Die meisten Menschen werden im Laufe ihres Lebens mehrfach mit dem Thema Musikschule konfrontiert. Egal ob als Schüler:in oder spätestens dann, wenn es um die musikalische Erziehung der eigenen Kinder geht, Musikschulen sind bildungsrelevante Institutionen und wir wollen uns in diesem Beitrag ausführlicher damit beschäftigen.
Zunächst einmal beleuchten wir eine Frage, die vor allen Dingen viele Anfänger:innen beschäftigt:
- Kommt Musikunterricht für mich infrage?
- Und falls ja, welche Einrichtung ist der richtige Ansprechpartner für mich?
Diese Fragestellung lässt sich natürlich nicht pauschal beantworten, allerdings gibt es durchaus gewisse Dinge, welche für die Anmeldung an einer Musikschule sprechen.
Zum einen ist das der Wunsch nach einem regelmäßig stattfindenden Unterricht.
Wer langfristig Fortschritte machen möchte, sollte zu fest geplanten Zeiten immer wieder mit einer qualifizierten Lehrkraft zusammenarbeiten. Zum anderen ist es die Bereitschaft, sich privat ein Instrument zu kaufen um auch zwischen den Unterrichtseinheiten zuhause üben zu können.
Wenn diese Voraussetzungen gegeben sind, muss man sich nur noch für eine passende Musikschule entscheiden. Hier gilt es, sich möglichst umfangreich über das Unterrichtsangebot und die Konzepte der verschiedenen Institutionen zu informieren.
Städtische vs. private Musikschulen
Grundsätzlich lohnt es sich, Musikschulen in städtischer oder privater Trägerschaft differenziert zu betrachten.
Städtische Musikschulen sind oft sehr groß und haben lange Wartelisten. Dafür profitiert man natürlich auch von den räumlichen Voraussetzungen, es gibt beispielsweise oftmals ein großes Ensemble-Angebot sowie musikalische Früherziehung.
Schulen in privater Trägerschaft stehen den städtischen Einrichtungen fachlich in nichts nach, allerdings bieten sie mittlerweile sehr moderne Konzepte an, welche sich gut in den individuellen Alltag und die Lebenssituation der Schüler:innen integrieren lassen.
Bei den bundesweit in 14 Städten vertretenen „Home Music Teachers“ Musikschulen wird man beispielsweise von den Lehrkräften für den Instrumentalunterricht zuhause besucht.
Eines ist ganz sicher, wer sich bei der anfänglichen Suche genug Zeit nimmt, wird garantiert ein passendes Unterrichtsmodell für sich finden.
Viele Institutionen bieten auch Schnupperkurse oder Probestunden an. Es ist sehr empfehlenswert, diese Möglichkeit zu nutzen um einerseits die Lehrkraft kennenzulernen und anderer seits herauszufinden, ob das Konzept der Musik-Schule zur eigenen individuellen Situation passt.
Da der Unterricht ja regelmäßig stattfindet und für einen langen Zeitraum angesetzt ist, sollte man während der Probezeit unbedingt auf das eigene Bauchgefühl achten.
Eine gute Hilfestellung bieten auch die zahlreich verfügbaren Musikschulverzeichnisse. Neben der Sortierung in Bundesländer und Städte, erhält man schnell eine gute Übersicht und kann Kontakt zu den jeweiligen Bildungseinrichtungen aufnehmen.
Doch nach der Beantwortung unserer anfänglich gestellten Frage, möchten wir auch nochmal einen Blick auf die Funktion der Musikschule als Institution in unserer Bildungslandschaft werfen.
Funktion der Musikschule als Institution in unserer Bildungslandschaft
Aufgrund des breit gefächerten Angebotes, profitieren Schüler:innen jeden Alters vom Musikschul-Unterricht. Sowohl Anfänger:innen als auch fortgeschrittene Musiker:innen erhalten durch den Präsenzunterricht eine individuelle Förderung und werden an Musikschulen sogar auf die Aufnahmeprüfung für ein Musikstudium vorbereitet.
Weiterführende Informationen über das Thema kann man auch dem folgenden Artikel von „Bayern Klassik“ entnehmen.
Damit wird der musikalische Nachwuchs nachhaltig geprägt und dies wiederum beeinflusst auch die Diversität und Originalität unserer Kulturlandschaft. Denn auch wenn die Professionalisierung junger Instrumentalist:innen meist während des Musikstudiums erfolgt, leisten die Musikschulen eine unverzichtbare Arbeit an der Basis und legen den Grundstein für eine erfolgreiche künstlerische Entwicklung.