Haben Sie schon einmal vor einem Kunstwerk gestanden und waren dabei sowohl von seiner visuellen Intensität beeindruckt als auch von seiner Aussage vollkommen perplex? Was soll das eigentlich darstellen? Ist das Kunst oder kann man es entsorgen? Was möchte der Künstler mir damit vermitteln?
Wenn Ihnen beim Ansehen eines Kunstwerks jemals solche Gedanken durch den Kopf gegangen sind und Sie dennoch nicht davon ablassen konnten, dann handelte es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um ein abstraktes Kunstwerk.
Was ist Abstrakte Kunst? – Eine Definition und Einführung
Abstrakte Kunst – auch als „Gegenstandslose Kunst“ oder „Nicht gegenständliche Kunst“ bezeichnet – ist laut Definition eine Sammelbezeichnung für nach 1900 in Erscheinung tretende Kunstrichtungen des 20. Jahrhunderts. Sie verwendet die bildnerischen Gestaltungsmittel teils oder komplett vom Gegenstand abstrahierend und hat damit eine Schnittmenge mit dem Kubismus.
Es wird bei abstrakten Werken auch völlig losgelöst von Natur und realen Gegenständen gearbeitet. Abstrakte Künstler lehnen prinzipiell jegliche Repräsentation ab. Ihr Bewusstsein und schöpferischer Antrieb fußt auf der Ästhetik um ihrer selbst willen.
Kurz und prägnant auf den Punkt gebracht:
Abstrakte Kunst ist Kunst, die nicht versucht, eine genaue Darstellung einer visuellen Realität zu schaffen, sondern Flächen, Linien, Farben, Formen, Texturen und gestische Zeichen verwendet, um ihre Wirkung zu erzielen“
Auch der Begriff „Konkrete Kunst“ fällt immer wieder in diesem Zusammenhang und eine Abgrenzung zur Abstrakten Kunst ist nur bedingt möglich. Der Begriff wurde 1924 von Theo van Doesburg eingeführt und 1930 in einem Manifest bei der Gründung der Gruppe Art concret programmatisch festgelegt.
Sie steht streng genommen für eine Richtung der Kunst, die im Idealfall auf mathematisch-geometrischen Grundlagen beruht.
Gegenstandslose Kunst gehört neben der Musik wohl zu den reinsten künstlerischen Ausdrucksformen. Sie gibt den Künstlern die vollkommene Freiheit, Gefühle und Emotionen ungehindert durch figurative Elemente in der objektiven Realität zu kommunizieren.
Abstrakte Kunst trägt zudem oft eine moralische Dimension, indem sie für Tugenden wie Ordnung, Reinheit, Einfachheit und Spiritualität steht und diese in bildlicher Form propagiert. Sie bildet seit Beginn des 20. Jahrhunderts eine zentrale Strömung der modernen Kunst.
Abstrakte Gemälde können unter Verwendung vieler unterschiedlicher Medien hergestellt werden, wobei viele Künstler Acrylfarben verwenden. Auch abstrakte Ölgemälde und Aquarellbilder sind unter zeitgenössischen Künstlern sehr verbreitet. Deren Leinwandbilder werden von Sammlern, Händlern und Kunstliebhabern auf der ganzen Welt sehr gut nachgefragt.
Welche Idee steht hinter dieser Kunstrichtung?
Wie bereits eingangs erwähnt ist das Schlüsselthema die Ästhetik als solche und die Befreiung der Ausdrucksformen von einem gegenständlichen Korsett.
Die ideellen Wurzeln dürften bis ins antike Griechenland zurückreichen. Die philosophische Justierung für die Einordnung und Würdigung der formalen Qualitäten eines Oeuvres ergibt sich demnach schon aus einer Aussage Platons:
Gerade Linien und Kreise sind … nicht nur schön… sondern ewiglich und absolut schön.“
Grundsätzlich wollte Platon damit zum Ausdruck bringen, dass nicht gegenständliche Bilder (z.B. einfache geometrische Formen) eine absolute, nicht veränderliche Schönheit besitzen.
Demnach kann ein Werk bloß auf der Grundlage seiner Linien und Farben gewürdigt und wertgeschätzt werden – es ist nicht dazu verpflichtet, ein natürliches Objekt oder eine gegenständliche Szene darzustellen.
Der französische Maler, Lithograf und Kunsttheoretiker Maurice Denis (1870-1943) war sich dieser Idee Platons offenkundig sehr wohl bewusst, als er schrieb:
„Denken Sie daran, dass ein Bild – bevor es zu einem Schlachtross oder einer nackten Frau wird… im Wesentlichen eine ebene Fläche ist, die mit Farben in einer bestimmten Reihenfolge bedeckt wird.“
Einige Vertreter der abstrakten Künste schildern ihre Ambitionen auch derart, dass sie das bildhafte Äquivalent eines Musikstücks kreieren wollen, welches allein für sich selbst betrachtet und geschätzt werden kann. Man soll sich nicht die Frage stellen müssen, „Wovon handelt dieses Gemälde eigentlich?“.
Eine kleine Geschichte der gegenstandslosen Malerei
Vorläufer in der Steinzeit
Wenn wir ein wenig ausholen, dann begann die abstrakte Kunsts schon vor etwa 70.000 Jahren mit prähistorischen Gravuren. So wurden beispielsweise aus dieser Zeit zwei mit abstrakten geometrischen Mustern gravierte Felsbrocken in der Blombos-Höhle in Südafrika gefunden.
Dann gab es da noch archäologische Funde von abstrakten rot-ockerfarbenen Punkten und Handschablonen, die bei den Gemälden der El Castillo-Höhle aus dem Zeitraum 39.000-34.000 v. Chr.).
