Schaut man sich die vielfältige und bunte Welt der Kunst an, so fällt es vielleicht schwer zu glauben, dass dahinter eine konsistente Struktur und Ordnung steckt.
Doch genau das ist der Fall, insbesondere wenn man sich die Funktionsweise von Kunstgalerien mal genauer ansieht. Hier herrscht ein Ökosystem vor, das auf den ersten Blick nicht leicht zu erkennen ist. Und doch ist es speziell für junge Künstler und Newcomer in der Kunstszene von enormer Bedeutung, dieses System zu kennen und für sich nutzbar zu machen.
Schließlich möchte man sein Oeuvre der Welt zugänglich machen und auch von der eigenen Kunst leben – hier führen nur wenige Wege an Galerien vorbei. Je eher Sie also die Zusammenhänge und Mechanismen im Kunsthandel kennenlernen, umso mehr Zeit, Energie, Geld und vor allem Kopfzerbrechen werden Sie sich sparen.
Warum ist die Repräsentation in Galerien für Künstler so wichtig?
Die Präsentation Ihrer Werke in einer Galerie hat mehrere offensichtliche Vorteile, die Ihrer Karriere als Künstler erheblich helfen können. Hier sind ein paar gewichtige Vorteile:
- Erhöhte Sichtbarkeit: Eine Galerie bietet einen Veranstaltungsort, der Ihren Bekanntheitsgrad sowohl innerhalb als auch außerhalb Ihres Wohnorts erheblich steigern wird.
- Erleichterter Zugang zu Ressourcen und Räumlichkeiten: Galerien bieten nicht nur physische Orte zur Präsentation Ihrer Arbeiten, sondern auch Zugang zu einer Reihe von Werkzeugen, die für Ihr kreatives Wachstum unerlässlich sind.
- Vernetzungsmöglichkeiten: Durch die Verbindung mit einer Galerie haben Sie neue Möglichkeiten, sich mit Sammlern, Künstlern und Geschäftspartnern zu vernetzen.
- Gestärkte Glaubwürdigkeit: Die Zusammenarbeit mit einer bekannten Galerie hilft Ihnen, Ihre Glaubwürdigkeit bei Ihren nächsten Projekten und Bewerbungen, sei es für Stipendien oder Ausstellungen, zu stärken.
Sie sollten die Art der Galerie, mit der Sie arbeiten, sehr sorgfältig auswählen. Jede Galerie ist einzigartig; Daher sollten das Programm und die Motivation Ihre künstlerischen Interessen widerspiegeln. Ihre künstlerische Karriere und Ihr Erfolg in der Kunstszene werden von dieser Wahl stark beeinflusst.
Wie funktionieren Kunstgalerien?
Das Gefüge der Kunstwelt wurde schon seit jeher von Kunstgalerien bestimmt und mitgeformt. Seitdem mit Kunstobjekten gehandelt wird, gibt es auch Vermittler und Handelsleute, die den Kontakt zwischen Künstler und Interessent herstellen und Verkäufe abwickeln.
Die Galerie als Partner der Kunstschaffenden
Wenn in den Medien von Kunst die Rede ist, dann geht es meist um neue Rekordbeträge bei Kunstauktionen von Sotheby`s oder Christie`s. Die Galerieszene besteht aber natürlich nicht nur aus den großen Giganten mit Welt-Renommee, von denen wir immer wieder in den Zeitungen und Fernsehberichten erfahren. Tatsächlich ist die Galerienszene ein riesiges Netz aus Klein- und Kleinstbetrieben.
Die Galeristen haben häufig einen kaufmännischen Hintergrund oder ein Studium in Kunstgeschichte abgeschlossen. Die Leidenschaft und Liebe für Kunstobjekte haben sie dann schließlich in das Galeristendasein geführt. Oder man hat die Galerie von den Eltern übernommen.
Galeristen sind Mehrkämpfer: Sie müssen neben fundierten Kenntnissen in Kunst und Kunstgeschichte ebenso ein gutes Gespür mitbringen, wirtschaftliches Denken sowie hervorragende Verkäuferfähigkeiten und psychologisches und soziales Geschick mitbringen, um langfristig erfolgreich zu sein. Auch häufiges Reisen und Netzwerken gehören zum Alltag des Galeristen.

Die meisten Galeristen arbeiten in der Regel nur mit einer kleinen Anzahl an Künstlern zusammen, mit denen sie dann aber eine enge Partnerschaft eingehen und pflegen. Deren Schicksale sind somit stark voneinander abhängig, was auch der Grund für das oft strenge Auswahlverfahren von Galerien und letztlich auch für die teils hohe Hürde für neue Künstler bei der Bewerbung um eine Aufnahme ist.
Bei der Auswahl der Künstler spielen bei den Galeristen neben dem individuell wahrgenommenen Potential des Künstlers an sich auch persönliche Vorlieben, Leidenschaften und Abneigungen eine Rolle.
Das wirtschaftliche Überleben einer Galerie hängt nicht selten von der geschickten Auswahl ihrer Künstler ab. Nimmt man dann die Tatsache dazu, dass viele Galerien nur von einer oder wenigen Personen betrieben werden, die wiederum nur eine kleine Anzahl an Künstlern betreuen können, dann wird die Schwierigkeit für neue Künstler deutlich, einen Platz zu ergattern.
