Sotheby’s – das älteste Auktionshaus der Welt?
Für die meisten Neulinge auf dem Gebiet des Auktionshandels hat der Name Sotheby’s einen besonderen Klang, nicht selten wird sogar vermutet, dass es sich bei dem altehrwürdigen englischen Auktionshaus um das älteste der Welt handelt. So hat sich Sotheby’s auch lange Zeit selbst beschrieben.
Sotheby’s ist ein altes Unternehmen, das ist korrekt, um das älteste seiner Art auf der Welt handelt es sich jedoch keineswegs:
Auktionen sind wirklich keine sehr neue Erfindung, man weiß heute von Auktionen, die vor dem Jahr 500 v. Chr. stattfanden. Denn schon der antike griechische Geschichtsschreiber Herodot, der um 490 v. Chr. geboren ist, weiß von jährlich ausgetragenen Brautversteigerungen zu berichten, wenn er seinen Zeitgenossen vom antiken Babylon erzählt.
Im römischen Reich wurde die Kriegsbeute versteigert (Sklaven und Waffen), auch Zwangsversteigerungen kannte man schon, und 193 n. Chr. wurde auch schon einmal das ganze Römische Reich versteigert, allerdings nicht zum Nutzen des Erwerbers, der vom nächsten Eroberer einfach geköpft wurde. Das nur am Rande, und mit dem Untergang des römischen Reiches waren Auktionen dann in Europa bis ins 18. Jahrhundert kein Thema mehr (in Asien konnte diese Art der Transaktion übrigens nie ein nachhaltiges Interesse entfachen).
Während des 17. und 18. Jahrhunderts waren in einigen Teilen Englands lediglich sogenannte „candle auctions“ gebräuchlich. Sie hatten mit unserer Form der Auktion nicht viel gemein, sondern statteten die Übertragung freigewordener Güter und Lehen mit einer Art von Zufallsgenerator aus: Zu Beginn wurde eine Kerze angezündet, nun durften so lange höhere Preise für ein Lehen geboten werden, wie die Kerze noch brannte. Das Erlöschen der Kerze war der Zuschlag, wessen Gebot zu dieser Zeit gerade abgegeben war, gewann die Auktion und erhielt das Lehen.
Das älteste heute noch existierende Auktionshaus der Welt, das Versteigerungen im heute bekannten Sinne veranstaltete, wurde 1674 in Schweden errichtet. Es handelt sich um das „Stockholms Auktionsverk“, in dem schon schwedische Könige und August Strindberg ihre Preziosen anboten.
Auf 1707 wird die Gründung des Dorotheums durch Joseph I datiert, der Habsburgerfürst und damaliger Kaiser des Heiligen Römischen Reiches erzielte im „Versatz- und Fragamt zu Wien“ ursprünglich hauptsächlich Einnahmen durch Zwangsversteigerungen. Auch heute werden im Gebäude in der Dorotheergasse 17 im 1. Wiener Bezirk noch die traditionellen Pfandgeschäfte abgewickelt, es gilt jedoch inzwischen als das größte Auktionshaus für Kunst und angewandte Kunst im deutschsprachigen Raum bzw. Mitteleuropa.
Erst 1744 wurde Sotheby’s gegründet, der erste Inhaber namens Sotheby übernahm sogar erst 1778. Je nach Sichtweise ist Sotheby’s damit heute entweder das drittälteste Auktionshaus der Welt oder sogar das viertälteste, denn wenn man das zweite Datum als entscheidend ansieht, war der traditionelle Erzrivale Christie’s mit seiner ersten Auktion im Jahr 1766 früher am Start.
Anfangs ging’s bei Sotheby’s nicht um Kunst, nur um Bücher
Erst als England im Laufe der Französischen Revolution von Frankreich die führende Rolle im europäischen Kunsthandel erbte, wurden Auktionen mit dem Ziel des höchsten Endpreises als Handelsform für Kunstwerke interessant.