Danach wurden abstrakte Symbole anscheinend für lange Zeit zur vorherrschenden Form der paläolithischen Höhlenkunst und konnten etwa doppelt so häufig gefunden werden wie figurative Bilder.
Ursprung und Anfänge im 19. Jahrhundert
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Abstrakte Kunst in der Form, wie wir sie heute kennen, ist dahingegen wesentlich jünger und hat ihren Ursprung als Abkehr von der klassischen und traditionellen akademischen Malerei in Europa im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert.
Davor folgten die meisten Gemälde und Skulpturen den traditionellen Prinzipien des klassischen Realismus, wie sie an den großen Akademien Europas gelehrt wurden. Diese Prinzipien legten fest, dass es die oberste Pflicht der Kunst war, eine erkennbare Szene oder ein erkennbares Objekt darzustellen.
Die Ära des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts, die von einer so umfassenden Fülle an künstlerischem Schaffen geprägt war, brachte eine ganze Reihe von Malern hervor, welche die Zusammenhänge und innewohnenden Mechanismen von Licht und visueller Wahrnehmung im Detail untersuchten.
Viele namhafte Künstler haben vor dieser Zeit nach den Methoden des klassischen Realismus gemalt, wobei realistische Perspektiven, Schattierungen und andere Techniken verwendet wurden, um historische Szenen und Gegenstände zu schaffen.
Die Stilepoche der Romantik war charakterisiert von einer Haltung gegenüber Kunst, welche die Nachahmung und Idealisierung des Klassizismus ablehnten. Stattdessen wurde nun die Rolle der Vorstellungskraft und des Unbewussten als wesentliche schöpferische Faktoren betont.
Nach und nach schätzten viele Maler dieser Zeit die neu erlangte Gestaltungsfreiheit und die neuen Ansprüche, die mit dem Zusammenwachsen dieser Einstellungen einhergingen. Der Impressionismus als Stilepoche (ca. 1870-1880) ließ schon erste Ansätze einer Abkehr von streng figurativer Malerei erkennen.
Insbesondere die dessen Varianten Neoimpressionistischer Pointillismus und Postimpressionismus machten auf die besondere Wirkung von Farbe als Stilmittel aufmerksam.
Der deutsche Expressionismus machte die freie Verwendung von Formen und Farben schließlich zum Eckpfeiler der Malerei. Auch die darauffolgende Jugendstilbewegung / Art Nouveau (um 1890-1914) hat die Entwicklung der abstrakten Kunst beeinflusst.
Maurice Denis‘ Zitat aus dem Jahr 1890 (siehe weiter oben) bringt diesen Umbruch auf den Punkt. Es fasst das vorherrschende Gefühl unter den symbolistischen und postimpressionistischen Künstlern seiner Zeit gekonnt zusammen.
Frühes 20. Jahrhundert
Alle wichtigen Bewegungen der ersten beiden Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts, darunter der Fauvismus, Expressionismus, Kubismus und Futurismus, betonten in gewisser Weise die Kluft zwischen Kunst und der natürlichen Erscheinung ihrer Motive.
Es gibt jedoch einen bedeutenden Unterschied zwischen der einfachen Abstraktion des tatsächlichen Erscheinungsbildes eines Motivs und der Schaffung von Kunstwerken aus Formen, Linien und Strukturen, die keine Entsprechung in unserer natürlichen Umwelt haben.
In den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg wandten sich Künstler wie Robert Delaunay, Wassily Kandinsky, Kasimir Malewitsch und Wladimir Tatlin der grundlegend abstrakten Kunst zu.
Kandinsky gilt allgemein hin als der erste moderne Künstler, der zwischen 1910 und 1911 rein abstrakte Bilder ohne erkennbaren Objektbezug malte. Sein im Jahre 1911 veröffentlichtes Buch „On The Spirtual In Art“ wurde zum Gründungsmanifest.
Es wird in der Zwischenzeit jedoch vermutet, dass bereits fünf Jahre vor Kandinsky die schwedische Künstlerin Hilma af Klint das erste abstrakte Gemälde in Stockholm geschaffen hat. Ihre futuristischen Werke mit biomorphen und geometrischen Formen auf auffälligem Hintergrund waren für ihre Zeit revolutionär.
Während Kandinsky als erfolgreicher Maler bekannt wurde, blieben Klints Werke aufgrund ihrer zurückhaltenden Persönlichkeit lange Zeit unentdeckt. Sie zeigte ihre Bilder nur selten in Ausstellungen und behielt sie größtenteils für sich.
Sie glaubte, dass die Welt noch nicht bereit für ihre Vision war und verlangte von ihrer Familie, dass ihre Werke erst 20 Jahre nach ihrem Tod veröffentlicht werden dürfen. Aus diesem Grund blieben ihre Kunstwerke relativ unbekannt, bis man erst 1986 ernsthaft auf sie aufmerksam wurde.
Diese neue Art der Malerei galt als „reine Kunst“, da die Motive ausschließlich aus den Köpfen der Künstler stammen und nicht in der realen Welt kopiert oder referenziert wurden. Es wurden die formalen Qualitäten eines Kunstwerks gegenüber seinem gegenständlichen Bezug hervorgehoben.
Diese völlige Aufgabe jeglicher Repräsentationsstufe wurde aber von der Mehrheit selbst progressiver Künstler jener Zeit eher kritisch betrachtet. Während des Ersten Weltkrieges erweiterte die Entstehung der de Stijl-Gruppe in den Niederlanden und der Dada-Gruppe in Zürich das Spektrum der abstrakten Kunst weiter.
Weltkriege und Nachkriegszeit
Der Vormarsch dieser Kunstrichtung wurde durch die Weltkriege gestoppt. Angesichts der totalitären Politik und der Kunstbewegungen, die verstärkt auf Bilder des Surrealismus und des sozialkritischen Realismus setzten, wurde abstrakte Werke in dieser Zeit kaum beachtet.