Man kann als Daumenregel festhalten, dass Galerien einen Künstler etwa alle zwei bis drei Jahre in einer Einzelausstellung und in Gruppenausstellungen sowie auf Messen ausstellen. Zudem unterstützen Galeristen dank ihres Beziehungsnetzes Ausstellungen in öffentlichen Institutionen. Er bespricht ferner das Werk mit dem Künstler, sowie dessen Rezeption bei Experten, Kritikern und Sammlern und vermittelt Werke an diese.
Exakt bei diesem Punkt unterscheiden sich Galeristen auch grundlegend von Kunsthändlern, die zumeist auf den Verkauf von bekannten Kunstwerken spezialisiert sind. Ein Galerist baut einen Künstler meist mit auf, sorgt für dessen Vorankommen und wachsende Wahrnehmung unter Kunstinteressierten.
Als Top-Adresse für die Ausstellung von zeitgenössischer Kunst und die medienwirksame Präsentation von Kunstwerken in Europa gilt die Art Basel. Eine Teilnahme kann für Künstler und Galerien wie eine Art Auszeichnung betrachtet werden, die den eigenen Marktwert beflügeln kann. Für die Teilnahme muss man neben einem sehr hohen Renommee vor allem aber auch erst mal über das nötige Kleingeld verfügen. Mindestens 50.000 Franken kostet im Durchschnitt ein Messeauftritt.
Jüngere und kleinere Galerien können sich einen solchen Auftritt in der Regel nicht leisten und müssten sich mit kleineren Messen begnügen.
Es ist auch eine häufige – wenig edle – Praxis, dass aufstrebende Künstler oft von den kleinen Galerien abgeworben werden, die sie sorgsam umhegt und aufgebaut haben, sobald deren Stern zu steigen beginnt. Die großen Haie im Becken schnappen sich also die Künstler mit Potenzial, nachdem andere die Basisarbeit für sie geleistet haben. Auf der anderen Seite sind solche Momente auch immer ein Sprungbrett für den Künstler, der damit die nächste Stufe auf seinem Weg zu Ruhm und Renommee erklimmt.
Die unterschiedlichen Typen von Kunstgalerien
Wie andere Unternehmen definieren sich auch Kunstgalerien über eine bestimmte Klientel. Die Auswahl und Präsentation von Kunstwerken, die den Ansprüchen und Interessen dieses Publikums entsprechen, ist die Kernaufgabe des Kurators oder Galerieleiters. Vier grundlegende Arten von Kunstgalerien sind kommerzielle, gemeinnützige, Produzenten- und Pop-up-Galerien.
Kommerzielle Kunstgalerien verkaufen die Werke von Künstlern direkt an ihre Klientel. Dafür behalten sie eine Provision (ca. 30–35 %) und Künstler profitieren von stabilen Einnahmen. Kommerzielle Galerien sind mit einem Käufermarkt verbunden und bieten Künstlern sowohl ein Forum für Verkäufe als auch für den Austausch über aktuelle Kunsttrends.
Umgekehrt sind gemeinnützige Kunstgalerien vornehmlich auf Beiträge oder finanzielle Unterstützung angewiesen. Ihr Programm kann sich auf Themen von kulturtouristischem Wert konzentrieren. Auch städtische Galerien, die lokale Talente fördern, fallen in diese Kategorie. Die Förderung der kulturellen Interaktion und der kommunalen Kunsterziehung zählt zu den Kernaufgaben dieser Galerien.
Die temporären Veranstaltungsorte der Pop-up-Galerien, meist leerstehende Geschäfte oder öffentliche Bereiche, markieren einen dritten Typus. Je nach Veranstalter werden sie in enger Zusammenarbeit mit Interessenverbänden und Vermietern durchgeführt. Pop-up-Galerien bieten kreative Events und finden häufig flankierend zu Festivals oder Kunstmessen statt.
Während Top-Galerien in einem kleinen Rahmen auch weniger bekannten Künstlern eine Bühne bieten, muss man normalerweise bereits einen Namen als Künstler erarbeitet haben, bevor man sich an diese Galerien wendet. Das unterstreicht die Notwendigkeit des Aufbaus eines Netzwerks in der Kunstszene und eines starken Künstler-Branding-Ansatzes.
Dann gibt es da noch die Produzentengalerien. Diese Sonderform wird in der Regel von den Künstlern selbst betrieben oder ist eng mit ihnen verbunden. Sie sind tendenziell außerhalb der Grenzen traditioneller Galerien angesiedelt und konzentrieren sich darauf, die Bemühungen aufstrebender Künstler zu fördern.
Produzentengalerien bieten eine Plattform für den Austausch mit einem Publikum, das Kunst schätzt, und veranstalten häufig Networking-Veranstaltungen, die für die Karriereentwicklung der angeschlossenen Künstler von entscheidender Bedeutung sind. Gleichzeitig dienen Produzentengalerien als Plattform für den Diskurs über zeitgenössische künstlerische Ausdrucksformen.
Ein paar warnende Worte zu „Vanity-Galerien“
Wenn eine Galerie Kontakt aufnimmt, kann das ziemlich aufregend sein; Aber bevor Sie antworten, sollten Sie kurz innehalten und die Galerie prüfen. Bedauerlicherweise greifen einige Galerien auf neu entdeckte Künstler zurück, die unbedingt mehr Sichtbarkeit anstreben.