Die ersten davon fanden in Kaffeehäusern und Tavernen statt, im Kunsthandelszentrum London täglich, als Werbung für die jeweils angeboten Kunstgegenstände wurden immer häufiger Kataloge gedruckt. Besonders vor Geschäften, die seltene Werke oder Sammlerkunst an den Mann bringen sollten, wurden diese Kataloge sehr kunstvoll mit Abbildungen und Beschreibungen der zu erwartenden Kunst ausgestattet, sie waren dann selbst schon richtige kleine Kunstwerke.
So ist es nicht verwunderlich, dass der Gründer von Sotheby’s ein Buchhändler war, der durch den Vertrieb dieser Kataloge auf das interessante Auktionsgeschäft aufmerksam geworden war.
Er blieb zunächst bei seinem Kerngeschäft, die erste Auktion dieses Mann namens Samuel Baker am 11. März 1744 umfasste mehrere hundert seltene und wertvolle Bücher aus der Bücherei Sir John Stanleys, des Baronets von Alderley.
Es folgten andere aufsehenerregende Buchauktionen, z. B. die Bibliothek, die Napoleon ins Exil nach St. Helena mitgeführt hatte; auch die Buchbestände führender englischer Herzöge und die hochinteressante Sammlung von John Wilkes, dem berühmten liberalen Aufklärer, wurden durch Samuel Baker versteigert.
Nach Bakers Tod im Jahr 1778 wurde sein Besitz zwischen seinem Partner George Leigh und John Sotheby aufgeteilt und gelangte mangels Nachkommenschaft in der Leigh-Familie schließlich ganz unter die Führung der Familie Sotheby. Diese erweiterte das Geschäft des Auktionshauses im 19. Jahrhundert zwar auf Münzen und Medaillen und gelegentlich auch Kunstdrucke oder Stiche, versuchte aber noch lange Zeit nicht, sich generell im Handel mit Kunst zu beweisen.
Aber der Kunsthandel hat nun einmal einen ungeheuren Reiz, dem auch die Sotheby’s nicht widerstehen konnten, bald widmete man sich immer mehr dem Verkauf schöner Dingen, und noch etwas später war man auch schon mitten drin in der Auseinandersetzung mit Christie’s:
Sotheby’s ewiger Kampf mit Christie’s
1913 konnte Sotheby’s dann einen ersten bedeutenden Erfolg im Kunsthandel für sich verbuchen, als es gelang, ein Gemälde von Frans Hals für 9.000 Guineen zu verkaufen. 1917 zog das Unternehmen in die Villa in der New Bond Street um, wo die Londoner Filiale heute noch sitzt.
Sotheby’s hatte nun in Bezug auf den Kunsthandel Feuer gefangen: Das Unternehmen wurde schnell ein ernsthafter Rivale von Christie’s, dem bisherigen Anführer des Londoner Auktionsmarktes … und der Londoner Markt war nun einmal gerade im Bereich der Kunst einer der wichtigsten Märkte überhaupt. 1954 war es soweit: Sotheby’s konnte Christie’s mit seinen Verkäufen im Kunsthandel überflügeln.
Seit dieser Zeit versuchten die Konkurrenten, durch alle möglichen Geschäftsideen und weniger geschäftlichen Ideen die Vorherrschaft zu erlangen bzw. zu halten: Sotheby’s expandierte z. B. bereits 1955 mit Eröffnung eines New Yorker Büros in die USA, kaufte 1964 Parke-Bernet (den damals größten Kunstauktionator der Vereinigten Staaten) und war 1965 auf der New Yorker Madison Avenue gelandet.
Christie’s führte seine erste Auktion in den USA erst 1977 durch, man wollte sich auf das Geschäft in Europa konzentrieren. Zunächst ohne den gewünschten durchschlagenden Erfolg, noch Ende der 1980er Jahre beherrschte Christie’s nur knapp über 40 Prozent des Londoner Auktionsmarktes.