Erst nach Ende des Zweiten Weltkrieges entstand eine energetische amerikanische Schule für abstrakte Malerei – diese trug den Namen „Abstrakter Expressionismus“ und sollte großen, nachhaltigen Einfluss auf die Kunstwelt haben.
Seit den 1950er Jahren ist abstrakte Kunst ein anerkannter und weit verbreiteter Ansatz in der europäischen und amerikanischen Malerei sowie Bildhauerei. Diese Kunstrichtung hat zweifelsfrei auch viele Menschen verwirrt und sorgt wohl noch immer bei dem einen oder anderen Betrachter nur für Kopfschütteln.
Für jene Kunstliebhaber, die ihre nicht-referenzielle Sprache akzeptieren und schätzen, gibt es jedoch keinen Zweifel an ihrem Wert und den Leistungen seiner Künstler.
Die unterschiedlichen Formen in der abstrakten Kunst
Um eine logische Einteilung innerhalb dieser Sammelbezeichnung vornehmen zu können, lassen sich im Prinzip folgende sechs Grundtypen stilistisch anhand bestimmter Merkmale voneinander unterscheiden:
01 Kurvilineare Kunst
Diese Art der krummlinigen Abstraktion ist eng mit der keltischen Kunst verbunden, die eine Vielzahl abstrakter Motive und Muster verwendete. Dazu zählten Knoten, Flecht-Muster und Spiralen (einschließlich Triskele).
Die Kelten waren überraschenderweise nicht die Schöpfer. Ältere Kulturen verwendeten diese keltischen Entwürfe bereits in den Jahrhunderten zuvor. Man kann den Kelten jedoch nicht absprechen, dass sie dieser Kunstform neues Leben eingehaucht haben, den Detailgrad und die Finesse weiterentwickelt und maßgeblich zu deren Verbreitung beigetragen haben.
Später kehrten kurvilineare Motive während des Celtic Revival Movement des 19. Jahrhunderts und der einflussreichen Art Nouveau-Bewegung des 20. Jahrhunderts zurück, insbesondere in Buchumschlägen, Textilien, Tapeten und Chintz-Designs von William Morris (1834-96) und Arthur Mackmurdo (1851-1942).
William Morris
In der Nähe von London, genauer gesagt in Walthamstow, erblickte William Morris im Jahre 1834 das Licht der Welt. Seine Familie gehörte zur wohlhabenderen Schicht der Gesellschaft, denn sein Vater war an der Börse tätig und vermachte ihm somit ein beträchtliches Erbe.
Morris‘ Interessen und Fähigkeiten waren vielseitiger Natur und reichten von der Malerei über die Dichtung bis hin zum Kunstgewerbe und der Architektur.
Ein leidenschaftlicher Naturliebhaber war Morris, was sich auch in seinen kunstvollen Dekorationen widerspiegelte, die mit zarten Blumen und Vögeln versehen waren. Seine farbenfrohen Werke verdeckten sein gelegentlich leicht aufbrausendes Temperament.
Unter seiner Führung erweiterte sich das Unternehmen zusehends und produzierte nun auch Teppiche, Wandbehänge und Tapeten.
Obwohl Morris sich bis zu seinem Tod mit der Arbeit an seinem Unternehmen beschäftigte, fand er dennoch Zeit, sich seiner Leidenschaft für die Teppichknüpfkunst und dem Schreiben von Gedichten und Sagen zu widmen.
Arthur Heygate Mackmurdo
Arthur Heygate Mackmurdo war ein visionärer Architekt und Designer aus England, dessen Ideen die Arts and Crafts-Bewegung maßgeblich beeinflussten. Insbesondere durch die Gründung der Century Guild of Artists im Jahr 1882 in Zusammenarbeit mit Herbert Horne setzte er wichtige Impulse für die Entwicklung der abstrakten Kunst.
Als Pionier des Modern Style gilt er als treibende Kraft der weltweiten Jugendstilbewegung.
Krummlinige Abstraktion hatte auch Einfluss auf die islamische Kunst.
02 Starker Farb- und Lichtbezug
Exemplarisch für diesen Typus sind Arbeiten von William Turner (1775-1851) und Claude Monet (1840-1926) anzuführen. Diese setzen Farbe oder Licht so gekonnt ein, dass sie das Kunstwerk von der gegenständlichen Realität lösen, während sich das Objekt in einem Wirbel aus Pigmenten auflöst.
William Turner
William Turner, einer der bedeutendsten englischen Künstler, wurde im Jahr 1789 in die Royal Academy aufgenommen. Neben seinem Studium absolvierte er auch eine Ausbildung bei dem Aquarellmaler Thomas Malton. Er nahm 1790 erstmals mit seinen Aquarellen an einer Ausstellung der Royal Academy teil und reichte dort sechs Jahre später sein erstes Ölbild ein.
Nach einer Periode des Reisens, die ihn nach Schottland, in die Schweiz und nach Frankreich führte, eröffnete Turner 1804 eine eigene Galerie. 1807 erhielt er an der Royal Academy eine Professur und begann „Liber Studiorum“, ein Verzeichnis, in dem er eine Einteilung der Malerei unter bestimmten Kriterien vornahm, zu führen.
Eine Reise nach Italien in den Jahren 1819/20, bei der er längere Zeit in Rom verweilte, führte zu einem Stilwandel Turners. Dadurch entfernten sich seine Bilder zunehmend vom Realismus, was zu heftiger Kritik führte. Einige seiner Spätwerke wurden wegen der Auflösung des Gegenständlichen nicht mehr in der Royal Academy ausgestellt.