Bei diesen „Eitelkeitsgalerien“ handelt es sich um legale Unternehmen, die Künstlern gegen Geld einen Vertrag für die Ausstellung ihrer Werke anbieten. Da große Galerien Transaktionsgalerien wie Vanity-Galerien negativ bewerten, zahlt sich der Aufwand für den Künstler in den meisten Fällen nicht aus und die Beziehung hat keinen Wert für die Förderung einer beruflichen Künstlerkarriere. Es ist daher ratsam, davon Abstand zu nehmen.
Wenn eine Galerie auf Sie zukommt, ist es sinnvoll, vor der Unterzeichnung um ein Treffen mit einem bereits gezeigten Künstler zu bitten, um herauszufinden, ob dessen Erfahrung Sie zufriedenstellt. Lesen Sie auch alle Geschäftsbedingungen sorgfältig durch, um unerwünschte finanzielle Zwänge zu vermeiden.
Sobald Sie wissen, welche Ausstellungsmöglichkeit am besten zu Ihnen passt, sollten Sie eine Liste von Galerien in der Nähe erstellen, die diese Beschreibung erfüllen, und so eine starke, abwechslungsreiche (Online-)Präsenz für Ihre Arbeit und sich selbst schaffen.
Existiert bei Künstlern eine vorgezeichnete Karriereleiter?
Verfolgt man den Werdegang von berühmten und viel beachteten Künstlern, dann kann man darin ein gewisses Muster erkennen – quasi eine Art von rotem Faden, an dem sich offenbar zahlreiche Künstler auf dem Weg nach ganz oben entlanghangeln.
Es scheint also häufig keine zufällige Reihenfolge zu sein, nach welcher aufstrebende Künstler von Ausstellung zu Ausstellung, von Galerie zu Galerie und von Museum zu Museum gehen. Genauso wenig ist es Zufall, dass bestimmte Künstler immer wieder bei den gleichen renommierten Galerien, Institutionen und Museen landen.
Man kann daraus ableiten, dass – ähnlich wie bei konventionellen Karrieren – auch Künstler einen zum gewissen Ausmaß vorgezeichneten „Karriereweg“ gehen, der sie Schritt für Schritt, gezielt und/oder gelenkt, weiterbringt. Diese Art von Karriereleiter vollzieht sich oft im Laufe von vielen Jahren und manchmal über das gesamte Leben eines Künstlers sowie darüber hinaus.
Gefeierte Stars am Kunsthimmel tauchen nur selten über Nacht völlig aus dem Nichts auf. Und selbst dann kann man an deren scheinbar plötzlichem Erfolg eine Art Gesetzmäßigkeit in dessen Entstehung erkennen.
Wie überzeugen Sie eine Galerie von Ihrer Kunst?
Wenn Sie ein bildender Künstler sind und auch das Ziel verfolgen, mit Ihrem Werk wahrgenommen zu werden bzw. davon leben zu können, dann haben Sie sich mit Sicherheit schon mal diese Frage gestellt.

Der Auswahlprozess von Galerien
Konzentrieren Sie sich zu Beginn auf kleinere Galerien
Um die eigenen Chancen auf eine Aufnahme bei Galerien zu erhöhen, sind Kenntnisse in deren Auswahlprozessen und -mustern unabdingbar.
Lassen Sie uns also mal einen Blick darauf werfen, warum die renommiertesten Galerien gerade für jene Künstler entschieden haben, die sie aktuell vertreten.
Es wird Sie sicher wenig überraschen, dass sie nicht mit jedem Künstler gleich einen Vertrag schließen, der an ihre Türen klopft. Nicht selten wird man nicht mal eine Antwort auf seine Bewerbung erhalten, geschweige denn eine Begründung für die Ablehnung. Das trifft insbesondere für sehr populäre Galerien zu und/oder wenn das Medium der Kontaktaufnahme E-Mails, Kontaktformulare oder Nachrichten in den sozialen Medien sind.
Schließlich werden Sie nicht der einzige Aspirant sein. Ganz im Gegenteil. Gefragte Galerien erhalten oft wesentlich mehr Anfragen, als sie überhaupt sinnvoll bearbeiten können.
Haben Sie also noch nicht genügend Aufmerksamkeit, Bekanntheit erreicht oder können durch eine besondere Vita punkten, dann sollten Sie erst mal kleinere Brötchen backen. Es macht durchaus Sinn, die Leiter Sprosse für Sprosse hochzusteigen, anstatt sich bei einem übermütigen Sprung die Knochen zu brechen.
Es geht nicht (nur) ums Gefallen
Ein zweiter wichtiger Aspekt, dessen Sie sich bewusst werden sollten, dreht sich um die Qualität und Ästhetik der Werke. Selbst wenn Ihre Kunst eine Qualität erreicht, die unbestritten für sich spricht, und Sie ein Können an den Tag legen, das aller Ehren wert ist, kann es sein, dass Sie bei Galerien abgelehnt werden.
Das führt bei Künstlern oft zu Unverständnis. Tatsächlich wählen Galeristen Ihre Schützlinge überhaupt nicht oder zumindest nicht maßgeblich nach deren Können, Qualität oder der Strahlkraft ihrer Werke aus. Die Qualität Ihrer Werke ist also nur ein Teil des Puzzles. Es müssen auch noch andere Kriterien erfüllt werden, damit Sie gut in das Portfolio einer Galerie passen.
