Sie kennen vielleicht das Phänomen, die Ernsthaftigkeit gewisser Kunstwerke zu hinterfragen oder gar als nicht künstlerisch wertvoll aufzufassen. Es gibt Malereien, die wie von Kinderhand gezeichnet wirken.
Wenn Sie sich dann näher mit dem Schöpfer befassen, verursacht das Alter des Künstlers oftmals Verwunderung. Können Sie sich an solche Ereignisse erinnern?
Mit großer Wahrscheinlichkeit standen Sie vor einem Werk der Naiven Kunstrichtung (auch Laienmalerei genannt).
Was ist Naive Kunst? – Definition, Charakteristika und verwandte Stile
Was versteht man unter naiver Malerei?
Der Terminus „naive Kunst“ bezeichnet per Stildefinition als Sammelbegriff künstlerische Werke von Autodidakten, die sich vor allem für simplifizierte, sorglose und fantasievolle Motive entscheiden, ohne dabei eine formale Ausbildung genossen zu haben.
Die Naive Malerei wird folglich von Künstlern praktiziert, die sich ihr Wissen selbstständig durch Ausprobieren verschiedener Maltechniken angeeignet haben. Aus diesem Grund wird diese Stilrichtung auch als Laienmalerei bezeichnet, da ihnen oft das konventionelle Fachwissen über die formalen Methoden fehlt.
Dennoch sind die Maler nicht zu verwechseln mit Menschen, die aus reinem Spaß malen oder ihre Leidenschaft als bloßes Hobby ausüben. Ein Anhänger der Naiven Kunst erschafft seine Werke mit der gleichen Leidenschaft eines ausgebildeten Malers und verfolgt gewisse Intentionen, wie beispielsweise der Ausdruck seiner Gefühlswelt und Vorstellungen auf nicht-akademisierte Weise.
Charakteristika der Naiven Malerei:
- einfache Darstellungen von Objekten (häufig mit kindlichem Charakter)
- unbekümmerte und fantasievolle Realisierung von Visionen
- typische Perspektivlosigkeit von Objekten, die im Raum zu schweben scheinen (Verzicht auf die Regeln zur Darstellung von Perspektive aus der Renaissance)
- Richtige Größenverhältnisse und geometrische Gesetzmäßigkeiten finden wenig Berücksichtigung
- keine Verwendung von Schatten
- sehr detailliertes Arbeiten mit gesättigten und brillanten Farben
Oft stellen die Kunstwerke individuelle Wunschträume oder innere Erlebniswelten dar, welche der Urheber tief im Inneren verspürt.
Bei der Wahl ihrer Motive für Kunstwerke greifen Naive Künstler oft auf alltägliche Gegenstände oder die unmittelbare Umgebung zurück. Manchmal lassen sie sich auch von träumerischen Bildern inspirieren. Die Darstellung erfolgt häufig in einer simplen Form, wobei Objekte und Lebewesen stark vereinfacht werden.
Viele Künstler verzichten bewusst auf die Wiedergabe von Licht und Schatten und setzen stattdessen auf kräftige, helle Farben. Naive Künstler entwickeln oft eine emotionale Bindung zu ihren Werken, da sie Motive wählen, die mit persönlichen Erfahrungen, Träumen oder Schicksalen in Verbindung stehen.
Einordnung in der Kunstwelt und verwandte Stile
Die Naive Malerei will sich von der unaufrichtigen, formalisierten Vorgehensweise anderer Künste absondern und den Fokus auf die Klarheit und Einfachheit legen, ohne dabei durch Methodenwissen überzeugen zu wollen.
Verwandt scheint Naive Kunst mit dem Kunstbegriff des Primitivismus zu sein, dem bedeutende Vertreter wie Max Ernst, Paul Gaugin, Henry Moore, Pablo Picasso, Amedeo Modigliani und Ernst Ludwig Kirchner zugerechnet werden dürfen.
Der Primitivismus in der Kunst ist eine Bewegung von Künstlern, die sich mit archaischer und ethnologischer Kunst auseinandersetzen, die nicht zum traditionellen Kanon der Kunsthistorie gehört. In dieser Zeit, zu Beginn des letzten Jahrhunderts, betrachten die Künstler vor allem die Plastiken der Stammeskulturen als faszinierend.
Im Gegensatz zur Naiven Kunst handelt es sich beim Primitivismus um eine intellektuelle Haltung, sich bewusst von westlichen Gestaltungsdogmen und hin zu den eher archaischen Zugängen indigener Völkern inspirieren zu lassen.
