Wer ist Ai Weiwei?
Ai Weiwei ist der berühmteste Künstler Chinas, auch wenn oder gerade weil er nicht zu den Künstlern gehört, die sich eignen, das grundsätzliche Misstrauen der chinesischen Machthaber gegenüber freier, zeitgenössischer Kunst abzubauen. Nach der (kommerziell orientierten, die Weltkunst kategorisierenden) Artfacts-Liste ist Ai Weiwei auch ziemlich berühmt, momentan die Nr. 130 in der Welt, mit Tendenz aufwärts.
Für politisch und gesellschaftlich Interessierte rankt er vielleicht sogar leicht höher als die Nummer 1 in der Welt, 50 – 95 Prozent Mut, 50 – 95 Prozent Wille zur Demokratie und 50 – 95 Prozent Kunst-Kreativität mit entsprechenden Ergebnissen (50 – 95, weil die Autorin es sich nicht anmaßen möchte, hier eine Wertung vorzunehmen) ergeben addiert eben mehr als 100 Prozent.
Lesen Sie mehr über das schwierige Künstlerleben eines erstaunlichen Mannes:
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Ai Weiwei ist ein Künstlername
Ai Weiwei heißt eigentlich nur Ai, der „Weiwei“ ist sein Künstlername, der bereits auf sein politisches Schaffen hindeutet. Denn Weiwei heißt übersetzt „doppelte Verneinung“, eben ein passender Name für einen Kollaborateur und Kritiker.
Seit seine Festnahme für weltweite Protestaktionen sorgt und in China einen neuen Zusammenhalt zwischen Bürgern, Politikern und Künstlern schafft, gaben ihm seine Anhänger auch noch einen Spitznamen, „Ai Shen“, übersetzt der „Gott der Liebe“, für seinen unermüdlichen Einsatz für Unterdrückte und Entrechtete.
Der Geburtstag Ai Weiweis
Ai Weiwei ist am 28. August 1957 geboren.
Geburtstag merken? Im Jahr 1957 begann das Zeitalter der Raumfahrt – Der sowjetische Satellit Sputnik 1 erreichte 1957 die Erdumlaufbahn, genau eine Woche nach Ai Weiweis Geburt. 1957 wird auch die Europäische Union (EU) auf den Weg gebracht, mit Unterzeichnung der „Römischen Verträge“, die am 1.1.1958 in Kraft treten.
Außerdem wurden im Jahr 1957 eine Menge interessante Menschen geboren, z. B. Walter Moers (Käpt’n Blaubär, Das kleine Arschloch), Frank Schätzing, Joachim Król, Ulrich Tukur, Gloria Estefan, Sabine Christiansen, Ethan Coen und Matthias Reim.
Am gleichen Tag wie Ai Weiwei, am 28. August, wurde Johann Wolfgang von Goethe geboren (bloß 208 Jahre früher, 1749).
Der Geburtsort von Ai Weiwei
Ai Wei Wei ist in Peking geboren, der Hauptstadt der Volksrepublik China.
Er durfte das Leben in der Hauptstadt jedoch nur sehr kurz genießen – 1958 wurde sein Vater aus Strafe für seine Meinung und seine Schriften aus der Hauptstadt verbannt, zunächst in die Mandschurei.
Die liegt in Nordostchina, kein besonders gemütlicher Landstrich, kurz vor Sibirien, hier wuchs der kleine Ai (Ài = „Liebe“) in seiner frühen Jugend auf. Dann ging es weiter an das entgegengesetzte Ende Chinas, nach Xinjiang, wie die Mandschurei ein Landstrich, in dem sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen und auch Menschen jeder politisch-gesellschaftlichen Betätigung entzogen werden.
Eltern und Kindheit von Ai Weiwei
Ai Weiweis Eltern sind der Literat und Künstler Ai Qing und Gao Ying, die seit der Verbannung von ihrem Mann getrennt ist, er hat einen 10 Jahre älteren Halbbruder namens Ai Xuan und eine 5 Jahre ältere Schwester, Gao Ge.