Ihr Lebenslauf, Werdegang, Reputation, Rezeption bei Kritikern und Sammlern, Erfahrung, Persönlichkeit, Errungenschaften, Ehrungen und Auszeichnungen, Standing in der Kunstszene, Gefolgschaft und Popularität in sozialen Medien, Historie Ihrer Kunstverkäufe, Preise bei Kunstauktionen, Qualität der Berichterstattung über Sie in wichtigen Magazinen und Journalen und Ihr Gesamtprofil im Internet und der Online-Community spielen alle eine Rolle bei der Entscheidungsfindung eines Galeristen. Je nach Galerie kann diese Kriterienliste auch noch beträchtlich länger sein.
Um es in einem Satz auf den Punkt zu bringen: Die besten Galerien stellen die besten Künstler aus. Deswegen sind sie auch die besten Galerien.
„Aber wer sind denn nun die besten Künstler?“, fragen Sie sich jetzt vielleicht. Es sind jene Kunstschaffenden, die auch mal am Anfang standen. Auf der ersten Sprosse der Leiter.

Seitdem haben Sie sich aber kontinuierlich mit Zielstrebigkeit, Beharrlichkeit, Fokus, Leidenschaft und einer Prise Geduld nach oben an die Spitze gearbeitet.
Ja, es geht um „Arbeit“. Jede noch so erfolgreiche Vita schreibt sich immer nur Zeile für Zeile. Und irgendwann war da immer nur ein leeres Blatt, das mit Fleiß und harter Arbeit nach und nach beschrieben wurde.
Es geht also darum, sich konsistent und immer Schritt für Schritt seine eigene Erfolgsgeschichte zu schreiben. Jeder fängt klein an. Bauen Sie das Schloss Ihres Erfolges Stein für Stein und beginnen Sie beim Fundament.
Stellen Sie also Kontakt für Kontakt her, absolvieren Sie Ausstellung für Ausstellung, gewinnen Sie nach und nach die Gunst von Menschen, die Sie und Ihre Werke bekannter machen können. Beeindrucken und überraschen Sie Kuratoren und Kritiker.
Zeigen Sie, dass Sie fähig sind, Erwartungen zu erfüllen und zu übertreffen. Generieren Sie Ihre ersten Verkäufe und bewerben Sie sich bei Galerien und Messen. Engagieren Sie sich bei künstlerischen Veranstaltungen und kulturellen Events. Sammeln Sie weitere Kontakte, und so weiter und so fort.
Wichtig ist, dass Sie konsistent und konstant am Ball bleiben. Erwarten Sie keine Erfolge über Nacht. Solche überzogenen Erwartungen schaden nur Ihrem Antrieb und Ihrer Motivation. Beharrlichkeit und Fleiß über Jahre werden sich auszahlen. Wir Menschen überschätzen oft, was wir in einem Jahr bewegen können. Gleichzeitig unterschätzen wir jedoch maßlos, was wir in 5 Jahren bewegen können.
Kurzum: Populäre Künstler haben sich ihren Status über viele Jahre hart erarbeitet. Und der Punkt dabei ist: Sie sind diesen Weg selbst gegangen. Galerien produzieren keine berühmten Künstler, sie unterstützen sie lediglich.
Welchen Schluss sollten Sie daraus ziehen? Verlassen Sie sich weniger darauf, plötzlich „entdeckt“ zu werden oder dass Galerien die Arbeit für Sie erledigen. Der Löwenanteil der Arbeit muss von Ihnen selbst kommen. Konzentrieren Sie sich darauf!
Absolventen von Kunstakademien und Hochschulen haben die Nase vorn
Zugegebenermaßen genießen angehende Künstler, die gerade ihren Abschluss auf einer Kunstakademie oder Kunsthochschule gemacht haben, einen Wettbewerbsvorteil gegenüber jenen Kreativen, die einen völlig anderen Weg beschritten haben bzw. damit noch ganz am Anfang stehen.
Das gilt vor allem für den Beginn der künstlerischen Laufbahn und kann sich zu einem späteren Zeitpunkt relativieren.
Kunststudenten bauen während ihres Studiums bereits ein Kontaktnetzwerk auf, stehen im ständigen Austausch mit gestandenen und anerkannten Künstlern und Kommilitonen und werden häufig schon früh Galerien, Kritikern, Kuratoren, Sammlern und anderen wichtigen Vertretern der Kunstszene vorgestellt.
Man lernt dadurch natürlich die Konventionen und die feinen, ungeschriebenen Regeln für ein sicheres Auftreten in der weiten Welt der Kunst früh kennen. Außerdem kommt man in Berührung mit dem Who is Who der regionalen Szene.
Dadurch wird die künstlerische Karriere natürlich bisher nicht zum Selbstläufer, aber man weiß zumindest schon mal, an welche Türen man anklopfen kann, wenn es an der Zeit ist.
So machen Sie als junger Künstler auch ohne akademischen Hintergrund das Rennen
Die gute Nachricht für all jene, die keine akademische Laufbahn mit Ihrer Kunst durchlaufen haben, ist, dass Sie diesen Nachteil mehr als wettmachen können. Dazu haben nicht zuletzt auch die neu entstandenen Kontakt- und Vernetzungsmöglichkeiten durch das Internet und die sozialen Medien beigetragen.
