Es liegt in der Natur des künstlerischen Schaffens, seiner Leidenschaft nachzugehen und dabei gleichzeitig möglichst frei von finanziellen und wirtschaftlichen Zwängen zu agieren.
Mal abgesehen von einigen wenigen etablierten Größen mit Weltrenommee dürften sich jedoch die meisten Künstler darüber einig sein, dass dies oft nicht einfach zu bewerkstelligen ist. Schließlich müssen Rechnungen bezahlt werden, der Lebensunterhalt will verdient sein und man möchte auch nicht ständig in existenzieller Angst leben.
Aus diesem Grund ist die wirtschaftliche Grundlage eine Notwendigkeit. Und lässt es sich nicht leichter und vor allem freier seiner Passion nachgehen, wenn lästige Geldsorgen aus dem Kopf verbannt werden können?
Kunst muss nicht brotlos sein
„Brotlose Kunst“ sind geflügelte Worte, denen man in und außerhalb der Kunst- und Kulturszene immer wieder begegnet. Dabei gibt es zahlreiche Möglichkeiten, gut von seinem schöpferischen Wirken leben zu können.
Neue Technologien entstehen, die Welt verändert sich in atemberaubendem Tempo. Bewährte Methoden verlieren plötzlich ihre Wirksamkeit. Nicht ganz einfach, hier den Überblick zu behalten.
Aus diesem Grund möchte ich in diesem Artikel für Sie erfolgserprobte genauso wie neue, vielversprechende Möglichkeiten zusammenfassen, wie Sie auch in diesem Jahr (Update für 2024) und darüber hinaus in Zukunft Ihr Talent zu Geld machen können, ohne dabei Ihren künstlerischen Anspruch aufs Spiel zu setzen.
Der Status Quo und die Nachwirkungen der Multikrisen auf die Kunstszene
Angesichts der multiplen Krisen – Nachwirkungen der Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg, Energiepreisschock, Fachkräftemangel und Inflation – sind viele Kunstgalerien und Ausstellungen noch in schwierigem Fahrwasser. Gleichzeitig setzen die Entwicklungen in der Künstlichen Intelligenz und bei Generative AI vielen Kunstschaffenden deutlich zu.
Aus- und Nachwirkungen der Coronakrise für die Kultur- und Kreativwirtschaft
Die deutsche Kultur- und Kreativbranche hat in den Jahren 2020-2022 stark unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie gelitten – wie auch das Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes hat anhand einer Szenarioanalyse die ökonomischen Auswirkungen der Pandemie auf die Kultur- und Kreativwirtschaft für die Jahre 2020, 2021 und 2022 belegt.
Insbesondere die Darstellenden Künste (-81 %), die Musikindustrie (-44 %), die Filmwirtschaft (-41 %) und der Kunstmarkt (-39 %) wurden stark in Mitleidenschaft gezogen. Diese Zahlen verdeutlichen erneut die schwierige Situation, in der sich Kulturschaffende während der Corona-Krise befinden. Die erhoffte Erholung im Jahr 2021 blieb aus, stattdessen wurde die Branche ein zweites Mal schwer getroffen, wie der Umsatzrückgang von -6,3 Prozent bzw. -11,0 Mrd. Euro im Vergleich zu 2019 zeigt.
Auch die wirtschaftliche Situation von zahlreichen Kunsthäusern, Galerien und Messe-Veranstaltern durfte als kritisch eingestuft werden. Unsicherheit war allerorts zu spüren.
Künstler und Kulturschaffende in der Krise – Protokolle eines Fotografen
Der Fotograf Stephan Lucka hatte während der Pandemie Kunst- und Kulturschaffende porträtiert, um ihre persönlichen Bewältigungsstrategien und Lösungen im Umgang mit dem Ausfall ihrer Tätigkeiten zu untersuchen.
Er widmete sich dabei zwölf vielfältigen Beispielen, darunter Performancekünstler, Kabarettisten, Tänzerinnen und Clowns. Diese Porträts gewähren einen faszinierenden Einblick in die individuellen Reaktionen auf die Krise der Kulturbranche sowie deren gesamtgesellschaftliche Auswirkungen.
Die eindrucksvolle Arbeit von Lucka zeigt, wie kreativ und entschlossen Künstlerinnen und Kulturschaffende auf die Herausforderungen reagieren, mit denen sie konfrontiert sind.
Kultur kann Krise – Wie sich die Kulturbranche erholt
Trotz der turbulenten Welt erfreuen sich Kunst- und Kulturveranstaltungen wieder großer Beliebtheit, da das Publikum schrittweise in die Säle zurückkehrt. Die Herausforderungen der vergangenen Jahre, insbesondere die Gefahr von Long-Covid, treten allmählich in den Hintergrund, auch dank flexiblerer Freizeitmöglichkeiten und digitalisierten bzw. virtualisierten Angeboten.
Galerien, Kunstmessen, Bühnen und Konzerthäuser reagieren auf diesen Wandel mit Last-Minute-Tickets, Flex-Abonnements, virtuellen Angeboten und verbesserten Umbuchungsmöglichkeiten. Kulturstaatsministerin Claudia Roth hat zudem den Kulturpass eingeführt, der jungen Menschen finanzielle Unterstützung für kulturelle Aktivitäten bietet und somit auch den Kulturschaffenden zugutekommt.
Wie der Weg aus der Krise in die Zukunft funktionieren kann mittels einer zukunftsgerichteten Transformation der Kultur- und Kreativwirtschaft, zeigt auch eine Analyse des Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes (hier geht`s zum Download).
Darin finden sich zahlreiche innovative Ideen, die aus der Pandemie heraus entstanden sind sowie konstruktive und zukunftsweisende Bewältigungsstrategien für die Krise sowie fundierte Ratschläge, wie man in der Kunstbranche seine Zukunft aktiv gestalten kann.
Neue Absatzkanäle und Verdienstmöglichkeiten für Künstler
Um den Wegfall von traditionellen Vertriebs- und Vermarktungskanälen für ihre Kunst zu kompensieren, haben Künstler, Galeristen und Kunsthändler neue Online- und Fernabsatzmöglichkeiten erkundet. Um ihre Kunst zu verkaufen, haben sich Wege und Methoden entwickelt, von denen auszugehen ist, dass sie auch dann noch lebensfähig sind, wenn die Pandemie längst in die Geschichtsbücher eingegangen sein wird.
Werfen wir einen gemeinsamen Blick auf die beliebtesten und erfolgversprechenden Möglichkeiten für einen Künstler, heute und in Zukunft Geld mit seinem künstlerischen Schaffen zu verdienen.
Die besten Möglichkeiten, als Künstler im Jahr 2024 und darüber hinaus Geld zu verdienen
1. Originalbilder, limitierte Editionen und Kopien (Kunstdrucke) online verkaufen
Dies ist der offensichtlichste und am einfachsten zu realisierende Weg. Es erfordert weder ein eigenes lokales Geschäft noch ein großes Publikum. Dank des Internets können Sie Ihre Kunst online über verschiedene Plattformen, Netzwerke und Kanäle verkaufen.