Der Primitivismus des frühen 20. Jahrhunderts simplifizierte Kunst dabei auf problematische Weise, indem er nicht-westlichen Künstlern fehlende Rationalität unterstellt. Dies spiegelt kolonialistische Denkmuster wider und ignoriert die tiefgründigen Bedeutungen hinter nicht-westlichen Kunstwerken.
Zeitgenössische Kunstwerke ahmen auf diese Weise naive Malerei indigener Völker nach, ohne ihre kulturelle Entwicklung zu berücksichtigen. Die Avantgarde schätzte diese unkonventionelle Kunst zwar für ihre Vitalität, aber eignete sie sich respektlos an.
Die Naive Malerei als auch Formen des Primitivismus überschneiden sich ferner mit den Kunstströmungen der angloamerikanischen Outsider Art oder der französischen Art Brut.
Beide Begriffe umfassen Kunstwerke von Menschen, die kein Wissen über künstlerische Methoden haben. Vielmehr folgen sie ihrem inneren Drang, sich durch Farben auszudrücken. Kinder, Menschen mit Behinderung und psychischen Erkrankungen oder gesellschaftliche Außenseiter werden als Hauptakteure dieser Form der einfachen Kunst gerechnet.
Ihre Werke sind gekennzeichnet durch einen kreativen Erfindungsreichtum, eine ausgedehnte Fantasie und unkonventionelle Bildsprachen.
Allen autodidaktischen Ansätzen ist gemein, dass Sie sich – ähnlich wie bei avantgardistischen Kunstströmungen – durch eine besondere Radikalität gegenüber bestehenden politischen Verhältnissen oder vorherrschenden ästhetischen Normen auszeichnen können. Dies muss im Gegensatz zur selbsternannten Avantgarde aber nicht gewollt sein und kann völlig intuitiv entstehen.
Die Vielfalt innerhalb der autodidaktischen Kunstströmungen sowie die Individualität sind äußerst ausgeprägt. Das liegt vor allem an den vielfältigen Einflüssen und der offenen Gestaltungsmöglichkeiten ohne starre Regeln und Techniken.
Eine exakte Abgrenzung der autodidaktischen Kunstströmungen ist nahezu unmöglich.
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Entstehungsgeschichte der Kunstrichtung
Obwohl die Naive Malerei offiziell im 19. Jahrhundert geboren wurde, reichen ihre eigentlichen Ideen und Prinzipien weit in die Vergangenheit zurück. Auch wenn in der vorläufigen Geschichte nicht die Rede von einer Kunstrichtung sein kann, so hatten dennoch viele Menschen das Verlangen nach einer Besinnung auf das Einfache und Klare.
In nahezu jeder künstlerischen Stilepoche sind Rückgriffe auf primitive Vorlagen erkennbar.
Erste Ansätze in der Antike
Alte Schriften beklagen, dass beispielsweise in der Rhetorik ein Mangel an Klarheit und Einfachheit herrschte. Im Laufe der Geschichte fanden Menschen immer wieder Bewunderung an einfachen Lebensweisen von ursprünglichen Völkern.
Im 16. und 17. Jahrhundert bezeichneten Europäer auf ihren Entdeckungsreisen solche Ureinwohner als edel, unschuldig, weise und unverdorben. Die Simplizität ihrer Gedanken galt als Basis einer reinen Tugend und stand der oberflächlichen und verweichlichten europäischen Gesellschaft gegenüber. Ihre Werte wurden als künstlich angesehen.
Weiterentwicklung im 18. Jahrhundert
Diese Zeitepoche war geprägt durch die Aufklärung, welche die Ideen eines einfachen Lebens aufgriffen. Aufklärer sahen in dieser Lebensform das Potenzial eines Glückszustandes, der durch eine besondere Euphorie gekennzeichnet war.
Sie galt seitdem als klassisches Element in religiösen, politischen und ästhetischen Vorstellungen. Erstmals setzten sich Ideen des Einfachen als Methoden in der Malerei durch. Klare Linien mit Fokus auf dem Detail und natürlich-ästhetischen Formen erhielten nun im Klassizismus Einzug als methodische Normen.
Geburtsstunde im 19. Jahrhundert
Paul Gauguin war ein französischer Maler, dessen frühe Werke dem Impressionismus zuzuschreiben sind. Er galt als rastlose Person und wurde von einer innerlichen Unruhe und Zerrissenheit geprägt. Als ihm diese Lücken seiner eigenen Seele bewusst wurden, gab er sich ein Versprechen.
Er wollte das Ursprüngliche und Primitive studieren, um so den Prozess der Selbstheilung voranzutreiben. Er war der Meinung, dass vereinfachte Formen eine Kraft der Überlegenheit ausstrahlten.