Sollten Sie also zu den vielen Künstlern gehören, die ihre Fertigkeiten außerhalb eines akademischen Umfeldes erworben haben oder sich Ihre Fähigkeiten selbst beigebracht haben, dann liegt Ihre beste Chance darin, in Ihre lokale und regionale Kunstszene einzutauchen und aktiv zu werden in den sozialen Medien.
Sobald Sie sich dazu bereit fühlen, Ihre Kunst der Welt zu präsentieren, nutzen Sie alle Möglichkeiten, sich mit Vertretern aus Kunst und Kultur zu vernetzen.
Folgende Aktivitäten sind vielversprechend:
- Bemühen Sie sich um Aufnahme in E-Mail-Verteiler von Galerien.
- Folgen Sie Galerien in den sozialen Medien und interagieren Sie mit ihnen.
- Nehmen Sie an Galerieeröffnungen teil.
- Besuchen Sie Ausstellungen und reden Sie mit Kuratoren und Galeristen.
- Halten Sie Ausschau nach offenen Ateliers, Kunstnächten und ähnlichen Veranstaltungen, auf denen sich Kontaktmöglichkeiten zu anderen Künstlern, Galeristen, Sammlern und Kunstliebhabern bieten.
- Eröffnungen, Vernissagen und Kunstmessen eignen sich hervorragend, um mit Kunstvertretern aller Art in Kontakt zu treten.
- Bleiben Sie am Ball! Mit ein oder zwei Bemühungen dieser Art ist es nicht getan. Lassen Sie sich nicht entmutigen, wenn kurzfristige Erfolge nicht eintreten wollen. Manchmal braucht es einen langen Atem, Geduld und Beharrlichkeit werden sich schließlich auszahlen.
Aller Anfang ist schwer
So spricht der Volksmund. Aber man sagt auch: „In jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.“
Eigene Homepage, Künstlerplattformen im Netz, soziale Medien, Online-Communities & Co.
Falls Sie also gerade ganz am Anfang stehen, sollten Sie Ihre ersten Gehversuche mit der Welt da draußen auf die Möglichkeiten im Internet konzentrieren. Dafür stehen heutzutage unzählige Optionen zur Verfügung.
Beginnen Sie mit einer einfachen Visitenkarte im Netz. Dafür stehen eine Reihe von einfachen Website-Baukasten-Diensten wie Wix, Pixpa, Jimdo & Co. zur Verfügung. Sie brauchen dafür keine drei- oder vierstelligen Summen aufbringen und eine kleine Homepage ist relativ schnell erstellt. Präsentieren Sie Ihr Profil und stellen Sie Ihre besten Werke aus.
Erweitern Sie dann im zweiten Zug Ihre Reichweite über soziale Netzwerke, Medien und Online-Communitys. Allen voran sind vor allem Instagram, Tiktok, Pinterest, Facebook (speziell Facebook-Gruppen), Twitter, Tumblr, DeviantArt, Artstation, Dribbble, RedBubble, Behance und Flickr zu nennen, die sich speziell unter Künstlern hervorragend bewährt haben.
Aber auch themen-, genre- oder mediumbezogene Plattformen wie FotoCommunity.de, 500px, FineArtPrint.de oder Unsplash für Fotografen.
Durch Präsenz und Interaktion auf solchen Plattformen schaffen Sie nicht nur Aufmerksamkeit für Ihre Kunst, sondern bieten auch einen Rückkanal für Rückmeldungen, Kritik, Anregungen und Feedback aller Art. Sicherlich ist nicht jeder Kommentar nützlich, fair, hilfreich oder befruchtend. Insgesamt werden Sie davon aber profitieren, sofern Sie es zulassen und kritische Äußerungen nicht übermäßig persönlich nehmen.
Online-Galerien
Noch vor einigen Jahren wehrten sich große Galerien noch vor dem Schritt in die digitale Welt. Man hatte Bedenken, dass eine Präsentationsfläche, die lediglich aus einer horizontalen und vertikalen Anordnung von Pixeln besteht, zu kurz greift, damit ein Werk seine Wirkung und Sogkraft entwickeln kann. Schließlich haben wir Menschen mehrere Sinne, die bei der Auseinandersetzung mit Kunst einbezogen werden wollen, und auch die Größenverhältnisse können nur bedingt auf dem Bildschirm wiedergegeben werden.
Dann existiert da noch der Umstand, dass viele Kunstwerke einer ausführlichen Erklärung, Einordnung und Auseinandersetzung bedürfen, wie sie nur in einem persönlichen Gespräch mit einem Galeristen zustande kommen kann.
Dennoch haben klassische Galerien längst das Medium Internet für sich entdeckt und ihren Ausstellungsraum um eine virtuelle Dimension erweitert. Eine Vielzahl an Online-Kunstgalerien wurde seither ins Leben gerufen. Ein großer virtueller Markt ist entstanden, der das klassische Galeriegeschäft perfekt ergänzt.
Der gesamte Online-Umsatz im Kunst- und Antiquitätenmarkt weltweit stieg laut einer 2024 veröffentlichten Statista-Marktanalyse im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr um rund sieben Prozent. Insgesamt blieb der Wert der Online-Transaktionen auf dem globalen Kunst- und Antiquitätenmarkt im Vergleich zu den vor der Coronavirus-Pandemie (COVID-19) gemeldeten Zahlen deutlich höher und belief sich im Jahr 2023 auf rund 11,8 Milliarden US-Dollar.