Sie benötigen dafür nicht einmal mehr einen eigenen Online Shop oder eine eigene Website (obwohl dies über kurz oder lang sinnvoll und empfehlenswert ist).
Die mit einem -Symbol gekennzeichneten Links sind Affiliate-Links. Wir empfehlen grundsätzlich nur Produkte, die wir selbst verwenden (oder verwenden würden). Wenn Sie Affiliate-Links in unseren Inhalten besuchen, erhalten wir möglicherweise eine Provision für Ihren Kauf (ohne Mehrkosten für Sie). Damit finanzieren wir die kostenlosen redaktionellen Inhalte für Sie (Mehr Details hier)
Hier sind einige der besten Anlaufstellen im Netz, um Kunstwerke online und direkt an kunstinteressierte Menschen zu verkaufen:
Artnet
Artnet hat strategische Partnerschaften mit renommierten Auktionshäusern und renommierten Galerien aufgebaut, um sich als zentraler Anlaufpunkt für passionierte Sammler zeitgenössischer Kunst zu etablieren. Diese Kooperationen mit führenden Akteuren der Kunstszene ermöglichen es Artnet, eine breite Palette von Kunstwerken zu präsentieren und Kunstliebhabern einen umfassenden Einblick in die Welt der zeitgenössischen Kunst zu bieten.
Als virtuelle Plattform für Galerien fungiert Artnet als Schaufenster für Künstler, die von diesen Partnergalerien vertreten werden. Sie haben die Möglichkeit, Galerien dazu aufzufordern, ihre Werke auf Artnet zu präsentieren und somit ihre Sichtbarkeit im digitalen Raum zu erhöhen. Auf Artnet können Interessierte die Werke der Künstler entweder über die Galerieauflistung oder eine spezielle Künstlerliste erkunden, die neben aktuellen Neuigkeiten und Veranstaltungshinweisen auch Informationen zu vergangenen Auktionsergebnissen und verfügbaren Kunstwerken bereithält.
Mit diesem innovativen Ansatz gelingt es Artnet, eine einzigartige Plattform zu schaffen, welche die Verbindung zwischen Künstlern, Galerien und kunstbegeisterten Sammlern stärkt.
Artsy
Artsy verfolgt das ehrgeizige Ziel, die grenzenlose Vielfalt der weltweiten Kunstszene für jeden zugänglich zu machen, der über eine Internetverbindung verfügt. Ähnlich wie Artnet ist Artsy nicht nur für einzelne Künstler gedacht, sondern kann auch für Galerien von Interesse sein, die ihre Kunstwerke auf dieser Plattform präsentieren möchten.
Als von Risikokapitalgebern unterstützte Online-Galerie richtet sich Artsy vor allem an Liebhaber der zeitgenössischen Kunst. Mit Live-Auktionen, umfangreichen Informationen zu Kunstmessen und Ausstellungen sowie der Möglichkeit, Galerien auf der Plattform zu präsentieren, bietet Artsy eine facettenreiche Plattform für Kunstinteressierte auf der ganzen Welt.
Etsy
Etsy ist eine stark gewachsene und äußerst beliebte Plattform, die 2005 startete und zu einem der größten internationalen Online-Marktplätze seiner Art geworden ist.
Sie erreicht ein riesiges Publikum, besonders für Kunst, Handgemachtes und Sammlerstücke aller Art. Aufgrund der großen Anzahl von Künstlern, die auf der Website ihre Werke anbieten, kann es eine gewisse Herausforderung sein, Ihre Kunst zu präsentieren, richtig in Szene zu setzen und dabei die richtigen Käufer anzusprechen. Es ist der schieren Menge an angebotenen Werken geschuldet, dass es einer gewissen Anstrengung und etwas Einfallsreichtum bedarf, um aus der Masse hervorzustechen.
Nichtsdestotrotz bietet Etsy die notwendigen Werkzeuge, Marketinginstrumente sowie eine große, aktive und sehr hilfsbereite Community, mit deren Hilfe Sie, wenn sie richtig einsetzt werden, in kurzer Zeit Ihre Werke verkaufen können.
Sollte der Erfolg nicht unmittelbar einsetzen, kann man mithilfe der verfügbaren Analyse-Tools und Statistiken wichtige Erkenntnisse erlangen, um verschiedene Stellschrauben nachzujustieren. Kommt man selbst mal nicht mehr weiter, weiß in der Regel die Community Rat. Zögern Sie nicht, an Diskussionen teilzunehmen und bitten Sie regelmäßig um Hilfe und Tipps.
Das Preismodell ist sehr fair. Für das Listing wird lediglich eine sehr kleine Gebühr erhoben und auch die Verkaufsprovisionen sind fair. Nur die Werbung kann schnell ein Loch ins Budget fressen, wenn man nicht behutsam vorgeht und die Optimierungspotentiale nicht ausschöpft. Gerade zu Beginn empfiehlt es sich, mit einem kleinen Tagesbudget zu testen und dieses dann langsam nach oben zu fahren, sobald man mit den Ergebnissen zufrieden ist.
Etsy ist eine Plattform, die von vielen Künstlern genutzt wird, um ihre Kunstwerke online zu verkaufen. Sie können Ihre Kunst darauf ausstellen und verkaufen. Wenn wir unsere Kunstwerke jedoch erfolgreich verkaufen wollen, können wir in der Anfangsphase des Verkaufs einige kleine Geschenke als Giveaways machen, um mehr Kunden anzulocken.
Kleine, filigrane Anstecknadeln sind eine tolle Option. Ein Abzeichen mit Ihrem Online-Shop-Logo kann Menschen überraschen, die Ihre Kunst kaufen.
Natürlich können Sie Ihre Kunstwerke auch in Abzeichen zum Verkauf umwandeln. Sie können mit einem erfahrenen Badge-Hersteller wie Pins.net zusammenarbeiten. Pins.net bedient Menschen auf der ganzen Welt, die individuelle Pins lieben.
Saatchi Art
Saatchi Art hat ein riesiges Publikum und zieht jeden Tag Millionen an kunstaffinen Besuchern auf seine Seite. Es ist die wohl größte, internationale Online-Kunstgalerie und ein Kunst-Marktplatz, der Ihnen weltweite Aufmerksamkeit verschaffen kann.
Auf Saatchi Art entdecken Besucher eine unvergleichliche Auswahl an Kunstwerken von Künstlern aus der ganzen Welt für jedes Budget, jeden Stil und jeden Raum. Herausragend ist auch der Zugang zu erfahrenen Kuratoren. Deren genehmigte Kunstwerke erscheinen in wöchentlich erscheinenden Sondersammlungen. Registrierte Künstler können über die Plattform auch mit einem Kunstberater zusammenarbeiten, um persönliche Empfehlungen zu erhalten.
Es finden sich überaus viele junge und gerade aufstrebende Künstler in den Reihen von Saatchi Art.