Ai Weiwei’s Vater, der Dichter und Maler Ai Qing, hatte sich bereits in den 1930er Jahren der westlichen Welt zugewandt und in Paris Kunst studiert. Das Engagement für eine linke Künstlervereinigung brachte Ai Qing den ersten Arrest ein, von 1932 bis 1935, seine Schriften der „literarischen Moderne“ ein Publikationsverbot und die Verbannung ins Exil.
Der heute als Mitbegründer der chinesischen „Neuen Lyrik“ gefeierte Ai Qing hat seinem Sohn Ai Weiwei die offene Orientierung in den Rest der Welt und die Regimekritik also quasi in die Wiege gelegt, und leider ist China auch heute noch ein Land, in dem es für einen chinesischen Bürger viel zu kritisieren gibt.
Der Vater ist 1996 verstorben, die Mutter steht fest zu ihrem Sohn und seiner politischen Arbeit, so reiste sie im hohen Alter von 82 Jahren nach Venedig, um Ai Weiwei’s Ausstellung S.A.C.R.E.D. zu eröffnen – in Stellvertretung ihres Sohnes, dem von den Chinesischen Machthabern die Ausreisegenehmigung verweigert wurde.
Sie unterstützt Ai Weiweis Arbeit auch durch mutige Aussagen, indem sie die chinesischen Offiziellen anklagt, ihrem Sohn nachzustellen und deren Verhalten ihrem Sohn gegenüber als „gruselig, krumm und böse“ bezeichnet.
Auch seine Schwester Gao Ge setzt sich zusammen mit Ehefrau Lu Qing unermüdlich für den Künstler ein, nach seiner Verhaftung im Jahr 2011 gibt sie unzählige Interviews in der internationalen Presse, während sich Lu Qing in Peking um Atelier und Kunst kümmert und vor Ort kämpft.
Der Halbbruder Ai Xuan, 65, ist ein Maler des Chinesischen Realismus und fertigt Gemälde in einem Stil, der seine Wurzeln im Sowjetischen „Romantischen Realismus“ hat, mit einigen Anklängen an die Arbeit des amerikanischen realistischen Malers Andrew Wyeth, dessen Werk er durch die wenigen ausländischen Magazine kennenlernte, die unter chinesischen Kunststudenten kursierten.
Er ist ebenfalls berühmt, aber im Gegensatz zu Ai Weiwei in China wohlangesehen – er zählt zu den Top-Verdienern, die feingemalten großformatigen Portraits Tibetanischer Nomaden von „Master Ai“ lösen häufig wahre Bietgefechte auf Auktionen aus. 4 Millionen Yuan (knapp 480.000,- €) ist ein normaler Preis für chinesische Sammler, einmal wurde sogar ein Gemälde für 28 Millionen Yuan (ca. 3,3 Millionen Euro) verkauft, der höchste Preis, der in China jemals für die Arbeit eines lebenden Künstlers erzielt wurde.
Ai Xuan lebt wie Ai Weiwei in Beijing, wenige Minuten von seinem Bruder entfernt. Die von verschiedenen Müttern geborenen Brüder stehen sich nicht sehr nahe, sie sollen sich das letzte Mal im Jahr 1996 gesprochen haben, als der gemeinsame Vater starb.
Ai Weiweis Ausbildung zum Künstler
Ai Weiwei wollte eigentlich Regisseur werden, er schrieb sich 1978 an der Pekinger Filmakademie zum Studium ein. Die Pekinger Filmakademie hatte damals im Zuge der Normalisierung des öffentlichen und gesellschaftlichen Lebens nach dem Ende der Kulturrevolution gerade erst wieder geöffnet, Ai Weiwei gehörte zum ersten Jahrgang.
Er studierte zusammen mit dem Filmregisseur und Autor Chen Kaig und mit Regisseur Zhang Yimou, beides Vertreter der sogenannten „Fünften Generation“ des chinesischen Film, die in den letzten 30 Jahren viel dazu beigetragen haben, die Reputation des chinesischen Films im internationalen Ansehen zu steigern.
Während Chen Kaig mit Filmen wie „Gelbe Erde“ (1984) gerade nur so weit mit den überkommenen und zu engen ästhetischen, erzählerischen und politischen Normen des chinesischen Kulturbetriebs brach, dass er China wieder auf die internationale Landkarte der Filmkunst beförderte, ging Zhang Yimou erheblich weiter.
