Ob Sie einfach nur privat malen oder mit Ihrer Kunst eine Karriere aufbauen möchten: Irgendwann kommt der Zeitpunkt, zu dem es sich lohnen kann, ein eigenes Atelier einzurichten. Das kann entweder ein Raum in der eigenen Wohnung oder dem Haus sein oder ein eigens angemieteter Raum.
Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile. In jedem Fall beginnt danach die Einrichtung des neuen Ateliers. Im folgenden Artikel haben wir für Sie einige wichtige Tipps zur Einrichtung Ihres ersten Ateliers zusammengestellt.
Zusätzlich lassen wir Kreative und Künstler zu Wort kommen, die ihre besten Tipps für das eigene Künstleratelier oder die perfekte Gestaltung des Creative Space an uns weitergeben.
Von der Anordnung von Speicher- und Aufbewahrungslösungen bis hin zur Verwendung von Technologietools und Skizzenbüchern – hier erhalten Sie Einblicke, wie professionelle Künstler ihr Kunststudio organisieren.
Das Geheimnis einer effektiven Studioorganisation liegt oft darin, herauszufinden, was für einen persönlich am besten funktioniert. Dennoch kann es inspirierend sein zu erfahren, welche Methoden andere Künstler nutzen, um ihre Arbeitsräume optimal zu gestalten.
Wir haben erfolgreiche Künstler in Youtube-Studiotouren herangezogen und ihre Erfahrungen mit dem Aufbau und der Organisation ihrer Ateliers gesammelt. Manche bevorzugen ein gewisses Maß an Unordnung, während andere in einem aufgeräumten Raum am kreativsten sind.
Wir haben renommierte Kunstschaffende gefragt: „Was hat bei Ihnen am besten funktioniert?“ und dabei viele innovative Ideen entdeckt.
01 Geeignete Räumlichkeiten auswählen
Bei der Einrichtung Ihres Kunstateliers ist es entscheidend, den passenden Raum auszuwählen. Dies hängt vor allem von Ihren verfügbaren Optionen, der Art Ihrer Kunst und Ihren persönlichen Vorlieben ab.
- Verfügbarer Platz: Ob Sie einen ganzen Raum oder nur eine Ecke zur Verfügung haben – machen Sie das Beste daraus. Selbst ein kleiner Bereich kann mit Planung zu einem kreativen Rückzugsort werden.
- Art der Kunst: Je nach Ihrer Kunstform spielen unterschiedliche Anforderungen an den benötigten Raum eine Rolle. Maler brauchen beispielsweise viel natürliches Licht, Bildhauer einen stabilen Bodenbelag und Digitalkünstler einen ruhigen Arbeitsbereich.
- Persönliche Vorlieben: Manche Künstler fühlen sich in einer vollgestellten Umgebung wohl, andere bevorzugen minimalistische Räume ohne Ablenkungen. Ihr Atelier sollte Ihre Persönlichkeit und Arbeitsgewohnheiten widerspiegeln.
02 Layout planen
Bevor Sie Ihr Künstlerstudio einrichten, ist es wichtig, die Gestaltung im Voraus zu planen. Ziel ist es, einen harmonischen Arbeitsfluss zu schaffen, der Ihre kreative Arbeit unterstützt und nicht behindert.
- Arbeitsbereich: Hier entsteht Ihre Kunst. Achten Sie darauf, genügend Platz für Ihren Arbeitstisch oder Ihre Staffelei einzuplanen und sich frei bewegen zu können.
- Aufbewahrungsbereich: Organisieren Sie Ihre Künstlerutensilien so, dass sie leicht zugänglich sind, aber nicht stören. Regale, Schubladen und Aufbewahrungsboxen helfen dabei.
- Ausstellungsbereich: Dieser Bereich zeigt Ihre fertigen Werke oder Arbeiten in Progression. Dazu gehören Wandflächen, Galerieschienen oder Regale.
- Inspirationszone: Ein Raum zur Förderung Ihrer Kreativität durch Inspiration. Von Moodboards über Bücherregale bis hin zur Ausstellung inspirierender Kunstwerke – alles ist möglich.
03 Grundlegende Ausstattung und Möbel
Ganz klar, im Herzen Ihres Ateliers sollten immer Ihre Arbeitsutensilien stehen. Planen Sie also das Aufstellen Ihrer Staffelei oder anderer für die Kunst erforderlicher Werkzeuge als allererstes. Auch ein Tisch, auf dem Sie Ihre Arbeitsmaterialien ausbreiten können, sollte nicht fehlen.