Singulart
Singulart ist eine internationale Online-Kunstgalerie mit Sitz in Paris. Die Online-Plattform wurde im August 2017 gegründet, um Künstler bei der digitalen Transformation des Kunstmarkts zu unterstützen und ihre Werke an Sammler aus der ganzen Welt zu verkaufen.
Mittlerweile werden in der Online Galerie über 45.000 Kunstwerke angeboten, in über 45 Ländern, und mehr als 81 Nationalitäten sind vertreten.
Empower artists! lautet das Motto von Singulart, dessen Gründer angetreten sind, den Kunstmarkt internationaler, transparenter und offener zu machen. Künstler sollen bei der Digitalisierung des Kunstmarkts unterstützt und verantwortlich in den Verkaufsprozess einbezogen werden.
Amazon Handmade
Was nicht viele Menschen wissen: Amazon hat einen eigenen Marktplatz für Kunsthandwerk, auf dem Sie Ihre Kunst, handgemachtes Kunsthandwerk, individuell gefertigte Accessoires und mehr verkaufen können.
Sie können Zeichnungen, Gemälde und Kunstwerke verkaufen. Bei Verkauf wird dann eine Verkaufsgebühr fällig.
Shopify
Mehr Gestaltungsfreiheit bei Ihrem Online-Auftritt bietet die Online-Shopping-Plattform Shopify. Dafür müssen Sie jedoch deren Website-Hosting-Services abonnieren, was zu monatlichen, wiederkehrenden Fixkosten führt. Dieser Service ist für Gelegenheitsverkäufer eher weniger geeignet, lohnt sich aber zunehmend bei steigenden Verkaufszahlen.
Sie können mit Shopify ein eigenes Online Schaufenster gestalten, einen vollständigen E-Commerce-Shop einrichten und Ihren Shop über soziale Medien bewerben, um ein größeres Publikum zu erreichen.
Fine Art America
Ein wichtiger Online-Marktplatz – wenn auch primär auf das US-amerikanische Publikum ausgerichtet. Mit einer Mischung aus einem eher traditionellen Galeriemodell mit Print-on-Demand-Angeboten.
Sie können bei Fine Art America nicht nur Original-Kunst verkaufen, sondern haben auf dieser Plattform auch die Möglichkeit, Ihre kreativen Arbeiten auf Alltagsprodukte wie Mützen, Shirts und Handyhüllen aufdrucken zu lassen. Den Druck sowie die Bestellabwicklung übernimmt die Plattform bzw. deren Partner für Sie.
Artfire
Ein weiterer Marktplatz, auf dem Kunst, Kunsthandwerk und andere handgefertigte Artikel verkauft werden können, ist Artfire.
Millionen von Online-Käufern frequentieren diese Website täglich, daher müssen Ihre Werke wettbewerbsfähig sein und sich abheben.
Abgerechnet wird auf Artfire über Listing-Gebühren und Verkaufsgebühren. Es stehen verschiedene Pakete zur Auswahl und man kann jederzeit upgraden.
U Gallery
U Gallery ist im Wesentlichen eine exklusive High-Class-Kunstgalerie, die online betrieben wird.
Dies schafft Potenzial für eine größere Reichweite und man spricht Kunden weltweit an. Das Konzept und die Umsetzung sind in dieser Form einzigartig, da sämtliche Künstler und Kunstwerke ausnahmslos von einem Expertenteam geprüft werden und das Angebot daher handverlesen ist.
Um auf U Gallery präsentiert zu werden, müssen die Künstler ein Bewerbungsverfahren durchlaufen. Wenn Sie ausgewählt und aufgenommen werden, wird der erzielte Preis beim Kunstverkauf 50/50 mit U Gallery geteilt.
2. Eigener Online Shop
Das Internet hat die Art und Weise, wie Künstler ihre Werke verkaufen können, revolutioniert. Die Corona-Pandemie hat den Trend zum Online Vertrieb nochmals befeuert.
Der Aufbau eines Online-Shops kann die perfekte Möglichkeit sein, Menschen, die sich für Ihre Arbeit interessieren, den Kauf eigener Werke zu ermöglichen, ganz ohne Provisionen oder Gebühren an Galeristen oder Marktplätze zu bezahlen. Es ist mit einigem Initialaufwand verbunden, bis der eigene Shop steht, doch der Aufwand lohnt sich auf lange Sicht in jedem Fall.
Außerdem gibt es mittlerweile zahlreiche Online-Shop-Systeme und Website Builder, die sich ohne Programmier- und Webdesign-Kenntnisse und mit wenig Aufwand nutzen lassen:
- Wix
- Shopify
- Squarespace
- Ecwid
- Big Cartel
Für professionelle Künstler ist ein eigener Shop oder zumindest eine eigene Website sowie unverzichtbar. Nur so machen Sie sich langfristig unabhängig von Galeristen, Marktplätzen und Algorithmen.
Wenn Sie keine eigene Website haben, ist es möglicherweise eine gute Idee, eine zu erstellen, um Ihre Arbeiten online zu verkaufen. Sobald alles eingerichtet ist, verknüpfen Sie Ihren Online-Shop mit allen Ihren Social-Media-Konten, damit er die größte Reichweite erzielt.
Ergänzend dazu können Sie ja weiterhin auf Online-Marktplätzen wie Etsy, Artfinder oder Saatchi Art, auf denen Künstler ihre Kunst einem globalen Publikum präsentieren und verkaufen, verkaufen. Geben Sie aber Ihren Fans, Kunden und Käufern immer einen kleinen zusätzlichen Anreiz, direkt über ihre Website zu kaufen (z.B. mit Gutscheinen, Rabatten, Extras, Goodies, usw.), um diese direkt an Sie zu binden.
Durch den Online-Verkauf Ihrer Arbeiten kann die Finanzierung Ihrer Kunst mit nur wenigen Klicks erfolgen. Der Verkauf kann jedoch eine Menge zu bewältigen sein, insbesondere wenn Sie sich selbst um den Versand Ihrer Kunst kümmern. Idealerweise finden Sie jemanden, der diese Aufgaben für Sie übernehmen kann, um nicht den Fokus für Ihre Kunst zu verlieren.
Außerdem ist nicht jede Arbeit für den Online-Verkauf geeignet. Zum Glück gibt es noch andere Möglichkeiten, die Sie in Betracht ziehen und erkunden können, um eine Finanzierung für Ihre Kunst zu erhalten.
Vorteile:
- Völlige Unabhängigkeit
- Für einen professionellen Auftritt unverzichtbar
- Hervorragend zur Bündelung all Ihrer Verkaufs- und Marketing-Kanäle
- Wichtig für langfristige Kundenbindung
- Online-Shops sind einfach einzurichten und ermöglichen es Ihnen, Ihre Kunstwerke in einem professionellen Licht zu präsentieren
- Wenn Sie über ein Geschäft verfügen, können Sie Kunden an einen virtuellen Ort leiten, an dem Sie Kunstwerke online verkaufen
- Sie müssen keine Provisionen an Galerien, Ausstellungen oder Marktplätze zahlen, um Ihre Kunstwerke hervorzuheben
Nachteile:
- Um eine effektive digitale Marketingkampagne durchzuführen, die Kunden in Ihren Online Shop bringt, sind finanzielle Ressourcen erforderlich
- Für den Versand über einen Online-Shops ist ein ausreichender Bestand an Werken erforderlich, um Ihren Kunden Auswahlmöglichkeiten zu bieten
2. Werke auf Kunstausstellungen verkaufen
Dies ist der prestigeträchtigste Weg. Um ehrlich zu sein, kann sich nicht jeder Künstler damit brüsten. Lange Ausstellungsbiografien sind ein Zeichen von Anerkennung und Popularität in der Kunstwelt.
