Udo Lindenberg ist für seine legendären Songs bekannt und stellt sein künstlerisches Können sowohl auf der Bühne als auch vor der Kamera unter Beweis. Doch der bekannte Rockmusiker mit Hut hat zudem auch den Stift geschwungen und einzigartige Likörelle erschaffen.
Wir stellen die gemalten Werke von Udo Lindenberg in unserem heutigen Artikel genauer vor und verraten, wie die Rocklegende die Kunstszene geprägt hat.
Den Anfang machten witzige „Udogramme“ im Cartoon-Stil
Udo Lindenberg ist seit jeher bekannt dafür, gesetzte Grenzen zu überschreiten. Demnach ist es nicht weiter erstaunlich, dass der Sänger sich auch künstlerisch nicht festlegt. Im Jahr 1995 wurde der Grundstein für die Malerkarriere der Rocklegende gelegt. Damals erstellte Udo Lindenberg für seine Fans sogenannte „Udogramme“.
Die Autogrammkarten wurden demnach nicht nur handsigniert, sondern zudem mit witzigen Karikaturen versehen. Die gemalten Motive wurden immer wieder abgewandelt, sodass mannigfaltige Unikate entstanden. Mit der Zeit entwickelte Udo Lindenberg seinen ganz eigenen Stil und setzte die Weichen für seine Künstlerkarriere.
Mit den Likörellen war eine neue Art der Malerei geboren
Udo Lindenberg löste sich bei der Erschaffung seiner Kunstwerke von jeglichen Traditionen, sodass die sogenannten Likörelle geboren wurden. Die Kunstwerke und Bilder von Udo Lindenberg wurden aus hochwertigen Likören als auch Aquarellfarben erstellt. So brachte er mit Eierlikör gelbe Farbe aufs Papier, während Blue Curacao für ein sattes Blau sorgte.
Da die Liköre lediglich für eine dezente Farbgebung sorgten, verlieh Lindenberg seinen Bildern mit knalligen Aquarellfarben noch mehr Ausdruck. Schließlich galten die leuchtenden Farben als Erkennungsmerkmal seiner außergewöhnlichen Werke. Lindenbergs Likörelle sind ebenso originell wie auch einzigartig, sodass sich der Sänger diese Methode des Malens patentieren ließ.
Jedes Bild trägt seine eigene Botschaft
Natürlich war es nicht nur der zu Papier gebrachte Wortwitz, mit dem die Likörelle brillierten. Vielmehr setzte Lindenberg mit seinen Karikaturen verschiedene Statements. Viele Likörelle verweisen auf bekannte Songs von Lindenberg, in denen gesellschaftskritische und politische Themen behandelt werden.
Beim Betrachten der kleinen Cartoons wird demnach schnell deutlich, dass die Motive einen gewissen Tiefgang besitzen. Unterstrichen werden die Botschaften der Likörelle durch verschiedene Sprüche und Zitate, die so manchem Lindenberg-Fan durchaus bekannt vorkommen sollten.
Lindenbergs Werke wurden in zahlreichen Ausstellungen präsentiert
Es war nur eine Frage der Zeit, bis Lindenberg mit seinen Likörellen auch in der Kunstwelt Fuß fassen konnte. So wurden die Bilder in Galerien und Ausstellungen auf der ganzen Welt präsentiert. Die Werke Lindenbergs konnten im Jahr 1999 in der Ausstellung „Der Pakt“ anlässlich zum 250. Geburtstag von Goethe in Weimar bestaunt werden.
Auch bei der Doppelausstellung im Mönchehaus Goslar „Zeitweise Paarweise“ im Jahr 2004 wurden die Malereien Lindenbergs präsentiert. Weiterhin wurden die Bilder des Rockstars 2005 im Palais Schaumburg sowie 2006 im Hotel Taschenbergpalais in Dresden ausgestellt.
Weitere Meilensteine von Lindenbergs Malerkarriere
Udo Lindenbergs Kunst wurde zunehmend gefragter, sodass die Rocklegende den Stift noch häufig schwingen durfte. So erstellte Lindenberg im Jahr 2007 ein übergroßes Porträt der Kanzlerin Merkel. Dieses konnte im Jahr 2007 in der Villa Grisebach in Berlin begutachtet werden.
Im Jahr 2010 stellte Lindenberg auf einem Rockliner auf See verschiedene seiner Schaffenswerke vor. Im gleichen Jahr erfolgte die Ausgabe zweier Sonderbriefmarken, die von Lindenberg designt wurden. Die Briefmarken zeigen einen beschwingten Lindenberg, der auf einem Schiff sowie einem Zug thront.
Fazit: Die Kunst des Rocksängers ist bis heute gefragt
Udo Lindenberg ist eine Persönlichkeit mit vielen Facetten und nicht mehr aus der Kunstszene wegzudenken. Seine Likörelle besitzen demnach eine ebenso starke Aussagekraft wie auch seine legendären Songs.
Es ist daher kein Wunder, dass Lindenbergs Malereien sehr begehrt sind, sodass sich Kunstfreunde hier einige Raritäten sichern können.
Inhaber und Geschäftsführer von Kunstplaza. Publizist, Redakteur und passionierter Blogger im Bereich Kunst, Design und Kreativität seit 2011. Erfolgreicher Abschluss in Webdesign im Rahmen eines Hochschulstudiums (2008). Weiterentwicklung von Kreativitätstechniken durch Kurse in Freiem Zeichnen, Ausdrucksmalen und Theatre/Acting. Profunde Kenntnisse des Kunstmarktes durch langjährige journalistische Recherchen und zahlreichen Kooperationen mit Akteuren/Institutionen aus Kunst und Kultur.