Seine Filme liefen zwar auf vielen internationalen Filmfestivals und konnten dort das Ansehen des modernen chinesischen Kinos erheblich stärken, von den chinesischen Behörden wurde die Aufführung dafür verboten.
In diesem Geist arbeitete auch Ai Weiwei, 1979 rief er mit anderen die Künstlergruppe Stars Group ins Leben, die „Kunst nach staatlicher Leitlinie“ für und in China ablehnte.
Ai Weiweis künstlerischer Durchbruch
Ai Weiweis künstlerischer Durchbruch ereignete sich nicht in seinem Heimatland, er lebte von 1981 bis 1993 in den USA, meistens in New York City, und konnte sich in diesem Jahrzehnt mit Konzeptkunst und Performance, Pop Art und Dadaismus einen Namen machen.
Ai Weiwei bildete sich im Ausland auch künstlerisch weiter, er schloss in New York ein Studium an der Parsons School of Design ab und studierte an der Art Students League of New York. Im Jahr 1993 kehrte er nach Peking zurück, weil sein Vater erkrankt war, 1994 gründete er in Peking die Galerie China Art Archives and Warehouse für experimentelle Kunst. Ai Weiwei zog damals in den Pekinger Kunstbezirk Dashanzi, wo er noch heute lebt.
Gleich nach seiner Rückkehr nach Peking brachte Ai Weiwei drei Bücher heraus, in denen zeitgenössische chinesische Künstler zum ersten Mal die Möglichkeit erhielten, ihre Arbeitsweise zu erklären: „The Black Cover Book“ (1994), „The White Cover Book“ (1995), „The Grey Cover Book“, 1997.
Was für eine Kunst macht Ai Weiwei?
Ai Weiwei macht Konzeptkunst und betätigt sich als Bildhauer und Kurator, er schafft Skulpturen und Installationen, Design und Architektur-Kunst, andere künstlerische Ausdrucksformen des vielfältigen Künstlers sind Bilder und Bücher, Filme und Photographien.
Egal welches Medium: Ai Weiwei geht es immer darum, in seinem Werk die gravierenden Veränderungen zu kommentieren, die sein Heimatland seit der wirtschaftlichen Öffnung des Landes erleidet. Kommentare mit viel Kritik, Ai Weiwei geht gegen Menschenrechtsverstöße und wirtschaftliche Ausbeutung und die Umweltverschmutzung in seiner Heimat an.
Formal bezieht er sich auf alte künstlerische Traditionen seines Landes, aber auch auf internationale Einflüsse wie das Werk Marcel Duchamps, den Wegbereiter des Dadaismus und Mitbegründer der Konzeptkunst.
Ai Weiwei verarbeitet in seinen Installationen bekannte Objekte, Antiquitäten und spirituelle Gegenstände beispielsweise, und stellt sie in einen neuen, ungewohnten Zusammenhang.
Ab dem Jahr 2002 arbeite er an der Entstehung des neuen chinesischen Nationalstadions mit, einem in Anklang an ein chinesisches Schwalbennest auch „Vogelnest“ genannten, aufsehenerregenden Bau.
Der Entwurf entstand in Zusammenarbeit mit den Schweizer Architekten Herzog & de Meuron, der China Architecture Design & Research Group und Arupsport, er ging als Sieger aus dem hierfür ausgerufenen internationalen Architekturwettbewerb hervor.
Ai Weiwei stand Herzog & de Meuron anfangs als künstlerischer Berater zur Seite, begann jedoch bald, das Projekt zu kritisieren, das er wegen der unverhältnismäßig hohen Kostenüberschreitung während des Baus als megaloman und inadäquat bezeichnete.
Die Kostenexplosion führte damals sogar zu Überlegungen über den Abbruch des Bauvorhabens, als das Stadion für die Olympischen Sommerspiele 2008 eröffnet wurde, hatte das 330 Meter lange, 220 Meter breite und knapp 70 Meter hohe Gebäude Baukosten von 3,5 Milliarden Yuan (325 Millionen Euro) verschlungen.