Falls Sie das Glück habt, einen Agenten zu haben, können Sie wahrscheinlich ein ganzes Jahressalair verdienen, indem er ein paar Bilder für Sie auf einer Ausstellung verkauft.
Beachten Sie jedoch, dass Sie einen guten und vertrauenswürdigen Agenten brauchen, der nicht gleich 80% de Verkaufserlöse für sich selbst beansprucht. Drum prüfe, wer sich bindet.
Befinden Sie sich in der glücklichen Position, gute Verbindungen in die Kunst- und Ausstellungswelt zu haben, können Sie auch ohne einen Agenten auskommen. Dies erfordert jedoch eine Menge Networking, und Sie müsst womöglich zahlreiche Ausstellungen anderer Künstler besuchen, bevor Sie einen Fuß in die Tür bekommen.
Es ist sicherlich auch eine Typfrage. Möchten Sie sich voll auf Ihre Kunst konzentrieren oder sind Sie ein geselliger, jovialer Geselle, dem es leicht fällt, Kontakte zu knüpfen und zu pflegen? Ihre Wahl sollte gemäß Ihrer individuellen Vorlieben, Präferenzen und Talente erfolgen. Ein pauschaler Rat ist hier wenig zielführend. Sie kennen sich selbst am besten.
Aktuell ist noch anzufügen, dass Kunstausstellungen, während die Welt noch mit der Covid-19-Pandemie kämpft, rar gesät sind. Befinden Sie sich in einer Region, in der Beschränkungen weitgehend aufgehoben wurden, können Sie aber schon mal die Fühler ausstrecken, um nach Galerien zu suchen, die in naher Zukunft wieder Ausstellungen realisieren oder zumindest planen.
3. Auftragsarbeiten
Diese Methode ist für die Stress-Toleranten. Sie ist zu allen Zeiten beliebt gewesen. Jeder will sein eigenes Porträt oder jemandem ein handgemaltes oder liebevoll gezeichnetes Porträt schenken.
Die Kunden unterscheiden sich im Charakter, ihren Ansprüchen, Anforderungen und in ihrer Zahlungsfähigkeit. Es handelt sich um individuelle Projekte und die Preise variieren je nach gewünschter Arbeit und Budget des Kunden. Auch in puncto Fristen gibt es große Unterschiede: manchmal spielt Zeit kaum eine Rolle, dann muss es wieder ganz kurzfristig oder sogar über Nacht sein.
Das macht es schwierig, zeitlich und wirtschaftlich für sich als Künstler zu planen.
Doch hier ist eine Idee:
Sie können Auftragsarbeiten anbieten, die einfacher sind, wie Grußkarten oder Poster und Karten für besondere Anlässe und Feiertage. Sie können Auftragsarbeiten beispielsweise auf legendären Seiten wie Deviant Art finden, die immer noch eine der größten Online-Kunst-Communities der Welt ist.
4. Offline Workshops durchführen
Dieser Weg ist meiner Meinung nach der angenehmste. Versammelt Gruppen von Erwachsenen und/oder Kindern und gebt regelmäßig Unterricht. Von Zeit zu Zeit können Sie auch Mal-Events oder Mal-Reisen veranstalten und Workshops geben.
Ein Tapetenwechsel, das Kennenlernen neuer interessanter Menschen und die Befriedigung, zu unterrichten und dankbare Schüler zu sehen, motiviert und diversifiziert diese Art der Tätigkeit ungemein.
Diese Methode ist am Anfang vielleicht schwierig umzusetzen, da Sie einen Raum finden, Materialien kaufen, Gruppen zusammenstellen und viel Verwaltungsarbeit erledigen müssen. Aber mit dem richtigen Ansatz zahlt sich die Investition in mehrfacher Hinsicht aus.
Mit diesem Ansatz sind Sie leider immer in der Höhe des Verdienstes begrenzt, da Sie nicht garantieren können, dass immer alle Workshop-Plätze vergeben werden bzw. die Teilnehmerzahl ohnehin begrenzt ist. Außerdem können sie Unterricht und Workshops möglicherweise nicht täglich anbieten.
Diese Methode eignet sich neben bildender Kunst auch hervorragend für darstellende Kunst und Musik(-Instrumente).
5. Online-Kunstkurse erstellen und veröffentlichen
Die Konzeption, Erstellung, Veröffentlichung und Vermarktung von Online-Kunstkursen erfordert zu Beginn eine Menge Ressourcen und kann bis zur Markteinführung viel Zeit in Anspruch nehmen.
Dafür benötigen Sie zunächst mal eine gute Filmausrüstung und Beleuchtung, um hochwertige Videoaufnahmen zu machen. Darüber hinaus sollten Sie auch wissen, wie man Videos aufnimmt und bearbeitet.
Selbstverständlich können Sie all das autodidaktisch – mithilfe von Online Tutorials – lernen oder indem Sie zahlungspflichtige Kurse besuchten. Um qualitativ hochwertige Inhalte zu erstellen – was mittlerweile schon fast von potentiellen Kunden erwartet wird – ist es ratsam, sich an Profis zu wenden, die euch bei der Organisation, Durchführung und Postproduktion der Dreharbeiten helfen können.
Alles, was Sie dann noch tun müssen, ist, sich um die Inhalte zu kümmern.
Der Online Kurs ist im Kasten? Die nächste Frage lautet, wo den Online-Kurs veröffentlichen?
Heutzutage gibt es viele Möglichkeiten, Videos und Online-Kurse im Netz zu veröffentlichen. Angefangen von der eigenen Website, über Publishing- und Video-Plattformen wie Youtube, Vimeo & Co. bis hin zu großen internationalen Kurs-Anbieter-Marktplätzen namens Udemy oder Domestika.
Weitere beliebte Plattformen für Online Kurse sind Learnworlds und Teachable. Die Mindestpakete auf diesen Seiten beginnen bei etwa 29 € pro Monat. Mindestpakete sind ein guter Startpunkt, aber sie sind in ihrer Funktionalität eingeschränkt und stellen vielleicht nicht jeden zufrieden. Sie sollten bei ernsthaften Absichten im Durchschnitt besser mit dem Dreifachen dieses Betrags rechnen.
Einen Online-Kurs zu erstellen und zu veröffentlichen ist die eine Sache, damit ist es aber noch längst nicht getan. Bis zum ersten Verkauf kann es noch ein beschwerlicher Weg sein.