Turner reiste später immer wieder in den Süden Europas, insbesondere nach Venedig, das ihn mit seinen verklärten Farben faszinierte und zu mehreren Bildern inspirierte. Mit seinen in hellen und reinen Farben gemalten Bildern zählt er zu den bemerkenswertesten Landschaftsmalern der Romantik.
Fauvismus
Ebenso können mehrere fauvistische Werke von Henri Matisse (1869-1954) diesem Typus zugeordnet werden. Das gleiche gilt für eine Reihe von Kandinskys expressionistischen Bildern und für Werke seines Kollegen Franz Marc (1880-1916).
Ferner schuf der tschechische Maler Frank Kupka (1871-1957) einige der ersten farbintensiven abstrakten Gemälde, die dann später Robert Delaunay (1885-1941) beeinflussten. Dieser stütze sich in seinem Stil des Orphismus, welcher auch vom Kubismus inspiriert war, ebenfalls auf Farbe.
Farbfeldmalerei & Lyrische Abstraktion
In den späten 40er und 50er Jahren tauchte die farbbezogene Abstraktion in Form der von Mark Rothko (1903-70) und Barnett Newman (1905-70) entwickelten Farbfeldmalerei erneut auf.
Die Farbfeldmalerei, die große Flächen in leuchtenden und intensiven Farben nutzt, wurde auch von Clyfford Still vertreten.
Die Farbfeldmalerei ist gekennzeichnet durch ihre Fokussierung auf das Spiel der Farben anstatt auf konkrete Motive oder Formen. Die Künstler verwenden dabei oft großformatige Leinwände, um ihren Werken einen imposanten Ausdruck zu verleihen.
Durch den Verzicht auf traditionelle Bildkompositionen und figürliche Darstellungen entsteht Raum für die unmittelbare Wirkung der reinen Farbfläche. Mark Rothko gilt als einer der bedeutendsten Vertreter dieser Stilrichtung. Seine Gemälde zeichnen sich durch abstrakte Kompositionen aus mehreren rechteckigen Feldern in unterschiedlichen Nuancierungen derselben oder ähnlicher Töne aus. Dabei werden meist warme Erdtöne verwendet, aber auch kräftige Primärfarben kommen zum Einsatz.
Clyfford Still hingegen experimentierte mit noch stärkerer Abstraktion innerhalb seiner Werke. Er schuf monumentale Gemälde mit dynamischen Farbflächen, die den gesamten Bildraum einnehmen. Still setzte dabei auf kräftige und kontrastreiche Farben, um eine starke emotionale Wirkung zu erzielen.
Die Bedeutung dieser Kunstrichtung liegt vor allem in ihrem revolutionären Ansatz: Durch den Verzicht auf traditionelle Darstellungsweisen öffnet die Farbfeldmalerei neue Räume für individuelle Erfahrungen und Emotionen des Betrachters.
In den 1950er Jahren entstand in Frankreich eine parallele Form von farbbezogener abstrakter Malerei, die als lyrische Abstraktion bekannt ist.
03 Geometrische Abstraktion
Diese Form eher intellektueller Kunst mithilfe von geometrischen Formen entstand zum Ende des ersten Jahrzehnts des 20. Jahrhunderts. Eine frühe, noch wenig entwickelte Form war der Kubismus, speziell der analytische Kubismus.
Dieser lehnte die lineare Perspektive und die Illusion räumlicher Tiefe in einem Gemälde vollständig ab und brach mit vielen bis dato prävalenten Standards in der Welt der Kunst. Diese radikale Umorientierung ließ sich die Künstler voll auf 2-D-Aspekte eines Bildes zu konzentrieren.
Geometrische Abstraktion ist auch als Konkrete Kunst und Nicht-Objektive Kunst bekannt – mit starkem Fokus auf nicht naturalistische Bilder, unter Rückgriff auf einfache geometrische Formen wie Kreise, Quadrate, Dreiecke, Rechtecke, usw.
Das völlige Fehlen eines Bezuges und auch sonst jeglicher Verbindung zur natürlichen Welt macht es quasi zur reinsten Form der Abstraktion.
Beispielhafte Werke der Konkreten Kunst sind:
- Black Circle (1913) von Kasimir Malevich (1878-1935) – ausgestellt im Staatlichen Russischen Museum in St. Petersburg
- Broadway Boogie-Woogie (1942) von Piet Mondrian (1872-1944) – ausgestellt im MoMA in New York
- Komposition VIII (Die Kuh) (1918) von Theo Van Doesburg (1883-1931) – ebenfalls ausgestellt im MoMA in New York
- Hommage an den Platz von Josef Albers (1888-1976)
04 Op-Art
In den 1960er Jahren entstand eine neue Strömung in der Kunstwelt: die optische Kunst, auch bekannt als Op-Art. Diese Bewegung wurde maßgeblich vom ungarischen Künstler Victor Vasarely (1906-1997) geprägt und hat sich intensiv mit optischen Effekten auseinandergesetzt.
Die Op-Art-Künstler, darunter namhafte Vertreter wie Julio Le Parc, François Morellet und Yaacov Agam, haben mit Farben, Formen und Licht gespielt, um visuelle Täuschungen zu erzeugen. Die Optische Kunst war eine Reaktion auf die abstrakte Expressionismus-Bewegung der vorherigen Jahrzehnte.
Während Abstrakte Expressionisten ihre Gefühle und Emotionen durch dynamische Pinselstriche zum Ausdruck brachten, konzentrierte sich die Op-Art darauf, das Auge des Betrachters zu täuschen und ihn in einen Zustand visueller Faszination zu versetzen. Ein Hauptmerkmal dieser Kunstrichtung waren geometrische Muster und Illusionseffekte.