Im Jahr 1888 kam er nach seinen Karibikreisen zurück in seine französische Heimat in der Bretagne. Seine Erlebnisse waren der Antrieb, eine eigenständige Malweise mit einer individuellen Bildsprache zu entwickeln. Dieser Stil wurde in der Literatur als Symbolismus, Post-Impressionismus oder Synthetismus bezeichnet. Doch in Wahrheit ist Gauguin der Begründer des Primitivismus.
Sein Bild „Die Vision nach der Predigt – Jakobs Kampf mit dem Engel“ gilt als Meilenstein in seiner künstlerischen Entwicklung. Formen, Objekte und Farben sind nicht mehr von Eindrücken aus der Natur geprägt, sondern werden durch seine Fantasie geleitet.
Im Werk verbindet der Künstler das Sichtbare in Gestalt einer betenden Frau mit seinen Visionen, die durch einen Engel dargestellt sind. Es symbolisiert den Wandel von optisch geprägten Künsten hin zur Darstellung von geistigen Vorstellungen. Gauguins Naive Malerei folgt mehr der philosophischen Natur und stellt die Ästhetik in den Hintergrund.
Der Künstler bezeichnete sich selbst gerne als wilde Persönlichkeit. In seinen Darstellungen sehen viele Interpreten eine Rückbesinnung auf die künstlerischen Tätigkeiten alter Kulturen.
Mit seinen Werken verfolgte er die Intention, die Aufmerksamkeit auf einfache und ursprüngliche Motive zu lenken. Er wollte die Malerei nicht nur verjüngen, sondern auch erneuern.
Gauguin wandte sich bewusst von der modernen Kunst ab. Es widerstrebte seinen Vorstellungen, mit dem Gemalten die Realität illusorisch darzustellen. Vielmehr drückte er durch Farben und Formen seine eigenen Gefühle und Gedanken aus. Diese inneren Bestrebungen sind in einer Briefzeile deutlich erkennbar, mit welcher der Maler einen seiner Freunde ermahnte:
Malen Sie nicht zu viel nach der Natur. Das Kunstwerk ist eine Abstraktion. Ziehen Sie es aus der Natur heraus, indem Sie vor ihr nachsinnen und träumen.“
20. Jahrhundert
Das Schlüsselthema des modernen Primitivismus liegt in der Forderung nach Klarheit, geht aber weit darüber hinaus.
Der Begriff „Naive Kunst“ wurde erstmals in den 1920er-Jahren vom deutschen Kunstschriftsteller Wilhelm Uhde verwendet. Unter dieser „neuen Flagge“ vereinte der Kunstkenner Künstler wie Henri Rousseau und André Bauchant in einer Ausstellung.
Besonders gefördert durch ihn wurde Adalbert Trillhaase, ein bedeutender Naiver Maler Deutschlands, der während der NS-Zeit diffamiert wurde.
Seine Werke wie “Der barmherzige Samariter” reflektieren einfache, schicksalhafte Momente. Trillhaase verstarb 1936 und wird heute noch durch den Park Trillhase geehrt. Er gilt bis heute als der bedeutendste Naive Maler Deutschlands.
Die Bekanntheit dieser Kunstströmung stieg rasant an, als 1937 die Wanderausstellung „Maîtres populaires de la réalités“ erstmalig in Paris und Zürich zu sehen war. Dennoch wurde der Stil zu dieser Zeit nicht besonders hoch geschätzt. Die Wertschätzung solcher einfachen Künste wie die Art Brut oder die Outsider Art sind Phänomene der Gegenwart.
Es war nach dem Zweiten Weltkrieg, als Naive Malerei aus Kovačica, Serbien große Anerkennung und Beliebtheit gewann. Zahlreiche Bildbände wurden veröffentlicht und es fanden internationale Ausstellungen, darunter auch mit Beteiligung der UNESCO, statt.
Bekannte Vertreter dieser Strömung wie Zuzana Halupova, Martin Jonaš und weitere prägten die künstlerische Bewegung maßgeblich. Die Werke von Zuzana Halupova wurden sogar auf UNICEF-Grusskarten verwendet und fanden in unterschiedlichen Projekten Anwendung. Die Vielfalt und Qualität dieser Kunst haben sie weltweit zu einer bekannten Größe gemacht.
Viele noch lebende und zeitgenössische Künstler streben weiter nach Anerkennung ihrer Werke und sehen die Naive Malerei als professionelle Kunstform an, während sich andere Maler gegen eine solche Kommerzialisierung weigern.