Christie’s griff Sotheby’s nun frontal an, indem es 1990 (vollkommen entgegen der tradierten Preispolitik) auf einmal Mindestpreise für Auktionen garantierte, scheinbar erfolgreich, 1996 hatte Christie’s zum ersten Mal seit 1954 beim Umsatz wieder die Nase vorne.
Schade dabei war nur, dass Sotheby’s in den entscheidenden Jahres dieses Kampfes gut 250 Millionen Dollar Gewinn gemacht hatte, während sich der ärgste Konkurrent mit mageren 60 Millionen begnügen musste (beides Gewinn vor Steuern).
So ging es weiter hin und her, wenn Sotheby’s längst eine bekannte Größe in einem bestimmten Handelsbereich war, kaufte Christie’s Galerien mit entsprechendem Spezialgebiet, um zu folgen, wenn Sotheby’s auch im Immobilien handelte, kaufte Christie’s einen großen Makler-Ring.
Zwischendurch wurde vermutlich beiden manchmal das Geld knapp, was vielleicht nicht zu den besten Geschäftsentscheidungen führte. 1997 wollte Christie’s sich an einen Investor versteigern, da niemand genug bot, wurde das ganze Unternehmen 1998 von François Pinaults (Kunstkenner, Milliardär und Inhaber von Firmen wie Gucci und dem legendären Weingut Château Latour) Groupe Artémis SA übernommen, da er seitdem mit dem Auktionshaus jede Menge Verluste hinnehmen musste, ist jetzt ein Verkauf nach Katar im Gespräch.
Sotheby’s war inzwischen schon fest in amerikanische Hand übergegangen, mit Beteiligungen von US-Unternehmen wie die General Felt Industries oder US-Finanzgrößen wie dem Hedgefonds-Manager Steven A. Cohen. Zwischendurch hat auch Sotheby’s seinen Eigentümern erhebliche Verluste beschert, und zwischendurch hatten sich auch beide Häuser mit Repräsentanzen über die ganze Welt verteilt.
So versuchte man es im Jahr 2000 zur Abwechslung mal mit einer Zusammenarbeit, diese wurde jedoch vom FBI als Preisabsprache definiert und führte zu einem handfesten Skandal. Als das FBI die Praktiken beider Häuser auf geheime Absprachen untersuchte, waren es die beiden Geschäftsführer von Sotheby’s, A. Alfred Taubman und Diana Brooks, die mitten in den Skandal stolperten: Weil Diana Brooks in der Hoffnung auf eine geringe Strafe ihre Schuld eingestand, zog sie auch Taubman mit hinein.
Er wurde daraufhin von einem New Yorker Gericht wegen Verschwörung verurteilt und verbrachte 10 Monate im Gefängnis, während Brooks zu sechs Monaten Hausarrest und einer Geldstrafe von 350 Millionen Dollar und Sotheby’s insgesamt zu 45 Millionen Dollar Geldstrafe verurteilt wurden. Angestellte von Christie’s wurden in diesem Gerichtsverfahren nicht geladen, in Folge der vierjährigen kartellrechtlichen Untersuchung des amerikanischen Justizministeriums erhoben jedoch 130.000 Käufer und Verkäufer der beiden Auktionshäuser eine Sammelklage, weil sie sich durch die Preisabsprachen betrogen fühlten.
2001 gab der zuständige Gerichtshof seine endgültige Zustimmung zu einer Vereinbarung über eine Strafzahlung von 512-Millionen-Dollar für beide Unternehmen, deren Sinn war, beide Unternehmen (besonders das börsennotierte Sotheby’s) vor der Insolvenz zu retten.
Sotheby’s – ein englisches Auktionshaus in Privatbesitz?
Ursprünglich war Sotheby’s ein englisches Auktionshaus, das stimmt schon, und es ist auch fast 250 Jahre ein englisches Haus geblieben. In privatem Besitz war Sotheby’s immerhin fast oder gut zwei Jahrhunderte, je nachdem, wie man das Gründungsdatum ansetzt, mit der ersten Transaktion des Gründers Samuel Baker auf das Jahr 1744 oder mit dem Auftauchen des ersten Sotheby’s im Unternehmen auf das Jahr 1778.