Überraschenderweise passiert der Löwenanteil an Online-Kunstkäufen in einem Preissegment von etwa 1.500 EUR bis 12.000 EUR und macht deutlich, dass Kunstkäufer die Scheu davor verloren haben, auch höhere Summen über das Medium Internet zu bezahlen.
Die Vorteile von Online-Galerien auf einen Blick:
- Höhere Chance für junge Künstler und Newcomer, aufgenommen zu werden
- Erleichterter Zugang zu Kunst für Jedermann – die elitäre Hürde, stationäre Galerien zu besuchen, fällt weg.
- Kunstwerke können rund um die Uhr und in aller Ruhe von daheim aus angesehen werden.
- Die Rückgabe von Kunst bei Nichtgefallen ist in der Regel problemlos möglich.
- Bei Beratungsbedarf und dem Wunsch eines persönlichen Gesprächs mit dem Galeristen stehen zahlreiche Mittel zur Verfügung – Telefon, Online-Chat, E-Mail, persönlichen Termin vereinbaren.
- Toller Fundus für Kunstsammler, aufstrebende Nachwuchstalente zu entdecken
- Keine langen Reisen notwendig, um Kunstwerke zu sichten. Internationalisierung des Kunstangebotes.
- Tragen zur Demokratisierung der Kunst bei – eine viel größere Zahl zeitgenössischer Künstler erhält die Chance, sich einem breiten, teils weltweiten Publikum zu präsentieren.
- Der traditionelle Galeriemarkt wird durch das Internet gewinnbringend erweitert und nicht von ihm bedroht. Die Angst vor dem Preisverfall auf dem Kunstmarkt ist bislang unbegründet.
- Die Digitalisierung von Kunst eröffnet völlig neue Möglichkeiten für Galerien und Kunstsammler gleichermaßen.
Ein gutes Beispiel für eine gelungene Verknüpfung von traditioneller und virtueller Galerie ist das Projekt EventART – Die Kunstmacher. Anfang der 2000er wurde es von einer Gruppe Dresdner Künstlern aus der Taufe gehoben und im Jahr 2005 eröffneten diese vor allem der Malerei gewidmeten Künstler gemeinsam mit einer weiteren Künstlergruppe die Produzentengalerie „Abstrakte Momente“.
In den Jahren danach erweiterte sich der Künstlerstamm der Galerie beträchtlich, so dass bald nicht nur Kunstbilder, sondern auch Grafiken, Fotografien und Skulpturen zum Portfolio von EventART gehörten.

Der Kern des Angebots ist wohl die abstrakte Malerei – vor allem mit Acrylfarben. Diese beiden Stile und Techniken – Acrylmalerei und abstrakte Kunst – ergänzen einander prächtig. Beide haben ihren Ursprung im 20. Jahrhundert und zählen damit zu den Jungspunden der Kunstgeschichte.
Die ersten Vorreiter des Abstrakten sind unter den Impressionisten und Expressionisten zu finden. Bilder abstrakt werden zu lassen – die ersten Tendenzen dafür finden sich in Werken der alten Meister Claude Monet, Edgar Degas und Auguste Renoir bzw. Paul Cézanne und Vincent van Gogh, als diese Konturen des Gegenständlichen langsam verschwimmen ließen.
Fühlen Sie sich als Künstler auch im Abstrakten daheim? Dann könnte eine Kontaktaufnahme zu den Kunstmachern durchaus eine vielversprechende Option sein. Neben den 15 festen Mitgliedern finden sich in den Reihen der Kunstmacher auch zahlreiche weitere befreundete Autoren, die immer wieder gemeinsame Ausstellungen zu Kunst und Malerei organisieren.
Weitere starke Produzentengalerien in Deutschland und Österreich:
- Kunstraum München: Diese Produzentengalerie fördert zeitgenössische Kunst und bietet jungen Künstlern einen Raum, um ihre Werke zu präsentieren. Künstler wie Timm Ulrichs und Tanja Ostler haben hier ausgestellt.
- Kunstverein München: hat Künstler wie Katja Novitskova und Ryan Gander gefördert, die beide für ihre innovativen Arbeiten anerkannt sind.
- K4 – Raum für zeitgenössische Kunst (Düsseldorf): Diese Galerie fördert neueste Kunstpraktiken und hat Künstler wie Anne Imhof, eine international anerkannte Künstlerin, die für ihre performativen Installationen bekannt ist, unterstützt.
- Kunstverein Göttingen: Diese Galerie hat einen Schwerpunkt auf zeitgenössischer Kunst und unterstützt Künstler wie Keren Cytter, die für ihre filmischen Arbeiten bekannt ist.
- Croy Nielsen (Wien, Österreich): Diese Galerie in Wien stellt Künstler wie Hito Steyerl und Nairy Baghramian aus, die für ihre kritischen und oft politisch aufgeladenen Arbeiten international anerkannt sind.
Offline – Kunstmarketing abseits digitaler Medien
Zeitgleich zu Ihren Aktivitäten im Internet sollten Sie auch in der analogen Welt nach Wegen und Möglichkeiten suchen, Ihre Werke einem möglichst breiten Publikum vorzustellen.