Bedeutende Vertreter autodidaktischer Künste
Henri Rousseau & Zeitgenossen
Henri Rousseau (1844-1910), der auch als „Der Zöllner“ (französisch: Le Douanier) bezeichnet wird, gilt als berühmtester Künstler dieser Richtung. Seine Naive Kunst spiegelt sich in Darstellungen des Dschungels mit der tropischen Vegetation wider, wobei der Maler auch Porträts im einfachen Stil erschuf.
Der französische Maler Henri Rousseau war berühmt für seine naiven Gemälde. Gleichzeitig wird er auch als Vorreiter des Surrealismus betrachtet. Insbesondere sein Werk “Der Traum” veranschaulicht dies auf beeindruckende Weise. In einer üppigen Dschungellandschaft sind wild lebende Tiere, farbenfrohe Vögel, kletternde Affen, Palmen und Bäume mit leuchtend orangefarbenen Früchten zu erkennen. Die idyllische Szenerie wird vom runden, weißen Mond in ein paradiesisches Licht getaucht.
In der Bildmitte musiziert eine schwarze Figur sanft auf einem Blasinstrument, während eine nackte Frau auf einem roten Samtsofa liegt und mit Arm und Hand auf Blumen, die Musikerin und die Tiere zeigt. Ist sie die Träumende? Führt der Betrachter eine Wanderung durch ihre Traumwelt aus? Das Gemälde strahlt eine friedvolle Gelassenheit aus, in der alles harmonisch nebeneinander existiert: Farbenfrohe Blumen wiegen sich zur Melodie der Musikerin im Einklang.
Wichtige Stilelemente der Naiven Gemälde von Rousseau sind Bewegungen, die in einem stillen Raum mit viel Tiefe eingefroren erscheinen. Typisch für die Gesichter der Figuren sind entweder strenge Profilansichten oder direkte Frontansichten. Diese Darstellung gilt als charakteristisch für die Naive Malerei, in der Menschen nie von hinten oder selten mit verdecktem Gesicht zu sehen sind.
In den starr blickenden Augen von Rousseaus Subjekten und der präzisen Linienführung ist eine tiefe Leidenschaft verborgen. Viele seiner Zeitgenossen verfolgten eine ähnlich leidenschaftliche Verbindung zu unterschiedlichen Themen:
- André Bauchant (1873-1958): Passion für antike Mythologie und enge Verbundenheit zur Natur
- Alfred Wallis (1855-1942): primitive Bootmalereien, die aus dem Gedächtnis entsprangen
- Ben Nicholson (1894-1982): Hang zu klaren Linien und primären Farben
- Camille Bombois (1883-1970): Landschaften, weibliche Akte und Jahrmarktszenen
- Louis Vivin (1861-1936): Liebe zu Blumen, Jagd, Städten und Stillleben
- Séraphine Louis (1864-1942): florale Motive in abstrakter Form, mystisch-religiös geprägt
Frida Kahlo
Frida Kahlo zählte im 20. Jahrhundert zu den bedeutendsten Künstlerinnen und bildete gemeinsam mit ihrem Mann Diego Rivera ein legendäres Paar. Trotz gravierender gesundheitlicher Herausforderungen blieb sie leidenschaftlich, rebellisch und unabhängig.
Die tragische Liebesgeschichte zwischen Kahlo und Rivera sowie Kahlos revolutionäre Persönlichkeit prägten ihr bewegtes Leben nachhaltig. Ihr künstlerisches Schaffen und politisches Engagement haben einen unvergesslichen Eindruck in der Kunstwelt ihrer Ära hinterlassen.
Obwohl die mexikanische Kunstikone häufig dem Surrealismus zugeordnet wurde – vermutlich auch aufgrund der Bewunderung durch den surrealistischen Dichter André Breton – wie Frida diese Einordnung stets zurück.
Tatsächlich war sie autodidaktische Künstlerin und hatte keine traditionelle Ausbildung genossen (lediglich einige Grundkenntnisse von einem Graveur namens Fernando Fernández, einem Freund der Familie) Sie folgte stets ihrem intuitiven Schaffensprozess und kann somit zweifelsohne der Naiven Kunstrichtung zugeordnet werden.
Thematisch spannte ihre Kunst einen Bogen von Selbstporträts über Geschlechter-Fragen bis hin zu Identitäts- und Postkolonialismus-Themen. Dieser Ansatz vereinte das Fantastische mit dem Realen auf eine Weise, die an den Surrealismus und magischen Realismus erinnert und die Direktheit von Wandgemälden aufweist.
Ihr Werk erlangte internationale Aufmerksamkeit wie kein weiteres eines Naiven Künstlers, auch teilweise aufgrund ihrer bewegenden Biografie.