Ob Sie sich dabei für einen großen Tisch mit viel Fläche oder einen kleinen Beistelltisch entscheiden, liegt ganz bei Ihnen. Große Flächen laden erfahrungsgemäß dazu ein, mehr Unordnung anzuziehen. Kleinere Tische sind meist ordentlicher, dafür bieten sie aber auch weniger Rangier- und Arbeitsfläche, was je nach Arbeitsweise häufigeres Umräumen erforderlich macht.
Erst wenn die Arbeitsausrüstung fertig geplant ist, sollten Sie sich Gedanken über die weitere Ausstattung des Ateliers machen.
Sinnvoll ist es auf jeden Fall, mit Zimmerpflanzen wie etwa Monstera zu arbeiten, um etwas Leben in den Raum zu bringen. Gerade wenn Sie ein Atelier außerhalb der eigenen Wohnung gemietet haben und demnach in Arbeitspausen weniger Gelegenheit haben, sich in andere Räume zurückzuziehen, sollte das Atelier auch eine gewisse grundsätzliche Wohnlichkeit aufweisen.
Dabei ist aber auch Vorsicht geboten. Viele Künstlerinnen und Künstler finden es angenehm, eine Couch oder zumindest einen großen Sessel im Atelier aufzubauen. Überlegen Sie sich das aber gut. Denn das vom normalen Alltag losgelöste Atelier soll ja gerade nicht als Ersatzwohnzimmer, sondern ausschließlich der Arbeit an Ihrer Kunst dienen.
Zu gemütlich sollten Sie es sich in dieser Umgebung also nicht machen.
04 Gute Beleuchtung
Die Ausleuchtung spielt eine entscheidende Rolle für die Wahrnehmung von Farben und Details in Ihrer Arbeit. Eine Mischung aus natürlichem und künstlichem Licht kann hilfreich sein.
- Natürliches Licht: Es ist ratsam, Ihren Arbeitsplatz möglichst nah am Fenster einzurichten, um das Tageslicht zu nutzen. Allerdings sollte beachtet werden, dass direktes Sonnenlicht hart sein kann und störend wirken könnte. Daher können Jalousien oder Vorhänge verwendet werden, um es zu regulieren.
- Künstliches Licht: Falls kein natürlicher Lichteinfall vorhanden ist, ist eine gute künstliche Beleuchtung erforderlich. Optimal sind Glühbirnen mit tageslichtähnlichem Spektrum. Verstellbare Lampen könnten nützlich sein, um das Licht genau dorthin lenken zu können, wo Sie es benötigen.
05 Organisation und Aufbewahrung im Atelier
Der Organisation und Aufbewahrung von Arbeitsmaterialien sollte im Atelier ebenfalls von Anfang an Aufmerksamkeit geschenkt werden. Gerade wenn Sie mit vielen unterschiedlichen Materialien arbeiten, ist es sinnvoll, dafür geeignete Verwahrmöglichkeiten zu schaffen. Ja, es gibt jene Künstlerinnen und Künstler, die im Chaos am kreativsten arbeiten. Aber auch für sie, ist es sinnvoll, zumindest die Möglichkeit zu haben, Ordnung zu schaffen.
Organisieren Sie Ihre Kunstutensilien
Ein gut durchdachtes Atelier spart Zeit und Ärger. Entwickeln Sie ein System, das für Sie funktioniert, und halten Sie sich daran.
Nutzen Sie Regalsysteme, um Farben, Pinsel, Leinwände und andere Materialien übersichtlich und leicht zugänglich zu verstauen. Verschlossene, intransparente Schubladen und Kisten schaffen zwar ein optisch ordentlicheres Gesamtbild, schränken aber die Übersichtlichkeit stark ein.
Ein paar hilfreiche Organisations-Prinzipien:
- Sortierung nach Typ: Gruppieren Sie ähnliche Gegenstände zusammen. Alle Farben an einem Ort, Pinsel an einem anderen usw.
- Sortierung nach Farbfamilien: Farbtuben können nach Farbfamilien sortiert werden. Dazu eignen sich Plastiktüten oder transparente Kunststoffschubladen mit Trennwänden zur Aufbewahrung.
- Pinsel nach Malstil sortieren: Die Pinsel werden entsprechend ihrer Größe und Art sortiert, um den unterschiedlichen Anforderungen verschiedener Malstile gerecht zu werden.
- Häufigkeit der Nutzung: Stellen Sie sicher, dass Dinge, die oft verwendet werden, leicht erreichbar sind. Weniger genutzte Gegenstände sollten so aufbewahrt werden, dass sie nicht im Weg sind.