Bereits 1977 ging Sotheby’s jedoch an die Börse, zuerst als britische Aktiengesellschaft, 1983 kaufte eine Gruppe von Investoren Sotheby’s (darunter der schon erwähnte Geschäftsführer zur Zeit des Preisabsprache-Skandals, der amerikanische Millionär Alfred Taubman) und privatisierte das Unternehmen zunächst, um es im August 1983 dann als Sotheby’s Holdings, Inc. mit Sitz in Michigan neu zu gründen.
Im Jahr 1988 brachte Taubman Sotheby’s an die Börse, mit der Listung wurde Sotheby’s zum ältesten börsennotierten Unternehmen an der New Yorker Börse mit dem Ticker-Symbol „BID“ (Auktionshandel).
Zur Zeit des Preisabsprache-Skandals im Jahr 2000 gehörten bereits 59 Prozent der Stammaktien der Baron Capital Group, der für ihre langfristigen Engagements bekannten Investmentgesellschaft des amerikanischen Self-Made-Millionärs Ronald S. Baron. 2006 wurde die gesamte Gesellschaft ins amerikanische Steuerparadies Delaware verlegt.
Heute ist Sotheby’s eine multinationale Gesellschaft mit Hauptsitz in den USA, und es handelt sich auch keineswegs mehr nur um eine reines Auktionshaus für feine und dekorative Kunstgegenstände.
Sotheby’s Geschäftsfeld teilt sich in die drei Segmente Auktionen, Finanzen und Handel, und die Leistungen des Unternehmens gliedern sich in elf verschiedene Kategorien, die wohl jede Facette des Kunstmarktes abdecken: Privatverkauf und Finanzierungen, steuerliche Beratung oder Abwicklung von Testamenten, alles erledigt Sotheby’s für seine Kunden, wenn es nur um Kunst geht.
Ein typischer Angestellter von Sotheby’s
… ist Cheyenne Westphal vielleicht nicht, aber an ihrer Karriere bei Sotheby’s lässt sich gut zeigen, das bei Sotheby’s heute neben Wissen das Gespür für den Markt die wichtigste Karrierezutat ist.
Die im deutschen Südwesten geborene Cheyenne Westphal hat die Anregung Ihres Vaters, sich doch nach dem Abitur ein wenig die Welt anzusehen, mehr als ernst genommen: Erst studierte sie Kunstgeschichte und Englisch an der St.-Andrews-Universität in Schottland, der Uni von Prinz William und Kate Middleton, dann zog es die inzwischen kunstbegeisterte Studentin nach Berkeley, an die Universität von Kalifornien. In Schottland hatte sie eher historische Kunst kennengelernt, in Berkeley braucht sie nur einmal auf ein Foto von Cindy Sherman zu blicken, um zu wissen, dass ihr Herz der zeitgenössischen Kunst gehört. Nach ihrer Magisterarbeit (über Anselm Kiefer) will sie nach London, 1990 eine der angesagten Adressen nicht nur im Kunsthandel.
Gleich die erste Vorstellung bei Sotheby’s ist ein Erfolg, und Cheyenne Westphal fängt ganz brav mit Katalogarbeit und Recherche an. Das Team der zeitgenössischen Sparte von Sotheby’s ist aber nur drei Mann stark, und so darf sie recht schnell mit der Kundenbetreuung beginnen, 1999 wird ihr die Verantwortung für das gesamte europäische Geschäft Sotheby’s im Bereich Gegenwartskunst übertragen. Sie war in London als Expertin für die Kunst unserer Zeit genau am richtigen Ort gelandet, hier hatten gerade die „Young British Artists“, die „Tate Modern“ und der mächtige Charles Saatchi dafür gesorgt, dass London als Weltzentrum der Gegenwartskunst galt.