Durch geschicktes Spiel mit Kontrasten von Farbe und Form wurden Bilder geschaffen, bei denen es dem Betrachter schwerfiel zwischen Vorder-und Hintergrund oder realistischer Darstellung und reinem Design zu unterscheiden. Die Künstler der Op-Art wollten nicht nur ein ästhetisches Erlebnis schaffen – sie hatten auch das Ziel den Betrachter aktiv einzubeziehen.
Indem sie seine Sinne herausforderten forderten sie ihn auf, die visuellen Täuschungen zu durchschauen und das Geheimnis hinter den Werken zu entschlüsseln. Dieses interaktive Element machte Op-Art zu einer einzigartigen Kunstrichtung.
Die optische Kunst hatte auch einen enormen Einfluss auf andere Bereiche wie Design und Architektur. Ihre Prinzipien fanden Anwendung in der Gestaltung von Alltagsgegenständen, Gebäudefassaden und sogar Mode.
05 Emotionale oder intuitive abstrakte Kunst
Hierbei handelt es sich um sogenannte Intuitionskunst. Sie ist grundsätzlich charakterisiert durch einen Stilmix. Es lässt sich dabei ein gemeinsames Thema erkennen, das von einer naturalistischen Tendenz geprägt ist.
Dieser Hang zum Naturalismus offenbart sich in der Art und Weise der verwendeten Formen und Farben. Im Gegensatz zur geometrischen Abstraktion, die fast vollständig ohne Referenzen in die gegenständliche Natur auskommt, geht diese Kunstform eine etwas andere Richtung.
Die intuitive Abstraktion möchte Natur in ihren Werken hervorbringen, jedoch auf weniger gegenständliche Weise.
Zwei wichtige Quellen für diese Art von Kunst sind die Organische Abstraktion (auch biomorphe Abstraktion genannt) und der Surrealismus.
Der wohl berühmteste Vertreter dieser Form von Malerei war der in Russland geborene Mark Rothko.
Beispielhafte Werke der Intuitiven Abstraktion sind neben Mark Rothkos Gemälden:
- Komposition Nr. 4 (1911) und Komposition VII (1913) von Wassily Kandinsky – ausgestellt in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen und Tretjakow-Galerie
- Der typische Teller, Gabel und Nabel (1923) von Jean Arp (1887-1966) – in einer Privatsammlung
- Frau (1934) von Joàn Miró (1893-1983) – ebenfalls in einer Privatsammlung
- Inscape: Psychological Morphology no 104 (1939) von Matta (1911-2002) – auch in einer Privatsammlung
- Unendliche Teilbarkeit (1942) von Yves Tanguy (1900-55) – ausgestellt in der Allbright-Knox Art Gallery in Buffalo (USA)
Beispiele in Skulpturen und der Bildhauerei:
- Der Kuss (1907) von Constantin Brancusi (1876-1957) – Kunsthalle, Hamburg
- Mutter und Kind (1934) von Barbara Hepworth (1903–1975) – ausgestellt in der Tate Gallery
- Giant Pip (1937) von Jean Arp – ausgestellt im Nationalen Kunstmuseum, Centre Georges Pompidou, Frankreich
- Drei stehende Figuren (1953) von Henry Moore (1898-1986) – Guggenheim Museum, Venedig
06 Gestische Abstraktion
Die Gestische Abstraktion ist eine Abwandlung bzw. Unterform des abstrakten Expressionismus. Dabei wird dem Prozess der Herstellung des Gemäldes mehr Bedeutung beigemessen, als dies in der Regel bis dato der Fall war.
Beispielsweise kann hier Farbe auf ungewöhnliche Weise aufgetragen werden. Auch die Pinselführung ist meist sehr locker, spontan und schnell.
Berühmte amerikanische Vertreter der gestischen Malerei sind Jackson Pollock (1912-56), der Erfinder des Action-Painting und der Dripping-Technik, und seine Frau Lee Krasner (1908-84), die ihn mit ihrer eigenen Form der Tropfmalerei inspirierte.
Jackson Pollock beschrieb die abstrakte Kunst als eine „offenbarte Energie und Bewegung“, die seine Psyche befreite und ihr eine Stimme verlieh. In dieser Kunstform fand er die Freiheit, jenseits von getreuen Nachbildungen der Umwelt zu schaffen. Abstrakte Künstler wurden ermutigt, Kunst ohne Selbstzensur und intuitiv „aus dem Bauch heraus“ zu erschaffen.
Weitere bedeutende Vertreter sind Willem de Kooning (1904-97), berühmt für seine Werkreihe „Woman“ sowie Robert Motherwell (1912-56), der für seine Serie „Elegy to the Spanish Republic“ Weltruhm erlangte.
In Europa wird diese Form der Abstraktion durch den Tachismus sowie durch die Gruppe CoBrA – insbesondere Karel Appel (1921-2006) ist hier hervorzuheben – veranschaulicht.
07 Minimalismus
Als Gegenbewegung zur gestischen Malerei des Abstrakten Expressionismus folgte prompt der Minimalismus als avantgardistische Kunstströmung in den USA. Als Postmoderne sozusagen.
Sie war ebenfalls von sämtlichen externen Bezügen und Assoziationen befreit. Sie ist reduziert auf das, was Sie tatsächlich sehen – sonst nichts.
Minimalismus nimmt häufig eine geometrische Form an oder wird durch Geometrie in ihrer Struktur geordnet. Diese Kunstströmung wird von Bildhauern dominiert und ist seit den 1980er Jahren vor allem in der Architektur und auch im modernen Design vertreten.
Warum zieht uns Abstrakte Kunst so stark in seinen Bann?