- Thematische Sortierung von Referenzfotos: Eine thematische Sortierung ihrer Referenzfotos erleichtert die Suche enorm: Blumen stehen an erster Stelle gefolgt von Blumenart und Farbe.
- Alles beschriften: Eine klare Beschriftung hilft Ihnen viel Zeit zu sparen. Dies ist besonders nützlich für Gegenstände in Kisten oder Schubladen.
Clevere Aufbewahrungssysteme
Transparente Aufbewahrungsboxen eignen sich ideal, um kleinere Gegenstände wie Zeichenstifte oder Radiergummis sortiert abzulegen. Wenn die Kunststoffboxen Ihnen ästhetisch weniger zusagen, können zum Beispiel zusätzliche Pflanzen zu einem organischeren Gesamtbild beitragen. Indem Sie Zimmerpflanzen online kaufen, können Sie die Gesamtmenge der Pflanzen unkompliziert schrittweise erhöhen.
Zusätzlich können hängende Aufbewahrungssysteme wie zum Beispiel Wandleisten oder Magnetboards für Werkzeuge, die Sie häufig nutzen, eine sinnvolle Ergänzung sein. Denken Sie, wenn Sie mit langsam trocknenden Farben arbeiten, auch daran, von Anfang an den nötigen Raum für das Trocknen Ihrer Bilder einzuplanen. Mindestens eine Wand des Ateliers sollte dafür großflächig freigehalten werden.
Vertikale Trennwände
Die Aufbewahrung stellt immer eine Herausforderung dar. Eine Aquarellistin schilderte uns:
„Ich habe meine Malereitische mit vertikalen Unterteilungen vom Boden bis zur Arbeitsplatte anfertigen lassen. So kann ich sauberes Papier und meine vielen angefangenen Kunstwerke leicht vertikal in den Boxen aufbewahren. Dank der Beschriftung der Schachtelenden behalte ich den Überblick über meinen Bestand und kann problemlos das benötigte Material entnehmen. Die Tischplatte hat einen vorspringenden Rand, um genügend Platz für die Füße zu schaffen. Es mag nicht besonders ästhetisch sein, aber es funktioniert definitiv gut.“
06 Atelier personalisieren
Ihr Atelier sollte ein Ort sein, an dem Sie sich wohl und inspiriert fühlen. Auch hier haben wir ein paar Tipps gesammelt, die Ihnen die Personalisierung erleichtern werden.
- Inspirationstafel: Erstellen Sie eine Tafel, um Bilder, Zitate oder alles andere anzuzeigen, was Sie inspiriert.
- Farbgestaltung: Die Farbe der Studioräume hat einen Einfluss auf die Stimmung und Kreativität. Wählen Sie Farbtöne, die Sie als motivierend und beruhigend empfinden.
- Pflanzen: Bei Bedarf können Pflanzen in das Studio integriert werden. Sie verbessern nicht nur die Luftqualität, sondern fördern auch eine positive Stimmung und kreative Energien.
- Kombination von Licht und Farbe: Zusätzlich können Licht und Farben kombiniert werden, um das Design des Studios individuell zu gestalten. Durch maßgeschneiderte Leuchtreklamen mit Ihrem Logo oder Namen verleihen Sie dem Studio eine persönliche Note. Diese bereichern nicht nur das Ambiente, sondern geben Ihrem Kunststudio auch Charakter.
07 Aufzeichnungen sinnvoll archivieren
Wenn Sie Schwierigkeiten haben, vergangene Arbeiten im Kunststudio wiederzufinden, empfiehlt es sich, Ihre Aktivitäten einfach zu fotografieren, aufzuzeichnen und strukturiert abzulegen.
Viele Maler praktizieren dies und halten so gut wie alles fest, was sie künstlerisch geschaffen haben. Diese Dokumentation dient ihnen als wichtige Referenz für Bücher, Artikel und Sammler, die seine Werke betrachten möchten.
Um dies umzusetzen, hat uns ein Künstler berichtet, wie er in seinem Studio ein Foto-Setup mit Ausleuchtung, einer Kamera und einem vertikalen Brett eingerichtet hat, das mit schwarzem Filz bedeckt ist. Jedes Gemälde wird einzeln oder zusammen fotografiert und die Bilder dann auf den Computer übertragen. Dort werden sie bei Bedarf bearbeitet – gedreht, zugeschnitten und als dauerhafte Dateien auf einem digitalen Speichermedium archiviert.