Neue Kurse zu promoten und zu verkaufen, ist eine komplizierte Aufgabe. Hier gilt das gleiche Prinzip wie bei Bildern. Wenn Sie bereits ein großes Publikum bzw. Fanbase haben und sich mit Marketing und Verkauf auskennen, dann können Sie mit relativ wenig Aufwand die Dinge schnell ins Rollen bringen.
Falls dem nicht so ist, sollten Sie Ihre Online-Kurse besser auf bereits bekannten und beliebten Plattformen platzieren, wie z.B. Udemy oder Skillshare.
Der Vorteil dieser reichweitenstarken Plattformen besteht neben einem bereits existierenden riesigen Publikum darin, dass Inhalte und Kurse sehr schnell und technisch unproblematisch veröffentlicht und beworben werden können. Dafür wird dann in der Regel eine monatliche Gebühr fällig. Der Nachteil liegt im hohen Wettbewerb an Anbietern, gegen den man sich behaupten muss.
Alle Plattformen haben unterschiedliche Bedingungen, aber im Allgemeinen sind sie sich recht ähnlich. Sie nehmen in der Regel ihren Anteil an Ihren Kursverkäufen (zum Teil auch in Verbindung mit einer monatlichen Grundgebühr).
Sobald Ihr Kurs auf einer dieser Plattformen veröffentlicht wird, ist er für alle BenutzerInnen verfügbar. Falls es bereits viele andere Kurse auf der Plattform gibt, dann stellt sich die Frage, wie man ihn hervorheben kann.
Die Plattformen bieten zusätzlich zum Veröffentlichen von Inhalten in der Regel gegen eine zusätzliche Gebühr Werbedienste an, um Kurse für potenzielle Kunden sichtbarer zu machen.
6. Videoinhalte auf beliebten Plattformen veröffentlichen
Es gibt große Video-Plattformen wie Youtube, Vimeo oder das unter dem sehr jungen Publikum beliebte TikTok, um die prominentesten Beispiele zu nennen.
Auf YouTube können Sie Geld für Aufrufe verdienen. Zunächst müssen Sie mehr als 1.000 Abonnenten haben, um den eigenen Youtube-Kanal mit Werbeeinblendungen zu monetarisieren.
Eine weitere gute Idee ist es, ein Konto bei Patreon zu erstellen, um zusätzliche finanzielle Unterstützung von Ihren Abonnenten und Fans zu erhalten.
Des weiteren können Sie mit TikTok über den Benutzersupport Geld verdienen. Sobald Sie 1.000 Abonnenten haben, können Sie live gehen. Andere Nutzer können Sie dann mit Geschenken in Form von Stickern unterstützen. Diese können später gegen echtes Geld getauscht werden.
Es ist jedoch nicht so einfach, wie es sich anhört. Es bedeutet, ständig aktiv zu sein und regelmäßig trendige hochwertige Inhalte zu produzieren. Auch der initiale Aufwand, um sich die eigene Fanbase zu erarbeiten, kann langwierig und sehr zeitintensiv sein.
Bei dem hohen Wettbewerb auf diesen Plattformen brauchen Sie neben Kreativität und Originalität mitunter gutes Durchhaltevermögen und einen langen Atem.
Abgesehen von dem Einnahmen-Potential durch Video-Inhalte alleine, sind dies darüber hinaus großartige Plattformen, um wertvolles Feedback, Rezensionen und Partner-Marketing für die eigene Kunst und Dienstleistungen zu generieren und Ihre Inhalte laufend auf dem neuesten Stand zu halten.
7. Geld als freiberuflicher Illustrator verdienen
Sie können im Internet googeln und beispielsweise einen Buchverlag finden, um eine Inititiativbewerbung als Illustrator mit Ihrem Portfolio zu verschicken.
Sie können sich auch auf einer Freiberufler-Website registrieren und dort Ihr Portfolio veröffentlichen. Vielleicht werden Sie dann von potentiellen Kunden bemerkt und bekommen interessante Projekte angeboten.
Plattformen wie Upwork und Freelancer sind beliebte Freelancer-Plattformen, die über umfangreiche Kategorien und Dienstleistungsangebote verfügen. Beachten Sie jedoch, dass es viele andere Freiberufler gibt, die die gleichen oder sehr ähnliche Dienstleistungen anbieten. Daher ist die Konkurrenz und folglich der Preisdruck recht groß.
Aber das ist noch nicht alles.
Auch Ihr Preis-Leistungsverhältnis muss wettbewerbsfähig sein. Eine Sache, die Sie tun können, bevor Sie Ihr Profil einrichten, ist es, die Kunst- und Grafikkategorien zu durchstöbern, um eine bessere Vorstellung davon zu erhalten, was angeboten wird und was es kostet.
Um ein interessantes Preisniveau zu erreichen, sollten Sie in der Lage sein, euch von der Masse abzuheben, auf Zeit positive Kundenrezensionen zu sammeln und Ihre Leistung konstant zu halten.
Unterschätzen Sie nicht das Empfehlungsmarketing. Jeder zufriedene Kunde ist die beste und wirkungsvollste Werbung, die Sie bekommen können.
8. Ein Lehrbuch zum Thema Zeichnen herausgeben
Zeichnen ist ein sehr beliebtes Hobby unter Jung und Alt. Sie können eine einfache Anleitung zum Zeichnen oder unterschiedliche Zeichentechniken zusammenstellen.
Dann können Sie eine digitale Version davon erstellen, die für einen bestimmten Betrag heruntergeladen werden kann.
Das Beste daran?
Ihr Buch muss sich auch nicht um Techniken und Theorie drehen. Sie könnt auch ein Kunstbuch mit Ihren besten Illustrationen oder Gemälden zusammenstellen.
Viele selbst veröffentlichende (Stichwort: Self Publishing) eBook-Autoren wenden sich an Amazon, um ihre Bücher über Kindle zu verkaufen.
Lebenslanges Lernen und Studieren gehört für viele Kunstschaffenden zum üblichen Karriere- und Werdegang. Der Bedarf an Weiterbildung und persönlicher Entwicklung ist im kreativen Universum daher hoch. Sie können daher auch den klassischen Weg gehen: einen Verlag finden und das Buch gemeinsam veröffentlichen.
Diese Option ist nicht so einfach zu bewerkstelligen, aber die Entwicklung eines eBooks und das Erreichen von genügend Verkäufen und Aufmerksamkeit kann schließlich auch dazu führen, dass Sie einen Veröffentlichungsvertrag mit einem Verlag bekommen.
9. Muster für Stoffe erstellen
Sie können schöne, stilvolle Muster erstellen und sie auf Pattern Design oder Patternbank hochladen und vielleicht kauft sogar irgendein großes (Mode-)Haus gerade diese Illustration. Es gibt mehrere Möglichkeiten, Muster auf Patternbank zu verkaufen.
Sie können Ihre gestalteten Drucke für die nicht-kommerzielle Nutzung, die kommerzielle Nutzung oder die Premium-Exklusivnutzung verkaufen, bei welcher der Käufer nach dem Kauf das Eigentum an dem Design erwirbt.