Vielleicht ist es Ihnen auch schon mal so gegangen, dass Sie sich dabei erwischt haben, wie Sie an einem bestimmten abstrakten Kunstwerk hängen geblieben sind, dieses lange betrachtet haben und eine gewisse Sogkraft dabei verspürten – ohne genau erfassen zu können, warum das so ist.
Es ist nicht ganz einfach zu erklären, aber nicht zu leugnen. Nicht-gegenständliche Kunst kann eine ganz eigene Faszination auslösen, die unseren Verstand zu fesseln vermag. Sie kann unterschiedliche Assoziationen und Gedankenprozesse bei Betrachtern in Gang setzen und schickt unsere Vorstellungskraft auf eine Reise.
Abstrakte Kunst zu verstehen ist zunächst einmal nicht besonders schwer – alles, was Sie im Prinzip dafür benötigen, ist ein offener Geist und eine gute Portion Vorstellungskraft.
Der erste Schritt besteht darin, sich von Bekanntem und festgefahrenen Überzeugungen zu lösen. Es geht beim Verständnis von Abstrakter Kunst vor allem darum, über die Dinge, wie wir sie kennen und erkennen, hinauszuschauen. Dann entfaltet sich die wahre Kraft dieser Werke.
Der armenisch-stämmige Zeichner und Maler Arshile Gorki bringt es folgendermaßen auf den Punkt:
Die Abstraktion ermöglicht es dem Menschen, mit seinem Verstand zu sehen, was er mit seinen Augen physisch nicht wahrnehmen kann. Die abstrakte Kunst ermöglicht es dem Künstler, das Unendliche über das Greifbare hinaus wahrzunehmen und es aus dem Endlichen herauszuholen. Es ist die Emanzipation des Geistes. Es ist eine Erkundung unbekannter Gebiete.“
(sinngemäße Übersetzung aus dem Englischen)
Abstraktion wurzelt in der „Intuition“ (des Künstlers) und in der „Freiheit“ (sowohl für den Künstler als auch für den Betrachter). Es ist die Fähigkeit des Künstlers, mit seiner Vorstellungskraft über das physisch Sichtbare hinauszuschauen und immaterielle Emotionen auf die Leinwand zu übertragen.
Es ist auch die Fähigkeit des Publikums, sich dann in der abstrakten Kunst mit der Absicht des Künstlers zu verbinden und seinen eigenen Verstand von visuellen Einschränkungen zu befreien.
Das Wichtigste, was man über diese Kunstform verstehen muss, ist, dass sie keine konkrete Bedeutung, Geschichte oder gar eine eindeutige Erklärung haben muss.
Ihr Hauptzweck besteht vielmehr darin, Vorstellungskraft und einen intuitiven Zugang zu fördern. Bei dieser Kunstform geht es vor allem darum, den Zuschauern ein nicht greifbares und emotionales Erlebnis zu bieten – und meistens ist dieses Erleben für jeden Menschen gänzlich unterschiedlich, abhängig von seiner individuellen Persönlichkeit und seinem Gemütszustand zum Zeitpunkt des Betrachtens.
All das macht gegenstandslose Kunst so unglaublich spannend und bereichernd.
Abstrakte Kunst verstehen – Ein kleiner Leitfaden
Wir haben gelernt, dass es nicht darum geht, vertraute Figuren oder Muster in abstrakten Werken zu erkennen und zu finden.
Falls Ihnen die Erläuterungen im letzten Abschnitt zu allgemein formuliert sind und sie sich immer noch nicht im Klaren darüber sein sollten, wie sie damit umgehen sollen, dann helfen Ihnen vielleicht die nachfolgenden Tipps weiter:
- Beim Versuch, die Abstraktion zu verstehen, ist es wichtig zu erkennen, dass es verschiedene Wege gibt, sich der Kunst zu nähern und sie einzuordnen.
- Um die Abstraktion zu schätzen, sollte der Fokus nicht darauf liegen, wie realistisch der Künstler etwas oder jemanden gemalt hat und wie viele raffinierte Details vorhanden sind, sondern vielmehr darauf, wie erfolgreich ein Werk darin ist, Emotionen hervorzurufen und eine tiefe Verbindung zum Künstler herzustellen.
- Abstrakte Gemälde können auch in Bezug auf die einzelnen Elemente geschätzt werden: Farbe, Form, Linie, Textur, Raum, Intensität, usw. Die Fähigkeiten eines abstrakten Künstlers liegen in seinem Können, Farben und Texturen so gut wie möglich zu nutzen und aus diesen Elementen eine vollendete (Klang-)Komposition zu erstellen.
- Schauen Sie nicht auf die Uhr! Es ist nicht nötig, stundenlang vor einem abstrakten Werk zu stehen. Nehmen Sie sich aber solange Zeit, wie Sie intuitiv von einem Werk berührt werden. Zeit sollte also keine Rolle spielen. Setzen Sie sich auf keinen Fall schon vorab ein Zeitfenster.
- Wir alle wissen, dass Kunst subjektiv ist und manchmal gibt es Werke, mit denen wir uns einfach nicht verbinden können, besonders wenn es um abstrakte Kunst geht. Akzeptieren Sie diesen Umstand oder versuchen Sie es zu einem anderen Zeitpunkt noch einmal.
- Würdigen Sie nicht die Vorstellungskraft des Künstlers oder seinen Wert herab! Wenn Ihnen eine Arbeit nicht gefällt oder Sie einfach nichts damit anfangen können, dann sinnieren Sie doch einfach mal darüber nach, was Sie denn speziell dazu bringt, sich so zu fühlen. Eventuell öffnen Sie damit einen Zugang zu einer neuen Perspektive. Und genau hier liegt ja auch das Geheimnis dieser Art von Kunst.
