Die moderne Welt befindet sich im Wandel. Mit den Anforderungen der Digitalisierung und den Erwartungen an flexible Lösungen und interaktive Informationsvermittlung wächst der Bedarf an innovativen Ansätzen.
Das gilt für den gewerblichen Bereich genauso wie für Museen, Galerien und Ausstellungsräume in der Kunstwelt.
Video-Terminals bieten sowohl im stationären Handel als auch im Kulturbereich vielseitige Möglichkeiten zur Verbesserung der Kundenerfahrung und Informationsvermittlung. Durch den Einsatz moderner Technologien wie KI und AR können diese Terminals interaktive, informative und personalisierte Inhalte bereitstellen, die Besucher und Kunden gleichermaßen ansprechen und binden.
Praktische Anwendungen und Fallstudien zeigen, dass die richtige Implementierung solcher Lösungen zu einer gesteigerten Zufriedenheit, höheren Besucherzahlen und letztlich zu gesteigertem Umsatz führen kann.
Hierbei spielt der Einsatz von Technologien wie Videoberatung-Software eine Schlüsselrolle. Video-Kioske, interaktive Terminals mit integrierter Videokommunikation, bieten Unternehmen die Möglichkeit, persönliche Beratung auf eine völlig neue Ebene zu heben. Sie verbinden den Komfort digitaler Lösungen mit der Verbindlichkeit einer direkten Interaktion und schaffen so ein modernes, effizientes Kundenerlebnis.
Was sind Video-Kioske?
Ein Video-Kiosk ist eine stationäre Lösung, die es Kunden und Besuchern ermöglicht, über ein Terminal mit einerm Beraterin in Echtzeit zu kommunizieren. Diese Terminals sind mit Touchscreens, Kameras, Mikrofonen und Lautsprechern ausgestattet, sodass ein nahtloser Videochat möglich ist. Die zugrunde liegende Videoberatung-Software sorgt für eine stabile und sichere Verbindung, die den Ansprüchen an Datenschutz und Nutzerfreundlichkeit gerecht wird.
NutzerInnen können den Kiosk einfach bedienen, indem sie per Touchscreen eine Fachabteilung auswählen oder ein Thema angeben, zu dem sie Informationen möchten oder Beratung benötigen. Die Verbindung erfolgt daraufhin automatisch, und innerhalb weniger Sekunden wird eine qualifizierte Person zugeschaltet. Dadurch entfällt die Notwendigkeit, lange Wartezeiten in Filialen hinzunehmen oder komplexe Anfragen über weniger interaktive Kanäle wie E-Mail oder Telefon zu klären.
Video-Terminals im stationären Gewerbe
Vorteile für Kunden
Video-Kioske bieten eine Vielzahl von Vorteilen, die das Kundenerlebnis erheblich verbessern:
- Produktinformationen und Verfügbarkeit: Video-Terminals können detaillierte Informationen über Produkte anbieten, wie technische Daten, Verfügbarkeit in verschiedenen Filialen oder Online-Bestelloptionen.
- Zeitersparnis: Kunden können Beratung in Anspruch nehmen, ohne lange Wartezeiten in Kauf nehmen zu müssen. Sie erhalten sofortige Unterstützung, wann und wo sie diese benötigen.
- Flexibilität: Ob in einer Bankfiliale, einem Einkaufszentrum oder einer Behörde – Video-Kioske sind an zentralen Orten verfügbar und können ortsunabhängig genutzt werden.
- Interaktive Werbung und Promotionen: Sie können personalisierte Werbeinhalte zeigen, basierend auf Kundendaten oder aktuellen Verkaufsaktionen.
- Persönliche Betreuung: Trotz der digitalen Schnittstelle bleibt die Interaktion persönlich. Videochats ermöglichen Blickkontakt, was das Vertrauen stärkt und eine empathische Kommunikation fördert.
- Barrierefreiheit: Viele Kioske sind so gestaltet, dass sie auch von Menschen mit Einschränkungen genutzt werden können, beispielsweise durch höhenverstellbare Monitore oder Untertitelungen.
- Virtuelle Anproben: Terminals mit integrierter Augmented Reality (AR) ermöglichen virtuelle Anproben von Kleidung oder Accessoires.