Ai Weiwei verzichtete damals aus Protest kurz vor der Eröffnung der Spiele auf die Teilnahme an der Eröffnungsfeier, seine begründende Rede können Sie im Artikel „Ai Weiwei – Never Sorry about Oppression“ finden, in dem Sie einiges über Ai Weiweis immer kreative und immer ungewöhnliche, unterhaltsame und kritische Kunst erfahren.
Ai Weiweis Kunst wird zur politischen Protestaktion
Als Ai Weiwei sich der Eröffnungsfeier des Nationalstadions verweigerte, hatte er nun fast anderthalb Jahrzehnte in Peking Kunst gemacht, die die chinesischen Machthaber immer wieder herausforderte. So z. B. zwischen 2003 und 2005 mehrere Filme, die nichts anderes zeigen als das unvorstellbare und ungesunde Verkehrschaos in Peking, laut Ai Weiwei ein „fast mathematischer, un-emotionaler Weg, um die Ohnmacht der Menschen und die blinde Natur städtebaulicher Sanierung zu zeigen“.
Keine Kunst, die autoritäre Machthaber erfreut, aber unterdrückte Menschen um so mehr. Als Ai Weiwei 2006 einen Blog im Internet zu begann, in dem er über politische Skandale aufklärte, hatte er schnell Millionen Leser.
Dieser Text über das „neue China“ gefiel den „alten Cliquen“ überhaupt nicht, das Regime schloss den Blog im Jahr 2009, als Ai Weiwei nicht aufhört, sich für Demokratie, geistige Freiheit und Menschenrechte zu engagieren, wird er bei einer Protest-Aktion festgenommen und ab 03.04.2011 81 Tage lang an einem unbekannten Ort in Haft gehalten. Als Ai Weiwei am 22. Juni 2011 wieder freigelassen wird, ist das keine Freiheit – er steht unter strengen Auflagen und genießt keine Reisefreiheit, bis heute.
In vielen Medien der westlichen Welt ist der Künstler Ai Weiwei seitdem ein Thema, weil er sich weiterhin unbeugsam kritisch und aktiv mit Chinas schwierigem und zögerlichen Weg zur Demokratie auseinandersetzt.
Weil der Künstler diesen Kampf unter Einbezug seiner Person führt, inzwischen führen muss, weil die chinesischen Behörden nicht locker und ihn nicht ausreisen lassen, braucht er diese Hilfe von Vertretern einer demokratischen Welt auch ganz dringend.
Wenn er protestiert, hat Ai Weiwei auch immer wieder Kunst für uns, Filme und Webprojekte, Performances und Musik, und das ist keine ernste Kunst, sondern es sind sehr lebendige und kreative Werke eines Mannes, der sich nicht unterkriegen lässt und mit seinem Werk immer deutlich macht, dass er den Glauben an ein besseres China noch nicht verloren hat.
Mehr über die Ursprünge des politischen Engagements Ai Weiweis und die Ausdrücke, die dieses politische Engagement in seiner Kunst annimmt, erfahren Sie im Artikel „Ai Weiwei – The Fake Case“.
Wichtige Ausstellungen von Ai Weiwei – ein Überblick
Ai Weiwei hatte Einzelausstellungen in Australien und Belgien, China und Deutschland, Frankreich und Italien, Japan und den USA und in einigen anderen Ländern. Er war 1999 auf der 48. Biennale von Venedig, 2002 auf der chinesischen Guangzhou Trienniale, 2006 auf Biennale of Sydney und 2007 auf der documenta 12.
Eines seiner letzten Projekte in Freiheit war 2010/2011 „The Unilever Series: Sunflower Seeds“ in der Tate Modern, London, für die 100 Millionen handgefertigte Porzellan-Sonnenblumenkerne auf dem Boden der Ex-Turbinenhalle ausgeschüttet wurden.
Die Besucher gingen begeistert durch die feinen Kerne und erzeugten so viel Abrieb, das der Barfußgang eingestellt werden musste.
Im März 2011 sollte eigentlich eine erste Gesamt-Werkschau von Ai Weiwei in Peking beginnen, die sollte dann wegen der Jahrestagung des Volkskongresses (Großkommunistische Parteiversammlung) verschoben werden, Ai Weiwei sagte die Ausstellung daraufhin dankend selbst ab.
von Londonnodnol [CC0], via Wikimedia Commons[/caption]
Insgesamt kommt Ai Weiwei momentan (2014) auf eine Bilanz von rund 90 Ausstellungen in den USA, knapp 50 in China und in Deutschland und rund 20 in der Schweiz.
