so einen Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu ermöglichen.
Michael Haas hat sich in den 70er Jahren zunächst einen Namen als Experte für expressionistische Künstler gemacht, wie Max Beckmann, Emil Nolde und Ernst Ludwig Kirchner. Sein Konzept ist es, bedeutende Werke von Künstlern der Klassischen Moderne neben jungen Vertretern zeitgenössischer Kunst zu präsentieren. In seinen Ausstellungen hat er immer wieder die Generation der Neuen Wilden maßgeblich gefördert, angefangen von Georg Baselitz und Anselm Kiefer bis Jörg Immendorff.
Niebuhrstraße, 5, 10629 Berlin
Galerie Barbara Thumm
Die Galerie in Kreuzberg ist ein unverzichtbarer Anlaufpunkt für alle Fans zeitgenössischer Kunst. Von den renommiertesten Künstlern bis hin zu aufstrebenden Talenten findet sich hier eine faszinierende Auswahl an künstlerischen Ausdrucksformen. Barbara Thumm hat sich zum Ziel gesetzt, Künstlerinnen und Künstler aus der ganzen Welt zu fördern, die eine starke und individuelle künstlerische Stimme haben und setzt dabei nicht nur auf Fotografie und Malerei, sondern auch auf großformatige Installationen und Skulpturen.
Die Galerie bietet Besuchern die Möglichkeit, die kreative Vielfalt von KünstlerInnen wie Mona Hatoum, Rosemarie Trockel, Rebecca Horn, Ceal Floyer und Tomás Saraceno zu entdecken.
Markgrafenstraße, 19, 10969 Berlin
Galerie Meyer-Riegger
Die in einem ehemaligen Fabrikgebäude in Wilmersdorf untergebrachte Kunsthalle wurde in Karlsruhe gegründet und ist seit 2005 in Berlin ansässig. Meyer-Riegger hat sich einen Namen damit gemacht, spannende Avantgarde-KünstlerInnen zu fördern, die noch nicht im Rampenlicht stehen und mit ihren experimentellen Werken überraschen.
Auf der langen Liste von angesagten Künstlern, die hier ausgestellt haben, befinden sich John Armleder, Ceal Floyer, Rodney Graham und Tobias Rehberger, um nur einige zu nennen. Die Galerie hat auch junge und aufstrebende Künstler wie Alicja Kwade und Florian Meisenberg unterstützt und sicherlich zu ihrer internationalen Karriere beigetragen.
Schaperstraße, 14, 10719 Berlin
C/O Berlin
Seit 2000 werden im ehemaligen Charlottenburger Postfuhramt auf 2.000 Quadratmetern Fläche Fotografie und visuelle Medien auf höchstem Niveau ausgestellt. Das Spektrum reicht von etablierten Größen wie Annie Leibovitz und Helmut Newton bis hin zu jungen, aufstrebenden Künstlern.
Mit seiner experimentellen und innovativen Herangehensweise setzt C/O Berlin immer wieder neue Maßstäbe und beeindruckt mit seinen kreativen und inspirierenden Ausstellungen. Wenn Sie einen Ort suchen, an dem Sie sich von der Magie der Fotografie verzaubern lassen können, dann sollten Sie C/O Berlin unbedingt auf Ihre Liste setzen. Ein absolutes Highlight für jeden Berlin-Besuch!
Hardenbergstraße, 22 – 24, 10623 Berlin
Berlin: Stadt der Galerien | Gallery Weekend
Das Gallery Weekend zieht jedes Jahr Sammler, Kuratoren und Kunstinteressierte aus der ganzen Welt nach Berlin. Mehr als vierhundert Galerien haben sich mittlerweile an der Spree angesiedelt. Damit ist Berlin die Stadt mit der höchsten Dichte an Galerien in Europa.
In Berlin finden sich aber nicht nur spannende Kunstwerke in Galerien, sondern auch an unerwarteten Orten im öffentlichen Raum, wie beispielsweise dem Mauer-Memorial East-Side-Gallery. Hier haben sich Streetart und Graffiti-Künstler aus aller Welt niedergelassen und prägen das Stadtbild mit beeindruckenden, immer wieder neuen Werken.
Ein Spaziergang durch die Straßen der Stadt kann somit zu einer Entdeckungstour der besonderen Art werden.
Inhaber und Geschäftsführer von Kunstplaza. Publizist, Redakteur und passionierter Blogger im Bereich Kunst, Design und Kreativität seit 2011. Erfolgreicher Abschluss in Webdesign im Rahmen eines Hochschulstudiums (2008). Weiterentwicklung von Kreativitätstechniken durch Kurse in Freiem Zeichnen, Ausdrucksmalen und Theatre/Acting. Profunde Kenntnisse des Kunstmarktes durch langjährige journalistische Recherchen und zahlreichen Kooperationen mit Akteuren/Institutionen aus Kunst und Kultur.