In diesem Fall erhalten Sie eine einmalige Gebühr, die in der Regel höher angesetzt ist, damit der Käufer die exklusiven Rechte zur Nutzung des Drucks erhält.
Bei den nicht-exklusiven Kategorien haben Sie Anspruch auf eine 50%ige Provision auf alle Verkäufe, die über Patternbank getätigt werden.
10. Bezahlte Live-Streams geben
Mit bezahlten Streams, Webinaren und Live-Übertragungen können Sie immer noch gutes Geld verdienen. Sofern Sie ein ausreichend großes Publikum haben, auch zu einem niedrigen Preis. Sie können zum Ausspielen Ihrer Streams Plattformen nutzen wie Demio oder Vimeo.
Auf diese Weise sind Sie in der Lage Tutorials, Workshops und Webinare live zu streamen und haben die Möglichkeit, mit den Zuschauern direkt zu interagieren, und sofortiges Feedback oder Inhaltsanfragen zu erhalten. Auf diese interaktive und dynamische Weise gestalten Sie Ihren Stream interessanter oder informativer.
Doch das ist noch nicht alles.
Ihre Live-Streams können von einem Kunstkurs, über „Frag mich alles“, bis hin zu Kaffeeklatsch oder einer Session mit Tipps und Tricks gehen. Falls Sie ein aktiver Social-Media-Influencer sind, ist diese Methode eine großartige Möglichkeit, Ihre verschiedenen Seiten und Angebote zu bewerben. Dort können Ihre Teilnehmer dann mit Ihnen für Projekte in Kontakt treten oder Ihre Kunstwerke direkt kaufen.
11. Bezahlte persönliche Beratungen online durchführen
Bezahlte persönliche 1-zu-1-Beratungen und individuelle Schulungen mit Tools wie Zoom sind heutzutage sehr beliebt. Sie könnt Kunstberatungen durchführen und Ihr Fachwissen nutzen, um anderen bei der Suche nach bestimmten Kunstwerken zu helfen oder zu zeigen, wie sie Kunst zur Verschönerung ihres Heims oder Büros einsetzen können.
Viele potenzielle Kunden haben vielleicht keinen Zugang zu einem Kunstexperten, der sie beim Kauf von Kunstwerken oder bei der Bestellung von individuellen Kunstwerken beraten kann, oder sie benötigen sogar Hilfe bei ihren eigenen Kunstprojekten und möchten eine Expertenmeinung zu Techniken oder der Beschaffung von Materialien für ihre Projekte.
12. Konzeptkunst / Concept Art für Spiele und die Gaming Industrie
Eine weitere gefragte und gut bezahlte Möglichkeit, als Künstler Geld zu verdienen, ist das Zeichnen von Grafiken, Szenen und Skizzen für Spiele (Stichwort: Concept Art, Character Design, Fan Art).
Sie können Ihr Portfolio z.B. unter ArtStation erstellen, wo Sie von solchen Mogulen der Spieleindustrie wie Blizzard, Ubisoft und anderen wahrgenommen werden können. Auch das Veröffentlichen und Skizzen und Digital Designs auf DeviantArt oder Instagram hat schon manchem Künstler zu Aufträgen in der Spieleindustrie verholfen.
Die Spieleindustrie ist riesig und immer wieder tauchen neue Entwickler auf, die auf der Suche nach Künstlern sind, die ihnen bei der Visualisierung ihrer Ideen und Fantasiewelten helfen.
Einige der populärsten Spiele sind heute mit Konzeptkunst ausgestattet, die auf Artstation gefunden wurde, und viele Künstler sind mit der Produktion von Kunst für Spiele sehr erfolgreich geworden und haben sogar Vollzeitjobs bei großen Spieleentwicklern angeboten bekommen.
Diese Künstler sind in der Branche dank ihres erstaunlichen Talents und ihrer Hingabe sehr bekannt, und raten Sie mal: Sie haben vielleicht auch das Potenzial, das zu erreichen!
13. Stock-Fotografie
Stockfotos sind die Version der Fotoindustrie des beliebten Mottos „Tu, was du liebst, und das Geld wird dir folgen“. Seien wir ehrlich, niemand wird eine Aktentasche voller Geld vor Ihrer Haustür abstellen, sobald Sie sich bei einer Bildagentur anmelden.
Diese Plattformen bieten jedoch eine einzigartige Gelegenheit, für die Arbeit bezahlt zu werden, die Sie möglicherweise kostenlos im Zuge der Erstellung einer atemberaubenden Foto-Website geleistet haben, um Ihr Talent zu präsentieren.
Nachfolgend möchten wir Ihnen ein paar kleine aber wertvolle Tipps mit an die Hand geben, wie man das Beste aus diesen Plattformen macht. Möchten Sie in diese Welt eintauchen? Hier sind die wichtigsten Dinge, auf die Sie achten sollten, wenn Sie lernen, wie man Stockfotos erfolgreich verkauft:
Tipp 1: Wählen Sie die richtigen Bilder aus
Denken Sie bei der Auswahl der Fotos, die Sie in die Bildagentur hochladen möchten, an die potenziellen Kunden für Ihre Bilder. Wenn Sie beispielsweise glauben, dass einer von ihnen auf dem Cover einer Zeitschrift gut funktionieren würde, stellen Sie sicher, dass Sie eine vertikale und keine horizontale Version teilen. Wenn Sie es als Hintergrund einer Anzeige sehen, lassen Sie ausreichend Platz, damit das Creative Team seinen Inhalt in Ihre Komposition einfügen kann.
Eine gute Möglichkeit, um herauszufinden, welche Bilder in welchem Format besser abschneiden könnten, besteht darin, die Art der Bilder zu recherchieren, die von Marken verwendet werden. Wenn Sie Veröffentlichungen, Websites und Werbetafeln überprüfen, können Sie feststellen, ob es irgendwelche Muster gibt, die sie alle gemeinsam haben.
Wenn Sie sich danach immer noch nicht sicher sind oder glauben, dass ein Foto in mehr als einem Format funktionieren könnte, können Sie mehrere Versionen desselben Bildes hochladen, um die Wahrscheinlichkeit eines Verkaufs zu maximieren.
Tipp 2: Beachten Sie die Regeln
Haben Sie schon einmal von dem Sprichwort gehört: „Es ist besser, um Vergebung, als um Erlaubnis zu bitten“? Nun, nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein, wenn es um Stockfotos geht.
Tatsächlich ist die ausdrückliche Erlaubnis eines der wichtigsten Dinge, die Sie beachten sollten. Stockfotos dürfen keine erkennbaren Marken, Logos oder Personen zeigen, die ihre Bildrechte nicht freigegeben haben. Wenn Ihre Aufnahme eines der ersten beiden enthält, können Sie es mit Photoshop entfernen. Für Personen müssen Sie sie bitten, ein Model-Release-Formular zu unterschreiben.
Viele Fotografen haben auf die harte Tour herausgefunden, dass es nicht nur ein sichtbares Gesicht ist, das Menschen „erkennbar“ macht. Andere Merkmale, wie z. B. einzigartige Tätowierungen, fallen ebenfalls unter diese Bedingung.