Ai Weiwei bekam viele Preise für sein Engagement, z. B. 2013 einen Award der Appraisers Association of America for Excellence in the Arts, und die Ehrenmitgliedschaft der ehrenwerten Royal Academy of Arts von Großbritannien wurde ihm in diesem Jahr ebenfalls verliehen.
Eine wichtige Ausstellung von Ai Weiwei läuft gerade an, als dieser Artikel geschrieben wird: „Evidence“, im Martin-Gropius-Bau in Berlin, läuft noch bis zum 07. Juli 2014. „Evidence“ ist die weltweit größte Einzelausstellung von Ai Weiwei, für viele Kunstkenner und Kunstliebhaber das „Kunstereignis des Jahres“ in Deutschland (Martin-Gropius-Bau, Niederkirchnerstr. 7, Berlin-Kreuzberg, Mi-Mo 10-19 Uhr, 03.04. – 07.07.2014). Es ist bereits abzusehen, dass die Ausstellung in Berlin ein Publikumsrenner wird, in den ersten drei Wochen sahen sich 55.000 Zuschauer die Werkschau an.
Es ist kein Zufall, dass diese große Ausstellung in Berlin stattfindet, Ai Weiwei ist eng mit Berlin verbunden. Vor seiner Verhaftung hatte er gerade geplant, in Berlin-Schöneweide ein Atelier zu erwerben, das neben dem Pekinger Studio die zweite Anlaufstelle für sein Team werden sollte, April 2011 wurde Ai Weiwei als Gastprofessor an die Berliner Universität der Künste berufen, aus Berlin kam zur gleichen Zeit einer der ersten Appelle zur Freilassung Ai Weiweis, Anfang Juni 2011 wurde Ai Weiwei (vorbehaltlich seiner Zustimmung, die er nach seiner bedingten Freilassung „mit großer Freude“ erklärte) in die Akademie der Künste Berlin aufgenommen.
Im Frühjahr 2014 kommt Ai Weiweis Film „The Fake Case“ in die Kinos, eine kanadisch-dänisch-britische Produktion unter Regie des preisgekrönten dänischen Dokumentarfilmers Andreas Rosforth Johnsen, mehr dazu siehe im Artikel „Ai Weiwei – The Fake Case“.
Buchtipp zu Ai Weiwei und seinem Kampf
Der Blog, den Ai Weiweis 2006 im Internet startete, wurde von ihm mit kritischen Texten gefüllt, bis das das Regime ihn 2009 schloss, in dieser Zeit entstand eine Art „Grundlagentext über das neue China“. Der jetzt natürlich nicht mehr im Internet zu finden ist, dafür haben die Obersten in China gesorgt, er ist aber seit 2011 als Buch erhältlich.
Ai Weiwei, „Macht euch keine Illusionen über mich“. Der verbotene Blog. Hrsg. v. Lee Ambrozy. Galiani Verlag, Berlin 2011.
Der direkte Weg zu Ai Weiwei
Auf seiner offiziellen Website https://aiweiwei.com können sich selbst ein Bild über den Künstler machen.
Sie finden auch Kunst, sofort zum Ansehen, eine unglaubliche Blumenparade im Gedenken an Kinder, die bei einem Erdbeben getötet wurden, und einen Verweis auf ein Projekt, das Ai Weiwei gerade mit Olafur Eliasson durchführt, ein sehr spannender Mond, mehr wird hier nicht verraten.
Um den Künstler selbst zu erleben, müssten Sie momentan immer noch nach China reisen, weder in Berlin noch zwei Wochen später im New Yorker Brooklyn Museum („Ai Weiwei: According to What?“) konnte Ai Weiwei die Ausstellungen mit seinen Werken selbst miteröffnen.
Die Installation im Entree der Art Cologne, die einen Blumenstrauß für jeden Tag zeigt, an dem der mit Reiseverbot belegte Künstler seinen Pass nicht bekommt, wurde auf jeden Fall bis zum 13. April um vier Blumensträuße reicher …
Passionierte Autorin mit regem Kunstinteresse