Cheyenne Westphal rekrutierte die Werke, die die Boni-geschwängerten Banker kaufen wollten, die Umsätze erreichten Rekorde, mancher der neuen Künstler wurde wie ein Star verehrt. Einen dieser Stars, Gerhard Richter, wählt sich Cheyenne Westphal als Spezialgebiet, und vielleicht hat sie sogar ein wenig dazu beigetragen, wenn ihm eine so ungeheure Wertschätzung entgegengebracht wird.
Auch ein Künstler wie Damien Hirst ist ganz nach Cheyenne Westphals Geschmack, sie war es, die 2004 half, seine ersten Einzelauktionen zu arrangieren, in denen Arbeiten aus dem Restaurant „Pharmacy“ verkauft wurden, und weil sie mit ihrem ganzen Team anderthalb Jahre an Hirsts werbewirksamer und einträglicher „RED Charity”-Auktion (2008) mitarbeitete, bekam sie vom Künstler sogar eine Grafik geschenkt.
Cheyenne Westphal fand die Idee toll, die Arbeiten des Künstlers ohne Einbeziehung seiner Galeristen anzubieten, als diese Arbeiten am Tag des Lehman-Brothers-Bankrotts rund 111 Millionen Pfund einbrachten, von denen die Galeristen keinen Pfennig sahen, waren diese wahrscheinlich nicht ganz so begeistert.
Cheyenne Westphal rückte jedoch durch dieses Geschäft auf den Rang 16 der internationalen „100 Power List“ des führenden Kunstmagazins auf, nur schade, dass sich der Markt nun abkühlte und die nächste Auktion 2009 nur noch rund ein Fünftel einbrachte. In der Folgezeit ging es nun erst einmal darum, den Kunden wieder Vertrauen einzuflößen, Preise wie 2008 können auch heute noch nicht wieder aufgerufen werden.
Doch Cheyenne Westphal ist guten Mutes, neue Käufer aus Russland und China kommen dazu, und Frau Westphal wurde für das reduzierte Angebot, das sie nach 2008 zur Auktion stellte, später von der Londoner Times belobigt: Sie habe dazu beigetragen, die Kunstmarkt-Krise erfolgreich zu glätten, meint die Times, und setzte sie auf Platz 22 der britischen „Art Power List“.
Inzwischen ziehen die Preise langsam wieder an, sehr zur Freude der Deutschen, die sich selbst nur „ein Kunstwerk pro Jahr“ gönnt, damit die Sammelleidenschaft nicht überhand nimmt. Sie sei Fan von Richter und Hirst, kaufe aber meistens Künstler ihrer Generation, wie z. B. eine Wandskulptur Tara Donovan.
Ansonsten begeistert sich Cheyenne Westphal für Mode (bei Abend-Auktionen trägt sie Prada, unter dem Schreibtisch warten Louboutin-Stilettos), trifft sich mit Gerhard Richter oder Cy Twombly zum Dinner, geht gerne frühstücken mit Lucian Freud oder trifft ihren guten Freund Damian Hirst, einfach so.
Wenn Ihre Eltern Ihnen gerade wieder das Kunststudium mit Hinweis auf die „brotlose Kunst“ ausreden wollen – so muss es heute nicht mehr sein, sie müssen nur bereit sein, sich als Künstler oder Kunsthändler nach dem Markt zu richten.
Live aus Sotheby’s Impressionist & Modern Art Evening Sale in NYC
Live übertragen am 12.11.2019. Begleiten Sie einen exemplarischen Abendverkauf für Impressionisten und moderne Kunst in New York City. Beobachten Sie, wie Werke von Künstlern wie Claude Monet, Gustave Caillebotte, Paul Signac, Pablo Picasso, René Magritte, Marc Chagall, Edgar Degas und anderen den Auktionsblock überqueren.
Ist Sotheby’s das richtige Auktionshaus für Ihr Kunstwerk?