Tipp 3: Wählen Sie die beste Bildagentur / Plattform für Ihre Fotos
Die Auswahl der Agentur bzw. der Plattform, mit der Sie zusammenarbeiten möchten, kann ziemlich überwältigend sein, da zahlreiche Plattformen in Betracht gezogen werden müssen. Sie alle können jedoch in zwei Hauptkategorien unterteilt werden: Microstock und Premiumstock.
Microstock-Agenturen akzeptieren Amateurfotos und haben eine niedrigere Eintrittsbarriere. Obwohl der Preis, den sie pro Bild zahlen, recht niedrig ist, ist es wichtig zu beachten, dass die meisten Käufer mit diesen Plattformen arbeiten. Beispiele für Microstock-Agenturen sind iStock, Dreamstime und Adobe Stock.
Auch die große Stock-Plattform Depositphotos fällt in diese Kategorie.
Heutzutage ist es durchaus möglich, mit dem Verkauf Ihrer Inhalte online Geld zu verdienen. Tatsächlich kaufen Verlage, Werbeagenturen, Designer und Blogger aus aller Welt täglich Hunderte von Bildern von spezialisierten Websites, die diesen Service anbieten. Die Stock-Plattform Depositphotos ist eine Möglichkeit, nicht nur Ihre Zeichnungen im Handumdrehen zu verkaufen, sondern auch ein passives Einkommen zu erzielen.
Stellen Sie sich vor, Sie machen ein wirklich interessantes Bild, das das Konzept des Gewinnens oder des Glücks darstellt, das per Definition ein zeitloses Konzept ist, ein so genanntes „Evergreen“, d. h. es ist immer aktuell.
Auf diese Weise hat Ihr Bild eine echte Chance, sich immer wieder zu verkaufen, ohne dass es verändert oder angepasst werden muss.
Wenn Sie also ein kreativer Bildgestalter sind, sollten Sie in Erwägung ziehen, Ihre Illustrationen auf der https://de.depositphotos.com/ zu verkaufen.
Premium-Bildagenturen verlangen höhere Qualifikationen und daher ist es nicht so einfach, Ihre Bilder von dort aus zu verkaufen. Allerdings ist die Auszahlung für die Fotos meist deutlich höher als bei Microstock. Eine der beliebtesten Premium-Bildagenturen ist Getty Images.
Ein weiterer großer Unterschied zwischen den beiden Typen ist die Exklusivität. Microstock-Agenturen haben keine Anforderungen und erlauben Ihnen, Ihre Bilder auf jeder Plattform zu verkaufen, während Premium-Stockagenturen verlangen, dass Sie Ihre Bilder nirgendwo anders zur Verfügung stellen.
Tipp 4: Fotolizenzierung verstehen
Die Fotolizenzierung ist möglicherweise der schwierigste Teil beim Erlernen des Verkaufs von Stock-Fotos. Microstock-Agenturen bieten eigentlich nicht viele Optionen, aber wenn Sie sich für den Verkauf auf einer Premium-Aktienplattform entscheiden, müssen Sie zwei Arten von Lizenzen kennen: Royalty Free und Royalty Managed. Die Agentur wählt die Art der Lizenz für jedes Bild basierend auf seiner Einzigartigkeit.
Royalty Free (RF) ist unbegrenzt nutzbar und der Preis richtet sich nach der Größe der Datei. Aus diesem Grund sollten Sie immer die höchstmögliche Auflösung hochladen.
Royalty Managed (RM) sind Einzellizenzen und der Preis hängt von der Nutzung ab.
Tipp 5: Finden Sie heraus, wer Ihre Bilder gekauft hat
Wenn eines Ihrer Bilder für einen beträchtlichen Geldbetrag verkauft wird, werden Sie wahrscheinlich neugierig sein, wer es verwendet hat. Das zu wissen, wird Ihnen zwar nicht unbedingt etwas darüber beibringen, wie man Stock-Fotos verkauft, aber es kann Ihre Motivation steigern und Wunder für Ihre Online-Marketing-Fähigkeiten bewirken.
Die Bildagentur kann Ihnen nicht die genaue Verwendung zeigen, aber sie kann Ihnen den Namen der Firma nennen, die das Bild gekauft hat. Wenn das Ihre Neugier nicht befriedigt, können Sie versuchen, die Käufer per E-Mail zu kontaktieren und zu fragen, ob sie die endgültige Verwendung mit Ihnen teilen könnten.
14. Mit anderen Künstlern verbinden
Sie können mit anderen aufstrebenden Künstlern zusammenarbeiten und gemeinsam eine Ausstellung veranstalten oder sich mit Künstlern vernetzen, die in der Kunstszene bereits bekannt und aktiv sind.
Social-Media-Plattformen sind eine großartige Möglichkeit, solche Kollaborationen zu erleichtern und etwas Werbung für Ihre eigenen Media-Auftritte zu bekommen, wo das Publikum Ihre Kunst finden und ansehen kann.
Die Zusammenarbeit mit Künstlern kann auch über gemeinsame Projekte erfolgen, wie z. B. gemeinschaftliche Wandmalereien oder Wohltätigkeitsveranstaltungen. Solche Projekte können auch online per Crowdfunding finanziert werden und es könnte Ihren Namen als Künstler sicherlich nach außen tragen.
15. Versuchen Sie es mal mit Straßenverkauf
Wenn Sie sich wirklich ins Zeug legen wollen, versuchen Sie doch mal, Ihre Kunst auf der Straße zu verkaufen. Dazu können Sie einen Stand einrichten, an dem Sie auf Anfrage zeichnen oder malen oder fertige Kunstwerke direkt vom Fleck weg verkaufen.
Wählen Sie eine belebte Gegend, z. B. ein beliebtes Touristenziel, eine belebte Einkaufsstraße oder ein Kulturviertel. Ähnlich wie ein Musiker, der als Straßenmusiker unterwegs ist, können Sie das auch mit Kunst machen.
Viele Künstler sind durch den Verkauf von Kunst auf Gehwegen oder das Zeichnen von Porträts vor Ort für Passanten bekannt geworden und sogar im Internet viral gegangen.
Solange Sie keine Fußgänger behindern, über die benötigte Genehmigung verfügen oder gegen keine städtischen Gesetze verstoßen, steht es Ihnen frei, sich am Straßenkunst-Verkauf zu versuchen. Eine lustige, unterhaltsame, abwechslungsreiche und aufregende Art, Ihre Kunst mit der Welt zu teilen.
16. Erstellen Sie einen eigenen Blog
Bloggen ist eine beliebte und erfolgreiche Methode, um sich selbst, Ihr Talent und Ihre Kunst individuell und nahbar zu vermarkten. Die Verzahnung von Portfolio, Einblicke in den kreativen Schaffensprozess hinter der Kunst und persönlichen Schilderungen und Geschichten wird aus Interessenten treue Leser und aus Lesern letztlich Kunden machen.