Vorteile für Unternehmen
Auch Unternehmen profitieren von Video-Kiosken, sowohl aus wirtschaftlicher als auch aus organisatorischer Sicht:
- Ressourceneffizienz: Fachpersonal muss nicht mehr vor Ort sein, um Beratungsleistungen zu erbringen. Stattdessen können Berater*innen von einem zentralen Standort aus mehrere Kioske betreuen.
- Skalierbarkeit: Unternehmen können den Service auch an Standorten mit geringem Kundenaufkommen anbieten, ohne hohe Fixkosten für Personal vor Ort zu verursachen.
- Modernes Image: Der Einsatz von Video-Kiosken signalisiert Innovationsfreude und Kundenorientierung, was das Markenimage stärkt und zur Kundenbindung beiträgt.
- Erhöhte Kundenbindung: Durch personalisierte und interaktive Inhalte fühlen sich Kunden besser informiert und betreut.
- Umsatzsteigerung: Durch gezielte Werbung und leicht zugängliche Produktinformationen kann der Abverkauf gesteigert werden.
Datensicherheit: Durch den Einsatz spezialisierter Videoberatung-Software wird gewährleistet, dass Gespräche und ausgetauschte Informationen sicher und vertraulich bleiben.
Beispielhafte Anwendungen
- Fallstudie Best Buy: In den Filialen von Best Buy ermöglichen Video-Terminals den Zugang zu umfassenden Produktinformationen und Kundenrezensionen, was die Kaufentscheidungen der Kunden unterstützt.
- Nike House of Innovation: Hier bieten Video-Terminals interaktive Inhalte zu Produkten und ermöglichen den Kunden, durch digitale Kataloge zu blättern und Produkte zu personalisieren.
Video-Terminals in Museen, Kunstgalerien und Ausstellungsräumen
Vorteile für Besucher
- Multimediale Inhalte: Video-Terminals können ergänzende Videos, Audioguides und interaktive Inhalte liefern, die das Ausstellungserlebnis bereichern.
- Virtuelle Touren: Besucher können virtuelle Rundgänge durch das Museum oder die Galerie unternehmen, was besonders bei großen oder viel besuchten Ausstellungen hilfreich ist.
- Hintergrundinformationen: Zusätzlich zu den Exponaten liefern Terminals detaillierte Informationen über Künstler, historische Kontexte und Kunsttechniken.
Vorteile für die Einrichtungen
- Erhöhte Bildungswirkung: Durch die Einbindung multimedialer und interaktiver Inhalte werden komplexe Themen zugänglicher und interessanter.
- Barrierefreiheit: Video-Terminals können Inhalte in verschiedenen Sprachen und Formaten (z.B. Gebärdensprache, Untertitel) anbieten, um ein breiteres Publikum zu erreichen.
- Interaktivität und Engagement: Besucher werden aktiv in das Ausstellungserlebnis einbezogen, was zu einem tieferen Verständnis und einer stärkeren emotionalen Bindung führt.
Das irische Software-Unternehmen Unique Interactive kreiert solche Ausstellungspräsentationen eines neuen Zeitalters durch die Kombination von hochwertigem Design und innovativer Technologie. Sie entwerfen immersive interaktive Lösungen, um das Museumserlebnis neu zu definieren und die Erwartungen einer interaktiven Welt widerzuspiegeln.
Die modernen Lösungen können dabei auf jedes Gerät zugeschnitten werden, von interaktiven Terminals vor Ort bis hin zu virtuellen Erlebnissen über webbasierte Online-Präsentationen und Smartphone-Anwendungen.
Beispielhafte Anwendungen
Museen und Galerien haben unterschiedliche Lösungen für die Präsentation von Medienkunst entwickelt. Manche Lösungen sind recht einfach. Beispielsweise zeigte einer der Kataloge des Ars Electronica Festivals eine Installation, bei der die Terminals auf einzelnen kleinen erhöhten Boxen auf dem Boden stehen, umgeben von bequemen Matten, auf denen sich die Leute ausruhen können.
Bereits vor einigen Jahren nutzte eine Ausstellung im Mass MoCA ein langes freistehendes Regal für mehrere Terminals, an denen Besucher standen, während sie mit den Kunstwerken interagierten.