Nun, Sotheby’s ist auf jeden Fall das richtige Haus für Sie, wenn Sie einen „Damien Hirst“ oder „Gerhard Richter“ anzubieten haben. Es ist sicher auch noch das richtige Haus für Sie, wenn Sie irgendeinen Werk eines weniger bekannten Künstlers verkaufen möchten, das gerade bei einer Ausstellung von der Presse gefeiert (oder verrissen) wurde. Auch der Hamburger, der jüngst in einem Hamburger Auktionshaus einen „Andy Warhol“ versteigert hat, wäre höchstwahrscheinlich besser beraten gewesen, wenn er dieses Kunstwerk bei Sotheby’s angeboten hätte.
Der sibirische Tiger in wunderschön knalligen Erdfarben, den Andy Warhol 1983 in seinem typischen Pop-Art-Stil, aber in eindrucksvoller Detailfreude darstellte, fand sich im Hamburger Auktionshaus in Begleitung von Barockmöbeln und Gemälden alter Meister wieder, wahrscheinlich nicht die passendste Umgebung. Er wurde für einen Einstiegspreis von knapp 30.000,- Euro angesetzt und wechselte für knapp 40.000,- Euro den Eigentümer, während die Tiger-Siebdrucke Warhols bei Sotheby’s teilweise schon bei 65.000 Euro einstiegen.
Wenn Sie jedoch selbst antike Möbel, altes Porzellan oder geschichtsträchtigen Schmuck an den Mann bringen möchten, sind Sie in einem der angesehenen Hamburger Auktionshäuser sicher gut aufgehoben – darunter sind renommierte Unternehmen, die sich seit langem im Familienbesitz befinden und von kenntnisreichen und begeisterten Menschen geführt werden, und die Auktionen finden nicht selten in imposanten Villen an der Alster statt, in denen solche Exponate vor wunderbaren Stuckdecken und in antiken Vitrinen genau in der richtigen Atmosphäre ausgestellt werden …
Wenn Sie Ihren Kunstgegenstand oder Ihre Antiquität in Hamburg anbieten möchten, haben Sie jedoch die Wahl: Hier konkurrieren über 20 bekannte Auktionshäuser mit sehr unterschiedlichen Sortimenten, und Sammler, Galeristen und Händler wissen genau, was sie in welchem Haus suchen.
Das sollten Sie also ebenfalls wissen, denn Sie haben bessere Chancen, für Ihre historischen Geldscheine einen wirklich guten Preis zu erzielen, wenn diese angeboten werden, wo auch andere historische Geldscheine versteigert werden und deshalb auch viele Interessenten für historische Geldscheine anwesend sind.
Für Hamburg spricht dann auch noch, dass die Hamburger Häuser über ein Auktionsportal vernetzt sind, auf dem jährlich etwa 1,4 Millionen Besucher nach Kunstwerken, Möbeln, Spielzeugen oder Weinen suchen, die sie interessieren könnten.
Damit wurden einige der wichtigsten Punkte angesprochen, die bei der Auswahl des passenden Auktionshauses berücksichtigt werden sollten. Allgemein kann man festhalten, dass Sie das richtige Haus leichter auswählen werden, wenn Sie soviel wie möglichst über das eigene Kunstwerk zu erfahren versuchen und sich außerdem umfassend über das Unternehmen informieren, das hinter einem Auktionshaus steht.
Weiter kommt es natürlich entscheidend darauf an, welchen Anteil am Verkaufspreis der Anbieter haben möchte, das können durchaus Summen sein, die bis zu einem Viertel des Verkaufspreises erreichen. Gerade bei Werken, die wahrscheinlich keine riesigen Summen bringen werden, kann es mehr Spaß machen, diese geduldig über ein Internetportal wie Kunstplaza anzubieten, hier landet fast der ganze Kaufpreis in Ihrer Tasche.
Viele weitere Tipps zur Auswahl des richtigen Auktionshauses finden Sie im Artikel über „Die plötzliche Attraktivität von Kunstauktionen“, mit dieser Vorbereitung und etwas Sorgfalt werden Sie hoffentlich auch dann jeden Fehlkauf oder enttäuschenden Verkauf vermeiden können, wenn Sie sich ohne Fachwissen dem Auktionsmarkt nähern.
Passionierte Autorin mit regem Kunstinteresse