In welchen Museen findet man Ausstellungen Naiver Kunst?
Kunstwerke von Autodidakten werden mittlerweile in zahlreichen Museen in Europa, Russland und Amerika ausgestellt.
In folgenden Museen (eine Auswahl) finden Sie Dauer- und in vielen Fällen auch Sonderausstellungen von autodidaktischen Laienkünstlern:
Deutschland
- Kunstmuseum Sammlung Zander im Stadionschen Schloss in Bönnigheim
- Abteilung für naive Kunst im Clemens Sels Museum in Neuss
- Sammlungsbereich zur naiven Kunst im Museum Europäischer Kulturen in Berlin
- Sammlung polnischer naiver Kunst (Sammlung Hans-Joachim und Christina Orth) in der Gemälde- und Skulpturensammlung der Stadt Nürnberg (als Dauerleihgabe bei den Berliner Museen)
- Museum Haus Cajeth in Heidelberg
Belgien
- Musée d’Art Spontané in Brüssel
- Art et Marges Musée in Brüssel
- MADmusée in Lüttich
Frankreich
- Musée International d’Art Naïf Anatole Jakovsky in Nizza
- Halle Saint Pierre in Paris
- Musée d’art naïf de Vicq en Île-de-France in Vicq
- Musée d’Art naïf et d’Arts singuliers in der Burg Laval in Laval
- Musée municipal d’Art Naïf et Populaires in Noyer-sur-Serein
- LaM – Lille Métropole, musée d’art moderne, d’art contemporain et d’art brut in Villeneuve-d’Ascq
- M.A.N. Musée d’Art Naif in Béraut
Italien
- Museo Nazionale delle Arti NaÏves Cesare Zavattini in Luzzara
Spanien
- Museum für naive Kunst in Figueres
Portugal
- Museu De Arte Primitiva Moderna in Guimarães
Polen
- Galerie d’Art Naif in Krakau
Schweiz
- Museum im Lagerhaus in St. Gallen
Kroatien
- Kroatisches Museum für Naive Kunst in Zagreb
- Galerija naivne umjetnosti in Hlebine
USA
- American Folk Art Museum in New York City
- Anthony Petullo Collection in Milwaukee
- Croatian Naive Art Gallery & Museum collection in Saint Petersburg, Florida
Kanada
- Le Musée International d’Art Naïf in Magog
Brasilien
- Museu do Sol in Penápolis
- Museo Internacional de Arte Naïf de Brazil in Cosme Velho, Rio de Janeiro
- Galeria Jacques Ardies in São Paulo
Wo kann man Naive Kunst kaufen?
Zunächst einmal werden Sie direkt in der Online Galerie von Kunstplaza fündig, da wir einige zeitgenössische Künstler aus dieser Rubrik aufgenommen haben:
Die Naive Kunst findet abgesehen davon weltweit ihren Raum in großen Museen und Kunstausstellungen, wo die Werke auch gekauft werden können. Einige Künstler der heutigen Zeit verkaufen ihre Malereien, die entsprechend verschlagwortet sind, auf eigenen Webseiten.
Auch bei Kunstauktionen finden sich ständig Versteigerungen Naiver Kunst und Art Brut:
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Mehr als 600 Künstler tummeln sich hier in der Rubrik „Naive Malerei“.
Quellen:
- Thomas Grochowiak: Deutsche naive Kunst. Verlag Bongers, Recklinghausen 1976, ISBN 3-7647-0253-2.
- Sam Phillips: „Primitivismus“, in: ‚Moderne Kunst verstehen – vom Impressionismus ins 21. Jahrhundert‘, Leipzig, 2015, S. 36ff.
- Oto Bihalji-Merin und Nebojsa-Bato Tomasevic: Weltenzylopädie Naive Kunst. Hundert Jahre Naive Kunst. Parkland o. O., Stuttgart, 1989
- Volker Dallmeier: Naive Kunst. Geschichte und Gegenwart. Bielefeld 1981 (Katalog der gleichnamigen Ausstellung, Kulturhistorisches Museum)
Inhaber und Geschäftsführer von Kunstplaza. Publizist, Redakteur und passionierter Blogger im Bereich Kunst, Design und Kreativität seit 2011. Erfolgreicher Abschluss in Webdesign im Rahmen eines Hochschulstudiums (2008). Weiterentwicklung von Kreativitätstechniken durch Kurse in Freiem Zeichnen, Ausdrucksmalen und Theatre/Acting. Profunde Kenntnisse des Kunstmarktes durch langjährige journalistische Recherchen und zahlreichen Kooperationen mit Akteuren/Institutionen aus Kunst und Kultur.