- Ignorieren Sie den Titel! In den meisten Fällen haben abstrakte Bilder einen äußerst vagen Titel (z.B. „Nummer 4“ oder „Schwarz und Rot“). Lassen Sie sich davon nicht beirren. Die meisten abstrakten Künstler verwenden ganz bewusst keine aussagekräftigen oder gar werbenden Bezeichnungen Sie legen vielmehr Wert darauf, dass Sie mit ihrer Kunst interagieren und schließlich eine eigene Bedeutung für sich selbst finden. Nur in manchen Fällen können sie auch hilfreich sein, um Ihre Vorstellungskraft in eine gewisse Richtung zu lenken.
- Lesen Sie den Wandtext oder die Erläuterungen in begleitenden Kunstführern oder Broschüren. Diese Inhalte kann Ihnen wertvolle Informationen über den Hintergrund oder die künstlerische Absicht des Künstlers geben. Tipp: Versuchen Sie es aber zuerst einmal ohne jeglichen Kontext – das sorgt für ein intensiveres und freieres Erleben.
- Lassen Sie das Bild zu Ihnen sprechen! Befreien Sie Ihren Geist von jeglichen anderen Gedanken. Gestehen Sie dem Werk ein wenig Zeit ein und lassen Sie das Bild seine Emotionen an Sie weitergeben. Beobachten Sie die Farben und Texturen. Was fühlen Sie dabei? Welche Gedanken schießen Ihnen durch den Kopf? Jackson Pollock sagte einmal: “Lassen Sie das Bild die Fragen stellen, anstatt umgekehrt.“
- Setzen Sie sich nicht unter Druck! Machen Sie sich keine Sorgen, wenn Sie nicht unmittelbar bei jedem Bild etwas fühlen. Es ist nicht notwendig, dass ein abstraktes Gemälde eine kontextuelle Seite erwirkt, d.h. Sie müssen nicht in der Lage sein, jede Emotion zu fühlen, die es zu vermitteln mag. Wenn es nichts für Sie tut, ist es auch gut so. Auch negative Emotionen sind möglich und sollten zugelassen werden.
- Vergessen Sie nicht, dass Abstraktion keine Bedeutung haben muss! Während das Begreifen eines Kunstwerks ein momentanes Siegesgefühl hervorrufen kann, bringt das Eintauchen in sein Mysterium ein anhaltendes Vergnügen.
Was ist abstrakte Fotografie?
In der Welt der abstrakten Fotografie greifen Fotografen auf die Ästhetik und Techniken der abstrakten Kunst zurück und reproduzieren diese in der Fotografie. Dies geschieht durch eine Kombination aus gewöhnlichen Gegenständen, Szenerien und fotografischen Techniken, um Bilder zu kreieren, die den anderen Formen der abstrakten Kunst entsprechen.
Barbara Crane war eine Fotografin, die extreme Nahaufnahmen, übertriebene Schatten und Überbelichtung nutzte, um experimentelle Optiken zu erzeugen, die traditionelle Stadtbilder verzerrten.
In ihrer Loop-Serie verwandelte sie Wolkenkratzer und Wohnblocks in kontrastreiche, geometrisch abstrakte Bilder. Die Künstlerin beschrieb ihre Vorgehensweise folgendermaßen:
Auch wenn ich vergangene Erfahrungen als Grundlage nutze, versuche ich alte Seh- und Denkgewohnheiten abzulegen. Ich suche immer wieder nach etwas, das für mich visuell neu ist. Gleichzeitig hoffe ich, dass es zu einer Verschmelzung von Form und Inhalt kommt.“
Kimberly Poppe nutzt ihre Kamera ebenfalls, um neue Blickwinkel zu erschließen. Ihre Landschaftsaufnahmen sind eher von den Gemälden von Rothko als von den abgelichteten Ozeanpanoramen geprägt. Der amerikanische abstrakte Expressionist ist einer ihrer wichtigsten Einflüsse.
Auch der in Berlin lebende zeitgenössischer Fotograf und bildender Künstler Sven Pfrommer widmet sich eindrucksvoll der abstrakten Fotografie und arbeitet weltweit mit großem Erfolg.
Wo finde ich bedeutende Abstrakte Kunstwerke?
Während gegenstandslose Kunst in den meisten größeren Kunstmuseen der Welt zu sehen ist, gibt es eine Reihe an bemerkenswerten Sammlungen in renommierten Museen, die wichtige und besondere Werke dieser Kunstrichtung beheimaten.
Ein Besuch folgender wichtiger Museen lohnt sich besonders:
- Museum of Modern Art (MoMA), New York
- Samuel R Guggenheim Museum, New York
- Albright-Knox Art Gallery, Buffalo, NY
- Tate Modern Gallery, London
- Georges Pompidou Centre, Paris
- Guggenheim Bilbao
- Guggenheim Venice
- Kunstmuseum, Basel
- Stedelijk Museum, Amsterdame
- Musée National d’Art Moderne, Paris
- MOMAT, The National Museum of Modern Art, Tokio
- Art Institute of Chicago
- Museum of Contemporary Art, Sydney
Abstrakte Kunstwerke online kaufen
Im Austausch und in Gesprächen mit anderen Galerien und auch in den Art Trade Reports der letzten Jahre konnten wir eine Tendenz feststellen, dass es eine neue Generation von jungen Kunstsammlern gibt, die den Digital Natives zuzuordnen sind und fast ausschließlich online Kunst kaufen.
Neben Urban Art und Street Art ist es hier vor allem abstrakte Kunst, die gerne über das Netz erworben wird. Als obere Preisgrenze hat sich hier ein Bereich um 25.000 Euro manifestiert, was einen deutlichen Anstieg im Wert der online gehandelten Werke über die letzten Jahre bedeutet.