Aus den bereits genannten Gründen werden gerade zu Beginn einer künstlerischen Laufbahn die Türen zu Galerien meist verschlossen bleiben. Daher sollten Sie zunächst nach sinnvollen und realistischen Alternativen Ausschau halten:
- Arztpraxen
- Sparkassen und Banken
- Hotels
- lokale Unternehmen
- Zeitungsredaktionen
- Einzelhandelsgeschäfte
- Friseursalons
- Krankenhäuser
- Soziale Einrichtungen
- Behörden und Ämter
- Cafés und Restaurants
- Clubs und Bars
- Tattoo-Studios
- Solarien
- Startups
- Fitness-Center
- Möbelhäuser und Fachhandel für Inneneinrichtung
- Fashion-Boutiquen
- Gemeinschaftsausstellungen mit befreundeten Künstlern
- Pop-up-Ausstellungen

Diese Liste erhebt natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Mit ein wenig Nachdenken fallen Ihnen bestimmt noch viel mehr Orte ein, die sich zur Ausstellung Ihrer Werke gut eignen. Sie sollten lediglich darauf achten, dass die Ausstellungsorte zu Ihnen und Ihrer Kunst passen. Im Zweifelsfall lohnt es sich, noch eine weitere Nacht darüber zu schlafen.
Es kann auch sinnvoll sein, das eine oder andere Werk einer prominenten Person in Ihrem regionalen Umfeld zu schenken oder auf Leihbasis zur Verfügung zu stellen. Stellt sich eine solche Person als sog. Influencer heraus, dann kann Ihre Bekanntheit sprunghaft steigen.
Noch mehr Tipps für Ihren Erfolg als aufstrebender Künstler
Abschließend möchten wir Ihnen noch eine weitere kleine Liste mit hilfreichen und weiterbringenden Tipps und Ratschlägen an die Hand geben. Sie können diese auch wie eine Art Checkliste oder Bucket List betrachten, an der Sie sich nach und nach abarbeiten können.
Fühlen Sie sich mit einem bestimmten Punkt nicht wohl? Dann lassen Sie diesen einfach erst mal aus und gehen zum nächsten Punkt über. Wichtig ist natürlich auch immer, dass die Strategie und die Aktionen zu Ihnen als Künstler und letztendlich auch als Person passen.

Foto von Edu Lauton @edulauton, via Unsplash
- Verfolgen Sie einen grundsätzlichen Ansatz, Ihre Werke auf möglichst viele Arten bekannt zu machen. Nutzen Sie einen lokalen und regionalen Kunst- und Veranstaltungskalender, Websites, die für Ihre Kunst relevant sind, soziale Medien, Blogs, Zeitungen, Magazine und physische Orte und Locations, an denen sich Kunstschaffende treffen oder versammeln. Es ist entscheidend für Ihren Erfolg, Ihre Kunst möglichst vielen Anfängern wie möglich zugänglich zu machen und Ihre Fangemeinde, Unterstützer und das Ihnen zugewandte Publikum kontinuierlich zu erweitern.
- Lernen Sie diejenigen in der Kunstszene kennen, die sich am meisten mit Ihrer Art von Kunst beschäftigen. Nutzen Sie Gelegenheiten, diese Leute zu treffen oder sich ihnen vorzustellen. Gehen Sie es dabei aber langsam an, nehmen Sie sich ausreichend Zeit dafür, drängen Sie auf keinen Fall und sprechen Sie über alles, was im Kontext des Gesprächs Sinn macht. Fallen Sie nicht mit der Tür ins Haus. Bleiben Sie locker. Wenn Ihr Gegenüber Interesse zeigt und nach Ihrer Kunst fragt, ist das großartig. Sollte dies nicht der Fall sein, ist es auch in Ordnung. Bewahren Sie jede Art von „harten“ Verkaufsgesprächen für später auf. Gute Beziehungen brauchen Zeit, um sich entwickeln zu können.
- Absolvieren Sie ein Praktikum oder bieten Sie Ihre Hilfe als Freiwilliger in lokalen Galerien und gemeinnützigen Organisationen an, die sich mit Kunst und Kultur beschäftigen. Im Idealfall geht es um Kunst, die Ihrer ähnlich ist. Das ist aber kein Muss, manchmal führt ein gewundener Pfad zuverlässiger ans Ziel. Auch Museen in Ihrer Region eignen sich hervorragend, um über eine unentgeltliche Mitarbeit in Kontakt mit interessanten und für Ihren weiteren künstlerischen Weg vielversprechenden Personen zu kommen. Außerdem bereichert ein freiwilliges Engagement in der Kunstszene der Region auf vielfältige Weise.
- Ebenso kann ein Praktikum oder eine freiwillige Mitarbeit bei einem etablierten Künstler, dessen Kunst Sie mögen und respektieren, enorm gewinnbringend sein.
- Zeigen Sie sich engagiert in Ihrer Community. Wenn Sie künstlerische Fähigkeiten zum Wohle Ihrer Gemeinde einsetzen, bauen Sie Ihren Ruf als Künstler aus und erhalten höchstwahrscheinlich unerwartete Möglichkeiten, Ihre Arbeit zu fördern. Spenden Sie Arbeiten für lokale Wohltätigkeitsauktionen, engagieren Sie sich freiwillig für Veranstaltungen, unterrichten Sie als Gastkünstler an lokalen Schulen und Bildungseinrichtungen, oder bringen Sie sich in Gemeinschaftsprojekte ein.
- Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Beziehungspflege zu bestehenden Käufern. Ihre alten Kunden kennen Ihre Arbeit und haben bereits ausreichend Interesse bewiesen. Marketinginstrumente wie Newsletter, Social-Media-Updates oder sogar persönliche Telefongespräche können bestehende Beziehungen intensivieren oder reaktivieren.