Im New Museum in New York wurde ein Kiosk am Eingang einer Galerie so konstruiert, dass er eine Säule mit mehreren verschiedenen Terminals mit angeschlossenen Hockern umgab, auf denen Besucher sitzen konnten, während sie Videos ansahen und interaktive Multimedia-Inhalte erlebten.
Weitere Showcases sind:
- Das British Museum: In verschiedenen Ausstellungsräumen stehen Video-Terminals zur Verfügung, die tiefere Einblicke in die ausgestellten Werke und ihre geschichtlichen Zusammenhänge ermöglichen.
- Museum of Modern Art (MoMA): MoMA nutzt interaktive Terminals, um Besuchern die Möglichkeit zu geben, mehr über die ausgestellten Kunstwerke und Künstler zu erfahren und sogar virtuelle Installationen zu erleben.
- ArtScience Museum Singapore: Dieses interaktive Museum nutzt eindrucksvolle Kunst zur Erforschung der Wissenschaft und unserer Beziehung zur physischen Welt. In der Dauerausstellung Future World erfahren Besucher, wie selbst kleine menschliche Interaktionen die Umwelt beeinflussen können: Große Projektionen von natürlichen Landschaften reagieren auf ihre Bewegungen und veranschaulichen den Einfluss des Menschen auf die Natur.
- Haus der Musik, Wien: Das Haus der Musik in Wien lädt zu einer faszinierenden Entdeckungsreise in die Welt der Klänge und Melodien ein. In den interaktiven Ausstellungen haben Sie die Möglichkeit, die Wurzeln des Klangs zu erforschen und zu erfahren, wie dieser in Musik umgewandelt wird.
Use Cases: Zahlreiche Anwendungsfälle über viele Branchen hinweg
Ein paar Anwendungsbeispiele haben wir bereits erwähnt. Hier ist eine weitere Liste konkreter Video-Terminal-Anwendungen, die in verschiedenen Branchen eingesetzt werden können:
01 Einzelhandel
- Interaktive Produktkataloge: Kunden können durch Produkte blättern, Bewertungen lesen und Verfügbarkeiten prüfen.
- Virtuelle Anproben: Mithilfe von Augmented Reality können Kunden Kleidung und Accessoires anprobieren, ohne sie physisch anziehen zu müssen.
- Personalisierte Empfehlungen: Terminals, die auf Kundendaten basieren, um personalisierte Produktempfehlungen und Sonderangebote zu zeigen.
- Self-Service Checkouts: Kunden können ihre Einkäufe scannen und bezahlen, um lange Warteschlangen zu vermeiden.
02 Museen und Kunstgalerien
- Interaktive Ausstellungsführer: Besucher können Hintergrundinformationen zu Exponaten abrufen und multimediale Inhalte wie Videos und Audioguides ansehen.
- Virtuelle Touren: Besucher können interaktive Rundgänge durch das Museum oder die Galerie durchführen und dabei tiefergehende Informationen erhalten.
- AR-Installationen: Augmented Reality Terminals, die es ermöglichen, historische Ereignisse oder Kunstwerke in einem neuen Kontext zu sehen.
- Künstler-Profile: Detaillierte biografische Informationen und Interviews mit Künstlern, die durch die Terminals zugänglich sind.
03 Reise- und Tourismusbranche
- Interaktive Stadtführer: Terminals, die Echtzeit-Informationen über Sehenswürdigkeiten, Restaurants und Veranstaltungen in der Stadt bieten.
- Virtuelle Rundgänge durch Sehenswürdigkeiten: Besucher können Sehenswürdigkeiten vor Ort virtuell erkunden und dabei Hintergrundinformationen erhalten.
- Buchungssysteme: Reisende können direkt über die Terminals Tickets für lokale Veranstaltungen, Museen oder Transportmittel buchen.
04 Gastronomie
- Selbstbestellungs-Terminals: In Restaurants und Cafés können Gäste ihre Bestellungen selbst aufgeben und personalisierte Menüs erstellen.
- Virtuelle Küchenführungen: Gäste können durch die Küche geführt werden und sehen, wie ihre Mahlzeiten zubereitet werden.
- Ernährungshinweise: Detaillierte Informationen über Inhaltsstoffe, Allergene und Kaloriengehalt der Speisen.
