Viele Designer und Freiberufler kennen dieses Problem: Stundensätze fallen nicht so einfach vom Himmel.
Sie sind vielmehr das Ergebnis einer kaufmännischen Kalkulation. Unglücklicherweise sind viele Designerinnen und Designer unsicher, wenn es um die Höhe des eigenen Stundensatzes geht.
Es ist auch nicht immer leicht, den eigenen Wert richtig zu bemessen, auch im Hinblick auf den momentanen Wettbewerb und die Mindestverdienstgrenze, um noch von der Arbeit leben zu können. Das zeigen auch periodische Honorar- und Gehaltsumfragen in der Branche.
Das ist aber noch lange kein Grund zu verzagen, liebe Designerinnen und Designer. Denn hier kommt der BDG-Stundensatz-Kalkulator ins Spiel. Dieses kostenlos nutzbare Instrument eignet sich nämlich hervorragend, um auf die Schnelle mit einem Klick kaufmännisch tragfähige Honorare zu ermitteln, die den individuellen Lebens- und Arbeitsumständen von Designern entsprechen.
Der BDG Berufsverband der Deutschen Kommunikationsdesigner e.V. hilft, Lücken in der kaufmännischen Ausbildung von Designern zu schließen und unterstützt junge Kolleginnen und Kollegen beim Berufsstart.
Unter anderem hat der Verband daher im vergangenen Jahr die BDG-Gründerfibel (BDG-Designer können die Gründerfibel zum ermäßigten Preis von 16,95 € bestellen) veröffentlicht, in der es auch um die Kalkulation von Stundenhonoraren geht.
Der BDG Stundensatz-Kalkulator ist die ergänzende Rechenmaschine für das dort vorgestellte Modell der logischen Kalkulation.
Die Idee dieses Modells ist es, anhand von vier Werten – der zur Verfügung stehenden Arbeitszeit und der individuellen Kosten sowie unternehmerischer Entscheidungen über das Ausfallrisiko und die Gewinnerwartung – das Stundenhonorar zu berechnen, das zur Sicherung des Lebensunterhalts notwendig ist.
Sollte das tatsächliche Stundenhonorar von den Ergebnissen des Kalkulators abweichen, wird sichtbar, welche Risiken nicht abgedeckt sind und welcher Lebensstandard genau realisierbar ist, falls zu niedrig kalkuliert wird.
„Gefühlte Stundensätze bringen nichts. Mit dem Kalkulator erhalten Designer eine sichere argumentative Grundlage für Honorarverhandlungen“, betont BDG-Präsident Christian Büning. „Stundensätze verlieren ihre oft unterstellte Beliebigkeit. Wer erklären kann, was er kalkuliert, ist klar im Vorteil. Wir hoffen, dass die Kolleginnen und Kollegen mit diesen Ergebnissen fundierter gegenüber ihren Auftraggebern argumentieren können – die für kaufmännische Argumente in der Regel zugänglich sind.“
Der ermittelte Stundensatz ist die Kalkulationsgrundlage für Konzeption, Gestaltung, Ausführung und administrative Tätigkeiten wie Besprechungen oder Präsentationen. Wer keinen Aufwand für Prüfung auf Einhaltung von Nutzungsrechten betreiben möchte, kann mit diesem Stundensatz die einfachen Nutzungsrechte uneingeschränkt pauschal mit abdecken. Wer Nutzungsrechte separat ausweist, kann mit Hilfe des BDG-Honorar-Widgets den Nutzungsfaktor errechnen und zum Entwurfshonorar addieren.
Die Nutzung des BDG Stundensatz-Kalkulators ist kostenfrei. Der Kalkulator ist ein Geschenk der BDG Designer und Designerinnen an die gesamte Branche.
Wir hoffen, dass der Kalkulator dazu beiträgt, Preisdumping dort zu verhindern, wo es entsteht, nämlich in der Kalkulation. Und wir hoffen, dass belastbar kalkulierte Honorare zu einem gerechteren Designmarkt führen. Denn Designer können das.
Der BDG Stundensatz-Kalkulator lässt sich kostenfrei nutzen unter www.bdg-kalkulator.de
Inhaber und Geschäftsführer von Kunstplaza. Publizist, Redakteur und passionierter Blogger im Bereich Kunst, Design und Kreativität seit 2011. Erfolgreicher Abschluss in Webdesign im Rahmen eines Hochschulstudiums (2008). Weiterentwicklung von Kreativitätstechniken durch Kurse in Freiem Zeichnen, Ausdrucksmalen und Theatre/Acting. Profunde Kenntnisse des Kunstmarktes durch langjährige journalistische Recherchen und zahlreichen Kooperationen mit Akteuren/Institutionen aus Kunst und Kultur.