Sie können kostenlose Versionen von Blogger-Plattformen wie Wix oder Wordpress verwenden, um unmittelbar loszulegen. Auch Joomla, Jimdo und Tumblr haben sich gut in der kreativen Branche etabliert.
Bloggen erfordert viel Hingabe und Beständigkeit, um relevant zu bleiben und das Interesse Ihres Publikums zu erhalten. Sehen Sie es als langfristige Strategie und erwarten Sie nicht zu schnell sichtbare Erfolge. Gut Ding will hier Weile haben.
In puncto thematische Schwerpunkte können Sie Inhalte über Ihre Kunst, Einblicke in Ihr berufliches (oder auch privates) Leben, Ratgeber-Artikel, Anleitungen und Tutorials veröffentlichen. Ein guter Mix aus Texten und Medieninhalten wie Bildern, Audios und Videos erweist sich in der Regel als ideal. Die meisten Blogger-Plattformen bieten zudem Shop-Erweiterungen, um fertige Werke direkt über den Blog zum Verkauf anbieten.
Eine ergänzende Monetarisierung des Blogs können ergänzend über sog. Affiliate-Marketing (Partnerprogramme mit Firmen und Marken), Sponsored Posts und Produktwerbung erfolgen. Suchen Sie auf Affiliate-Netzwerken oder im Netz nach kunstbezogenen Partner-Programmen, an denen Sie sich beteiligen können, um Ihrem Publikum einen zusätzlichen Nutzen zu bieten und dabei passives Einkommen aus Anzeigenklicks und Werbeartikeln zu erzielen.
Zu diesen Affiliate-Seiten gehören z.B. Amazon Partnernet, Awin, CJ, Creative Bug, Blick, MightyDeals und Creative Market.
Es ist jedoch nicht so einfach, wie es sich anhört. Es bedeutet, ständig aktiv zu sein und regelmäßig trendige hochwertige Inhalte zu produzieren. Auch der initiale Aufwand, um sich die eigene Fanbase zu erarbeiten, kann langwierig und sehr zeitintensiv sein.
Aleks Bleck von NorthernFinance ist auf YouTube besonders erfolgreich und hat zum Beispiel den einen oder anderen Tipp parat, wie man ein passives Einkommen aufbauen kann.
17. An Kunstwettbewerben teilnehmen
Es ist vielleicht ein bisschen wie Lotto spielen, aber wenn Ihre Arbeit beeindruckend genug ist oder einen Zeitgeist besonders gut trifft, haben Sie eine Chance, zu gewinnen. Googeln Sie einfach nach Online-Kunstwettbewerben und Sie werden eine Fülle von Optionen finden.
Bevor Sie sich anmelden, stellen Sie sicher, dass Sie die Teilnahmebedingungen aufmerksam lesen und auf alle Warnhinweise achten, die auf etwas Verdächtiges hinweisen. Einige Kunstwettbewerbe erfordern eine Teilnahmegebühr und scheinen unseriös, aber es gibt viele, bei denen die Teilnahme kostenlos und durchaus lohnenswert ist.
Kunstwettbewerbe sind auch eine schöne Kerbe auf Ihrem Brett, wenn Sie gewinnen, da Sie die Anerkennung nutzen können, um Ihre persönliche Marke zu fördern. Kunstwettbewerbe halten Sie außerdem auf Trab, treiben Sie an, Ihre Fähigkeiten zu verbessern und motivieren Sie, ein besserer Künstler im Allgemeinen zu werden.
18. Kunst auf Messen und Festivals verkaufen
Buchen Sie einen Platz auf eurem örtlichen Bauernmarkt, einem Festival, einer Großveranstaltung oder einer Kunstmesse, um Ihre Kunstwerke zum Verkauf auszustellen.
Auf diesen Veranstaltungen sind viele Menschen und Sie werden mit großer Wahrscheinlichkeit ein paar Verkäufe erzielen oder zumindest eine gute Portion Aufmerksamkeit erhalten.
Verteilen Sie unbedingt Visitenkarten und Flyer, damit potenzielle Kunden Ihre Social-Media-Accounts schnell finden können oder Ihre Kontaktdaten parat haben, falls sie irgendwann bei Ihnen kaufen möchten.
Märkte und Volksfeste bewerben in der Regel einzigartige und handgefertigte Produkte. Sie können Ihrer Kunst eine neue Richtung geben, indem Sie das Thema der Festivitäten gezielt ansprechen bzw. aufnehmen und beispielsweise auf Upcycling Materialien malen oder nachhaltige Handwerksartikel verkaufen.
Auch Weihnachtsmärkte sind immer eine gute Gelegenheit, entspannten Menschen noch die eine oder andere besondere Geschenkidee zu liefern.
19. Bleiben Sie am Ball und geben Sie nicht auf
Es ist kein Geheimnis, dass es nicht ganz einfach ist, Kunst zu verkaufen – vor allem auf die kurze Sicht. Aber zum Glück haben Sie nun einige erfolgversprechende Möglichkeiten kennengelernt, sich daran zu versuchen.
Beständigkeit ist der Schlüssel in jeder Unternehmensform und Sie müssen auch weiterhin Ihr Handwerk perfektionieren und sich immer wieder verbessern. Je besser Sie in dem sind, was Sie tun, desto höher ist die Qualität Ihrer Werke, was wiederum dazu führt, dass sich mehr Menschen für Ihre Kunst interessieren werden.
Es ist auch eine gute Praxis, mehr als nur einen Kanal zu verwenden, um Ihre Kunst bekannt zu machen und verschiedene Plattformen zu nutzen, um bemerkt zu werden, Verkäufe zu erzielen und Ihr Talent zu Geld zu machen.
Wie Sie sehen können, eröffnet das Internet heute eine riesige Anzahl von Möglichkeiten für Künstler. Die Hauptsache ist, dass Sie wissen, wo Sie hinwollen und sich eine Nische aussuchen und gut darin werden.
Denken Sie darüber nach, welche Themen Sie inspirieren und in welchem Stil Sie gerne arbeiten. Es ist wichtig zu verstehen, wie viel Zeit Sie bereit seid, dafür zu investieren, um auf dieser Grundlage dann eine Entscheidung zu treffen.
Wie auch immer Sie sich entscheiden sollten, es ist wichtig, dass Sie an Ihrem eigenen Stil und Ihrer individuellen Technik weiter arbeiten und feilen.
Es gibt Tausende von Künstlern/Künstlerinnen, aber nur eine/n wie Sie!
Inhaber und Geschäftsführer von Kunstplaza. Publizist, Redakteur und passionierter Blogger im Bereich Kunst, Design und Kreativität seit 2011. Erfolgreicher Abschluss in Webdesign im Rahmen eines Hochschulstudiums (2008). Weiterentwicklung von Kreativitätstechniken durch Kurse in Freiem Zeichnen, Ausdrucksmalen und Theatre/Acting. Profunde Kenntnisse des Kunstmarktes durch langjährige journalistische Recherchen und zahlreichen Kooperationen mit Akteuren/Institutionen aus Kunst und Kultur.