Zusätzlich erstellt er jährlich Sicherungskopien zur Langzeitarchivierung. Seine Tochter unterstützt den Künstler dabei, indem sie alle seine Gemälde der letzten 40 Jahre archiviert hat. Sie fügt Schlüsselwörter hinzu, die sich auf das Datum, das Medium oder Material sowie das Thema und/oder den Ort beziehen, in dem jedes Werk entstanden ist.
08 Reduktion auf das Wesentliche
Ein Künstler verriet uns:
Beim Besuch meines Studios würde ein Außenstehender wohl kaum an die Organisation eines Kunststudios denken. Doch ich habe ein System entwickelt, um das zu verstehen, was meine Frau Noelle als ‘Studiosituation’ bezeichnet. Vor einigen Jahren wurde mir bewusst, dass mein Studio immer chaotischer wurde und ich nur noch Papiere, Materialien und Hundebetten von einem Ort zum anderen schleppte.“
Um dem Durcheinander Einhalt zu gebieten, entschied er sich schließlich dazu, so viel wie möglich aus seinem Studio heraus zu räumen und sich somit dazu zu zwingen, nur das Nötigste griffbereit zu haben.
Dadurch ergaben sich in seinem Atelier weniger Möglichkeiten für Unordnung oder Stapel von Müll. Während seiner Arbeit steigt zwar das Chaos im Studio noch immer an. Doch bevor es kritisch wird, plant der Künstler nun einen festen Organisierungstag ein. An diesem Tag sortiert und wirft er Dinge weg, die nicht mehr benötigt werden.
09 Ordnung halten und regelmäßiges Aufräumen
Aus dem letzten Punkt folgt nahtlos dieser Ratschlag. Sobald das Atelier eingerichtet ist, sollte regelmäßige Sauberkeit oberste Priorität haben, um einen angenehmen und effizienten Arbeitsplatz zu gewährleisten. Es ist unerlässlich, jede Woche Zeit für die Reinigung des Studios einzuplanen.
Dazu gehört nicht nur das Putzen der Böden und Werkzeuge, sondern auch das Staubwischen und Staubsaugen aller Oberflächen. Ein aufgeräumtes Studio trägt maßgeblich dazu bei, dass man sich wohl fühlt und optimal arbeiten kann. Daher ist es ratsam darauf zu achten Ordnung zu halten und Gegenstände nach Gebrauch immer wieder an ihren Platz zurückzulegen.
Dies hilft nicht nur dabei den Überblick über Materialien und Werkzeuge zu behalten, sondern erleichtert auch die Arbeit selbst. Darüber hinaus empfiehlt es sich regelmäßig eine Bestandsaufnahme des Studio-Setups durchzuführen.
So können gegebenenfalls Veränderungen oder Anpassungen vorgenommen werden, um den Bedürfnissen besser gerecht zu werden. Ein gut organisiertes und sauberes Studio schafft eine positive Arbeitsatmosphäre und fördert somit die Kreativität sowie Produktivität beim Arbeiten.
10 Lassen Sie Technologie für sich arbeiten
Für Künstler entwickelte Anwendungen können Zeit und Platz sparen. Früher mussten Künstler für Fotoreferenzen in öffentliche Bibliotheken oder sogar manchmal in die Leichenhalle gehen.
Heute haben das iPad und das iPhone die Konzeption und Problemlösung viel einfacher – und sicherlich ordentlicher – gemacht.
Einige Kunstschaffende nutzen beispielsweise speziell eine App namens ArtStudio, ein mobiles Fotobearbeitungsprogramm, um Probleme bei Gemälden zu lösen, ohne das Original zu beschädigen. Die App bietet verschiedene Zeichen- und Malwerkzeuge sowie eine Vielzahl von deckenden oder transparenten Farben an.
Zudem lassen sich Hunderte laufender Projekte übersichtlich zur späteren Verwendung auf einem kleinen Gerät speichern.
Ein iPad bietet unzählige Einsatzmöglichkeiten und ist für viele Künstler mittlerweile zu einem Kreativstudio zum mitnehmen geworden. Es dient zur Speicherung von Referenzmaterialien und Fotos eigener Arbeiten sowie während verschiedener Phasen eines laufenden Gemäldes.
Beim Betrachten einer Referenz kann man mithilfe des iPads einen Abschnitt vergrößern, um ihn genauer betrachten zu können. Darüber hinaus wird es für Aufzeichnungen, Verkäufe, Abrechnungen, Debitorenbuchhaltung, Arbeitspläne, Werkstattpläne, Zeitplan für Kunstwettbewerbe, Ausstellungen und Terminerinnerungen verwendet.