05 Gesundheitswesen
- Check-In Terminals: Patienten können sich selbst einchecken, was die Wartezeiten in Krankenhäusern und Kliniken verkürzt.
- Interaktive Gesundheitsinformationen: Terminals, die Informationen zu Krankheiten, Behandlungen und Gesundheitsvorsorge bereitstellen.
- Virtuelle Arztkonsultationen: Patienten können direkte Videoanrufe mit Ärzten für schnelle Konsultationen durchführen.
06 Bildungseinrichtungen
- Interaktive Lernstationen: Studierende können Lernmodule durch Videos, interaktive Quizzes und Simulationen absolvieren.
- Bibliothekskataloge: Zugriff auf digitale Kataloge, E-Books und wissenschaftliche Artikel.
- Virtuelle Klassenzimmer: Teilnahme an virtuellen Vorlesungen und Seminaren durch die Terminals.
07 Öffentlicher Dienstleistungssektor
- Digitalisierte Bürgerdienste: Terminals in Rathäusern oder Bürgerämtern ermöglichen es den Bürgern, Anträge zu stellen, Formulare auszufüllen und Informationen über Dienstleistungen abzurufen.
- Informationskioske: Bereitstellung von Informationen über öffentliche Transportmöglichkeiten, Stadtpläne und Notdienste.
08 Veranstaltungen und Messen
- Interaktive Ausstellungsguides: Besucher können Informationen zu Ständen, Sprechern und Programmpunkten abrufen.
- Netzwerk-Tools: Besucher können sich über die Terminals mit Ausstellern und anderen Teilnehmern vernetzen.
- Live-Streamings: Übertragung von Live-Vorträgen und Workshops, die auch vor Ort verfolgt werden können.
Diese exemplarischen Anwendungen von Video-Terminals demonstrieren eindrücklich die vielfältigen Möglichkeiten, die Benutzererfahrung zu verbessern und die Informationsvermittlung zu optimieren. Sie nutzen bereits jetzt fortschrittliche Technologien wie Augmented Reality, KI und cloud-basierte Dienste, um interaktive und personalisierte Inhalte bereitzustellen.
DIY: Einen interaktiven Kiosk selbst gestalten
Video-Kioske erfreuen sich aufgrund ihrer Flexibilität und Vielseitigkeit in der Anwendung wachsender Beliebtheit. Der Software-Entwickler OptiSigns verspricht mit seiner interaktiven Kiosk-App, einen Touchscreen in weniger als drei Minuten mühelos in ein ansprechendes und intuitives Erlebnis zu verwandeln. Die Besonderheit: Sie benötigen als Anwender keinerlei Programmierkenntnisse.
Technologische Entwicklungen und Trends
Die Welt steht niemals still. Und so zeigen sich technologische Entwicklungen im Bereich der Video-Terminals als rasant bis disruptiv. Folgende Technologien dürften hier maßgeblich für weitere bahnbrechende Neuerungen sorgen:
- Künstliche Intelligenz (KI): KI-basierte Video-Terminals können personalisierte Inhalte und Empfehlungen anbieten, basierend auf Nutzerinteraktionen und -präferenzen.
- Augmented Reality (AR): Die Integration von AR in Video-Terminals bietet immersive Erlebnisse, wie z.B. das Überblenden von historischen Ereignissen in aktuellen Ausstellungen.
- Cloud-basierte Plattformen: Video-Terminals, die auf cloud-basierte Dienste zugreifen, ermöglichen Echtzeit-Updates und zentralisierte Inhaltsverwaltung über verschiedene Standorte hinweg.
Inhaber und Geschäftsführer von Kunstplaza. Publizist, Redakteur und passionierter Blogger im Bereich Kunst, Design und Kreativität seit 2011. Erfolgreicher Abschluss in Webdesign im Rahmen eines Hochschulstudiums (2008). Weiterentwicklung von Kreativitätstechniken durch Kurse in Freiem Zeichnen, Ausdrucksmalen und Theatre/Acting. Profunde Kenntnisse des Kunstmarktes durch langjährige journalistische Recherchen und zahlreichen Kooperationen mit Akteuren/Institutionen aus Kunst und Kultur.