Paar-Skulptur „Modern Life“ (2021) von Leo Wirth, Bronze + Beton

"Auf die Details kommt es an" lautet das Motto des Bildhauers Leo Wirth, und an jedem seiner Werke ist offensichtlich, wie ernst er es damit meint. Dies gilt auch bei seiner Darstellung von Menschen des Alltags, für die er sich insbesondere interessiert; Menschen, denen jeder von uns auf der Straße begegnen könnte.

"Modern Life" zeigt es par excellence: Das junge Paar wirkt in jeder Hinsicht alltäglich und betont zeitgenössisch, und es ist dabei weit über Kleidung, Accessoires, Gewebestruktur und Faltenwurf hinaus detailliert gearbeitet. Denn wenn Wirth von den Details spricht, auf die es ankomme, meint er damit nicht allein die handwerkliche Ausführung, sondern vor allem die Umsetzung kleinster, genau beobachteter Gesten, die er aufgreift und im Kunstwerk sichtbar macht: Erst der saloppe Gang des jungen Mannes und sein wie beiläufig über die Schulter seiner Begleiterin gelegter Arm und ihr selbstbewusst in die Welt streifender Blick machen "Modern Life" wirklich lebendig. Es ist offenkundig ein Paar "auf Augenhöhe", das sich - sei es in Freundschaft, sei es in Liebe - zusammengehörig fühlt und mit großer Zuneigung zueinander durchs Leben schreitet.

Über Leo Wirth

"Auf die Details kommt es an" lautet das Motto des Bildhauers Leo Wirth, und an jedem seiner Werke ist offensichtlich, wie ernst er es damit meint.

Leo Wirth arbeitet figürlich. Er tut es mit großer Hingabe für die Einzelheiten, so dass seine Werke - seien es personenbezogene Porträts, Brunnenplastiken oder religiöse und mythologische Motive wie etwa der Heilige Franziskus oder die römische Fruchtbarkeitsgöttin Ceres - dem Betrachter geradezu lebendig entgegentreten.

Gleiches gilt seiner Darstellung von Menschen des Alltags, für die er sich insbesondere interessiert; Menschen, denen jeder von uns auf der Straße begegnen könnte. Er beschäftigt sich in seinen Skulpturen dabei mit den menschlichen Stärken und Schwächen sowie den Herausforderungen des Lebens. Leicht erkennt man sich in den kleinen, nicht selten humorvollen Szenen aus dem Alltag wieder. In ihrer gekonnten Ausführung laden die teils realistischen, teils expressiven Skulpturen sowohl zum Betrachten als auch zum Nachdenken ein.

Leo Wirth, Jahrgang 1956, schloss 1989 die Berufsfachschule für Holz- und Steinbildhauerei in Elbigenalp/Tirol als Jahrgangsbester ab und wagte im Anschluss den Schritt in die Selbstständigkeit als freischaffender Bildhauer. Der Erfolg gab ihm recht. Heute findet man seine Großplastiken an öffentlichen Plätzen von Dorum an der Nordsee ("Deicharbeiter") bis Isny im Allgäu ("Neidhammelbrunnen").