Um Smartphones und Tablets herum hat sich ein wahres Ökosystem an Tools, Software, Apps und Gadgets entwickelt, das so gut wie jeden Bereich des Künstlerlebens erleichtern und produktiver gestalten kann.
11 Profi-Tipp: Atelier-Setup mit kleinem Budget
12 Profi-Tipp: Wie man auf kleinem Raum Kunst macht | Tipps zur Einrichtung eines Tiny Art Studios
13 Profi-Tipp: So richten Sie zu Hause ein Kunststudio ein
14 Bonus-Tipps
Nachdem wir die Grundlagen abgedeckt haben, gibt es noch mehr zu beachten, um ein optimales Kunststudio einzurichten.
Persönliche Details, die Organisation des Materials und die Berücksichtigung Ihrer individuellen Arbeitsprozesse können Ihren kreativen Raum gezielt erweitern. Hier finden Sie weitere Tipps für Ihren perfekten Creative Space:
- Bestimmen Sie den benötigten Raumtyp: Künstler brauchen Platz zum Planen, Herstellen, Präsentieren, Verkaufen und Lagern ihrer Kunstwerke. Der benötigte Raum hängt von der Art der gewünschten Kunst ab.
- Legen Sie Ihr Budget fest und setzen Sie Prioritäten: Es ist wichtig, ein Budget sowohl für die Ersteinrichtung als auch laufende Kosten festzulegen. Berücksichtigen Sie Mietkosten, Umzugskosten sowie Ausgaben für Dekoration und Zubehör. Bei knappem Budget könnte das Teilen des Raums mit anderen Künstlern eine Option sein.
- Denken Sie über Ihre kunstbezogenen Bedürfnisse nach: Viele Künstler bevorzugen Ateliers mit großen Fenstern, viel Tageslicht und guter Belüftung sowie ausreichender Beleuchtung (natürlich oder künstlich) und Stromversorgung für Werkzeuge.
- Wählen Sie einen geeigneten Standort aus: Das Studio sollte leicht erreichbar in einer sicheren Gegend liegen – Nähe zu Lieferanten ist ebenfalls wichtig.
- Berücksichtigen Sie Sicherheitsaspekte: Besonders bei teurer Ausrüstung sollten Gebäude alle erforderlichen Genehmigungen besitzen; Feuerleitern-/-Sprinkleranlagen sind essentiell – eine Versicherung kann sinnvoll sein.
- Geräuschkulisse nicht vergessen! Wichtig ist auch der Geräuschpegel in Ihrem Atelier – Lärmbelastungen könnten Ihre Konzentration stören.
- Isolierung & Belüftungsmaßnahmen bedenken: Für Arbeiten mit stark riechenden Materialien wird ordnungsgemäße Belüftung empfohlen; schlechte Isolation alter Gebäude könnte jedoch Probleme bereiten – ggf. Ventilator/Raumheizgerät erwägen.
- Mietverträge verstehen & Hausverwalter kennenlernen: Informieren sie sich über ihre Rechte/Pflichten als Mieter; rechtlicher Rat beim Vertragsabschluss ratsam – langfristige Laufzeit bietet Stabilität zur Fokussierung auf Studiopraxis
Abschließende Worte
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Einrichtung eines Kunstateliers bzw. Kreativraums ein persönlicher und idealerweise proaktiver Prozess ist. Bei richtiger Zielsetzung und Umsetzung lässt sich eine inspirierende und bereichernde Schaffensumgebung einrichten, die den Künstler in Ihnen dazu anregt, produktiv zu arbeiten und sich dabei wohlzufühlen.
Dabei gibt es keine starren Regeln. Letztendlich zählt nur die für Sie individuell erfahrene Funktionalität.
Viel Erfolg beim Gestalten und Einrichten!
Inhaber und Geschäftsführer von Kunstplaza. Publizist, Redakteur und passionierter Blogger im Bereich Kunst, Design und Kreativität seit 2011. Erfolgreicher Abschluss in Webdesign im Rahmen eines Hochschulstudiums (2008). Weiterentwicklung von Kreativitätstechniken durch Kurse in Freiem Zeichnen, Ausdrucksmalen und Theatre/Acting. Profunde Kenntnisse des Kunstmarktes durch langjährige journalistische Recherchen und zahlreichen Kooperationen mit Akteuren/Institutionen aus Kunst und Kultur.