Laut The Art Basel and UBS Global Art Market Report 2024 ist das Vertrauen in den weltweiten Online-Verkauf auch im Jahr 2023 wieder gestiegen und erreichte global geschätzte 11,8 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von 7 % gegenüber dem Vorjahr (2022) entsprach und 18 % des Gesamtumsatzes des Marktes ausmachte.
Abstrakte Kunst in unserer Online Galerie
In unserer virtuellen Kunstgalerie haben Sie natürlich auch die Möglichkeit, einzigartige und farbenfrohe abstrakte Kunstwerke zu erwerben – direkt vom Künstler oder Galeriepartner.
Jedes einzelne dieser Gemälde wurde mit Leidenschaft und herausragendem Können von einer talentierten Künstlerin geschaffen. Erkunden Sie die Vielfalt der kunstvollsten Formen in ihrer abstraktesten Ausprägung und lassen Sie sich von Bildern inspirieren, die Ihre persönliche Geschichte erzählen.
Tauchen Sie tief ein in eine Welt voller kreativer Inspiration mit unserem umfangreichen Sortiment an exquisiten abstrakten Meisterwerken.
Sie möchten weiter in die Online Welt der abstrakten Kunst eintauchen? Dann haben wir für Sie eine große Werksammlung an bedeutenden, aufstrebenden und jungen Künstlern aus der ganzen Welt auf unserem Pinterest Board „Abstrakte Kunstwerke / Zeitgenössische Kunst“ zusammengetragen. Diese Sammlung ist lebendig und wird stets weiterentwickelt und gepflegt. Wir wünschen viel Vergnügen!
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Die Werke dieser Sammlung sind käuflich zu erwerben, entweder direkt vom Künstler oder über dessen Galerie. Klicken Sie einfach auf Stücke Ihrer Wahl, um mehr zu erfahren.
Abstrakte Kunstwerke bei unseren Partnergalerien kaufen
Unsere Partnergalerien ars mundi, Singulart und Artfinder bieten Ihnen eine schier unerschöpfliche Auswahl an faszinierenden abstrakten Kunstwerken. Diese populären Galerien sind bekannt für ihre sorgfältig kuratierten Sammlungen, die sowohl etablierte als auch aufstrebende internationale KünstlerInnen präsentieren.
Bei ars mundi finden Sie Werke, die durch ihre besondere Ausdruckskraft und gestalterische Vielfalt beeindrucken. Singulart bietet Ihnen eine internationale Plattform, auf der Sie einzigartige Kunstwerke entdecken können, die durch ihre innovativen Ansätze und vielfältigen Techniken bestechen. Artfinder hingegen überzeugt durch sein breites Spektrum an Kunstwerken, bei denen kreative Materialien und mutige Kompositionen im Vordergrund stehen.
Egal ob Sie auf der Suche nach lebendigen Farben, dynamischen Formen oder subtilen Strukturen sind, diese Partnergalerien bieten Ihnen eine reiche Auswahl an abstrakten Kunstwerken, die zu jedem Einrichtungsstil passen.
Weiterführende Tipps und Ratgeber
Mehr Informationen, Tipps und Empfehlungen zum Kauf von abstrakten Kunstwerken erfahren Sie in unseren Themenbeiträgen:
- Wie kaufe ich abstrakte Kunst online?
- Kunstwerke online kaufen – 10 essentielle Tipps für Ihren Kunstkauf im Netz
Gegenwartskunst der deutschen und österreichischen expressiven Abstraktion
Wer nun auf der Suche nach zeitgenössischen Künstlern mit klarer Tendenz zu nicht-gegenständlichen Ausdrucksformen ist, wird im Herzen der Kunst- und Kulturstadt Dresden fündig.
Hier wurde von Thomas Stephan eine Anlaufstelle für Künstler mit Schwerpunkt auf expressiver Abstraktion ins Leben gerufen, sie seitdem ständig gewachsen ist und nicht zuletzt durch ein talentiertes, authentisches und engagiertes Künstlerteam floriert und zu einem Zentrum für kunstaffine Menschen, Künstler und Kunsthändler geworden.
Zum etablierten Stamm von Inspire Art zählen unter anderem Etienne Donnay, Florian Maiorescu, Marcin Marz, Mila Plaickner und Elena Drobychevskaja.
Informelle Malerei kann – wie bereits in den vorangegangenen Abschnitten erwähnt – verwirrend, skurril und überfordernd wirken. Dem möchte das Team von Inspire Art mit seiner Herangehensweise entgegenwirken, moderne Bildwerke in erster Linie verständlich und authentisch zu präsentieren. Es ist ausdrücklich erwünscht, dass spannende und kreative Diskussionen in den lichtdurchfluteten Räumen der Dresdner Kunstgalerie stattfinden.
Über Neuerscheinungen von deutschen und internationalen Künstlern können Sie sich regelmäßig auf www.inspire-art.de auf dem Laufenden halten.
Auf der Onlinepräsenz der Galerie finden Sie außerdem einen Überblick ihres umfangreichen Portfolios moderner Kunst sowie deren faszinierende und vielfältige Kollektion an zeitgemäßen Kunstpositionen unterschiedlicher Kunstrichtungen – mit starkem Fokus auf Abstrakter Kunst.
Inhaber und Geschäftsführer von Kunstplaza. Publizist, Redakteur und passionierter Blogger im Bereich Kunst, Design und Kreativität seit 2011. Erfolgreicher Abschluss in Webdesign im Rahmen eines Hochschulstudiums (2008). Weiterentwicklung von Kreativitätstechniken durch Kurse in Freiem Zeichnen, Ausdrucksmalen und Theatre/Acting. Profunde Kenntnisse des Kunstmarktes durch langjährige journalistische Recherchen und zahlreichen Kooperationen mit Akteuren/Institutionen aus Kunst und Kultur.