- Befeuern Sie Ihre Kunst mit einer starken Internetpräsenz. In jeder Branche wird digitales Marketing immer relevanter. Das ist in der Kunstwelt nicht anders. Online-Galerien wie z. B. auch Kunstplaza werden zur Norm und bieten eine großartige Plattform, um die Bekanntheit und Reichweite Ihrer Kunst zu fördern. Nutzen Sie also Online-Galerien, um die Aufmerksamkeit neuer Sammler und Kunstliebhaber auf sich zu ziehen. Die Aufnahme Ihrer Werke in die Online-Galerie von Kunstplaza ist übrigens völlig kostenfrei. Informieren Sie sich hier.
- Aktualisieren Sie regelmäßig Ihre Website, veröffentlichen Sie Neuigkeiten, und beteiligen Sie sich aktiv in sozialen Medien. Kurzum: Halten Sie Ihr gesamtes Online-Profil auf dem neuesten Stand. Schließlich wissen Sie nicht, wann ein vielversprechender Galerist oder Ausstellungskurator mal vorbeischaut. Heutzutage ist der kurze „Online-Check“ so ziemlich das Erste, was jemand tut, der sich für Ihre Kunst interessiert und mehr dazu wissen möchte. Auf dieser Basis wird er die Entscheidung treffen, ob er Sie persönlich kennenlernen will, oder eben nicht.
- Verwenden Sie Ihr Portfolio, um Ihre Kunst zu präsentieren. Bei der Entwicklung eines starken Künstlerportfolios sollten Sie zwei Ziele verfolgen. Sie sollten in der Lage sein, Ihre Marke zu entwickeln und gleichzeitig Ihre Kunst visuell ansprechend zu reproduzieren.
- Fotomaterial sollte hervorragend belichtet, professionell ausgeführt und optisch ansprechend sein.
- Details wie Größe, verwendete Medien und Titel sollten ebenso enthalten sein wie eine kurze Beschreibung der Arbeit. Eine der effektivsten Möglichkeiten, das Interesse eines potenziellen Käufers zu wecken, besteht darin, die Geschichte hinter dem Kunstwerk zu erzählen.
- Ihre Arbeiten sollten von einer selbstbewusst präsentierten Biografie begleitet werden. Wenn Sie es schaffen, die Aufmerksamkeit eines potenziellen Käufers auf Ihr Werk zu ziehen, wird dieser fast immer auch ein Interesse an der Person hinter der Kunst haben. Haben Sie keine Angst, Ihre persönliche Geschichte zu teilen: Ihren Hintergrund, wie sich Ihre Kunst entwickelt hat, was Sie am meisten inspiriert und was Sie hoffen, dass Ihre Kunst der Welt geben kann.
- Nehmen Sie an Kunstwettbewerben teil. Für den aufstrebenden Künstler bieten Kunstwettbewerbe eine der effektivsten und vor allem kostengünstigsten Möglichkeiten, in der Kunstwelt seinen Hut in den Ring zu werfen. Kunstwettbewerbe sind dafür bekannt, immer wieder bemerkenswerte aufstrebende Künstler zu entdecken. Das war nicht selten auch der Startschuss für eine wunderbare Karriere als Kunstschaffender. Gewinner von Kunstwettbewerben profitieren fast immer von umfangreichen Werbemaßnahmen der veranstaltenden Galerie oder Organisation. Zudem beschert Ihnen jegliches Feedback, das Sie erhalten, neue wertvolle Einblicke und Perspektiven in Ihre Arbeit und ermöglicht es Ihnen, als Künstler zu wachsen.
Grundsätzlich gilt: Je mehr Menschen potenziell mit Ihren Werken in Berührung kommen, desto besser werden Ihre Chancen, dass letzten Endes eine interessante Galerie auf Sie aufmerksam wird.
Mund-zu-Mund-Propaganda und persönliche Empfehlungen sind nach wie vor die stärksten Marketinginstrumente. Außerdem erfahren Sie, wie Menschen auf Ihre Werke reagieren. Bewahren Sie sich ein offenes Ohr dafür und unterschätzen Sie nicht die Macht des informellen Flurfunks.
Sie wären nicht der erste Künstler, dessen noch wenig bekanntes Werk quasi im Vorübergehen von einem interessierten Menschen wahrgenommen wird, der wiederum einem Freund davon erzählt, der einen kennt, der irgendwie Kunst macht, und so weiter und so fort. Und am Ende der Nachrichtenkette steht schließlich ein Galerist, der zum Hörer greift und Ihre Nummer wählt.
Damit es so weit kommt, müssen Sie aber zunächst Ihre Hausaufgaben machen und Energie und Zeit aufwenden. Beginnen Sie mit dem ersten Stein.

Inhaber und Geschäftsführer von Kunstplaza. Publizist, Redakteur und passionierter Blogger im Bereich Kunst, Design und Kreativität seit 2011. Erfolgreicher Abschluss in Webdesign im Rahmen eines Hochschulstudiums (2008). Weiterentwicklung von Kreativitätstechniken durch Kurse in Freiem Zeichnen, Ausdrucksmalen und Theatre/Acting. Profunde Kenntnisse des Kunstmarktes durch langjährige journalistische Recherchen und zahlreichen Kooperationen mit Akteuren/Institutionen aus Kunst und Kultur.